8. Kapitel

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Jetzt waren wir also im Land der tausend Süßigkeiten. Es war eigentlich so, wie man es sich vorstellte - ein Land voller Süßigkeiten.
Überall waren große und kleine Süßigkeiten verteilt und mitten hin durch führte ein breiter Weg aus Zucker.
Ich bestaunte es, so viele, und so große Süßigkeiten, sogar die Wolken waren aus Zucker.
"So etwas hast du wohl noch nie gesehen, aber gerade mit diesen Süßigkeiten lockt die Hexe ihre Opfer an.", unterbrach Yukio meine Gedanken.
"Ist diese Hexe so grauenhaft?", fragte ich während wir weiter gingen.
"So grauenhaft?", lachte Yukio ironischer Weise.
"Dies hier war einmal ein wundervoller und herlicher Wald, wo einst die Feen lebten, welchen der Wald seine wundervolle Pracht und Fruchtbarkeit zu verdanken hatte. Die Feen kümmerten sich um ihn und er geb ihnen und all den Menschen hier Nahrung zum Leben. Sie lebten alle in Einklang und Frieden, bis eines Tages Morgain kam, den Feen ihre Kraft raubte, an sich riss und dieses Land zu ihrem machte. Die Menschen die einst hier lebten versuchten zu entkommen, einige blieben jedoch in ihrer Gewalt.", erklärte Yukio, wobei er die Hände zu einer Faust ballte.

Ob er wohl auch einst hier gelebt hat und diese Hexe....? Es muss furchtbar gewesen sein, aber gerade deswegen wollte ich nicht näher nachfragen.

"Und du weißt wo sie lebt?", fragte ich.
"Ja, in einem großem Haus, einem Haus ganz aus Süßigkeiten. Wir sind bald da."
Einem Haus aus Süßigkeiten. Wenn ich daran dachte, musste ich wieder an die reale Welt denken, wenn es so etwas dort gäbe, wäre es bestimmt mein Kindheitstraumgewesen, lachte ich in mich hinein.
Dann musste ich aber auch wieder an Kenshin denken, denn bald, bald sind wir da und dann müssen wir nur noch diese Hexe dazu bringen in wieder zu beleben.
Als Yukio mich so vor sich hin grinsen sah, schaute er mich fragend an.
"Wir müssen uns beeilen! Wir  sind ja bald da und dann müssen wir nur noch diese dumme Hexe davon überzeugen Kenshin wieder zu beleben!", sagte ich Glück vor mich hin lächelnd.
"Dafür das ich dir gerade so viel Schlimmes erzählt habe, bist zu ziemlich optimistisch.", sagte er lächend.
Als er das Wort 'optimistisch' sagte musste ich auch wieder grinsen.
"Na kla, denn wenn man lacht passieren Wunder!", erklärte ich grinsend und lief wenige Schritte voraus, aber Yukio holte mich wieder ein.
"Du weißt was letztens passiert ist?"
"Schon gut, du hättest mich noch im Blickfeld und so weit weg wäre ich nicht gegangen.", gab ich zurück.
Gerade wollte auch Yukio wieder etwas erwiedern, aber dann blieb ich abrupt stehen und auch Yukio folgte meinem Blick.
Wir waren da, ich sah es, das große Haus aus Süßigkeiten.
"Wir sind da", sagte Yukio verächtlich, während ich noch das prächtige Gebäude bestaunte.
"Dann  gehen wir jetzt wohl rein?", sagte ich schließlich nachdem ich alles bestaunt hatte.
"Du solltest aber dicht hinter mir  bleiben.", sagte Yukio und greifte nach meiner Hand, dann ging er vor und öffnete langsam die Tür, aber sie ging nicht auf.
"Hihi", erklang ein kichern.
"Knusper, knusper Häuschen, wer knuspert an meinem Häuschen?", erklang die selbe weibliche Stimme aus dem nichts.
Yukio guckte ernst.
"Der Wind, der Wind, das himmlische Kind.", antwortete er schließlich darauf und ich wurde das Gefühl nicht los das dies hier wirklich etwas mit seiner Vergangenheit zutun hat.
"Komm.", sagte Yukio, als sich die Tür öffnete und zog mich an der Hand in das Gebäude hinein.
Es war nur die Eingangshall, aber sie war schon prunkvoll genug und voller Süßigkeiten. An den Seiten gingen zwei große Treppen hoch, welche ein langer Flur verband und in der Mitte des Flurs war eine riesige Tür, geschmückt mit Süßigkeiten. Unter dieser Tür war ein Brunnen, aus welchem Karamell kam.
"Ich denke in dem Raum hinter der Tür ist sie oder?", fragte ich.
Zwar waren an den Seiten auch noch ein paar Türen, aber diese eine Tür war nun mal am auffälligsten.
"Ja, ganz sicher und sie erwartet uns schon."
Als ich Yukios Blick sah musste ich schlucken.
Er hasste die Frau anscheinend.
"Na los, dann gehen wir mal."
Er ließ meine Hand los und ging die rechte Treppe hinauf, wobei er die Hand schon an seinem Schwert hatte.
Ich folgte ihm vorsichtig und er öffnete langsam die Tür.
Die Tür ging auf und wir traten ein. Niemand da. Wir gingen vorsichtig weiter in den großen Saal hinein.
Es war komisch - der gesamte riesige Saal war leer, nur von der Decke hingen große weiße Kronleuchter und sie Wände waren mit Süßigkeiten geschmückt.
"Ahhhh", schrie ich als aus dem nichts ein  riesen Bonbon auf uns zu kam, welches explodierte und wir an die Wand geschleudert wurden.
Autsch.
Ich versuchte wieder einen klaren Blick zu bekommen als ich plötzlich wieder diese Frauenstimmer hörte.
"Beachtenswert, dass ihr euch wirklich bis hierhin getraut habt und besonders von dir Yukio hätte ich nicht gedacht, dass du jemals wieder hierher kommen würdest."
Also kannten sie sich?
Der aufgewirbelte Schutt lichtete sich wieder und ich erkannte die Hexe, welche vor uns stand.
Sie war schön. Sie hatte langes, gelocktes blondes Haar, eine klare wunderschönen Haut uns eine großartige Figur, wohl kaum eine von diesen hässlichen alten Hexen in diesen Märchen.
Sie hob langsam eine Hand und ich schaute zu Yukio rüber. Er zog sein Schwert und rannte auf die Hexe zu.
Sie senkte wieder ihre Hand und wehrte mit einer Zuckerstange Yukios Angriff ab.
"Du bist wirklich stark geworden.", grinste sie fröhlich.
Die geht mir auf die Nerven!
Ich schappte mir eine Scherbe von  einer der zersprungen Fliesen und rannte auf sie zu um Yukio helfen, aber bevor ich auch nur ansatzweisen nah genug an ihr dran war schleuderte sie mich wieder nur mit einer Handbewegung weg.
"Alice!", rief Yukio und wurde benahe von Morgains Angriff getroffen, wich dann aber noch in meine richtung aus.
"Alles gut Alice?", fragte er und ich nickte.
"Was für ein dummes Ding, lässt sich nicht einmal richtig von dir beschützen. Warum dienst du nicht mir Yukio?", fragte sie wieder grinsend.
Diese! Sie macht mich wütend was denkt die sich, sieht sie nicht was sie angerichtet hat?
"Du bist echt unfassbar Morgain.", als Yukio dies sagte ließ er sein Schwert sinken und verließ seine Kampfhaltung.
Was ist den jetzt los? Yukio?
"Du hast Mein Volk, meine Familie auf dem gewissen, denkst du da wirklich ich würde dir dienen? Wenn ich könnte würde ich dich töten, aber du musst hier noch deine Dienste für sie tun.", sagte er letztendlich mit eiskaltem Blick und in seiner Stimme lag purer Hass.
Ich schaute ihn an.
Es war grausam was sie getan hatte.
Warum ist er mitgekommen wenn er es wusste?
"Was liegt dir an ihr? Hm?", sagte Margain plötzlich enttäuscht und trat auf uns zu.
Yukio machte sich wieder kampfbereit und ging auf sie zu, aber sie soß ihn nur wieder weg und dieseinmal fester, so das er aufschrie.
"Yukio?!", rief ich und schaute Morgain wütend an.
"Was hast du getan?!", platzte es aus mir heraus und ich umklammerte die Scherbe noch fester.
"Was denkst du dir nur Yukio? Denkst du, nur weil du dieses Schwert hast kannst du mir jetzt auch nur einen Kratzer verpassen? Wie töricht.", sagte sie, während sie immer näher an mich herankam.
Als sie nahe genug an mir dran war holte ich zum Angtiff aus und wollte zustechen, aber sie holte wieder die Zuckerstange hervor und schlug mir damit in die Rippen, so das ich neben Yukio landete.

Ah verdammt tat das weh, jetzt hab ich bestimmt mehrere gebrochene Rippen.

Ich bekamm keine Luft mehr und kniff die Augen zu.
"Alice!", schrie Yukio, aber dann holten auch ihn wieder sie Schmerzen ein.
"Wie jämmerlich, ich versteh nicht was du an ihr findest."
Sie tratt auf mich zu.
"Na dann wollen wir einmal sehen.", sagte sie schließlich und nahm Merlins Dolch zur Hand, welchen ich bei mir trug.
"Was passiert wenn ich damit ein wenig in sie hinein stechen, Yukio?"
Nein! Bitte nicht!
Ich konnte nichts sagen, mich nicht rühren, ich war wie gelähmt, aber ich wollte leben!
Ich kniff die Augen zu und schaute nach unten, aber sie hielt mich am Kinn fest und zog es nach oben.
"Wie erbärmlich."
Tränen liefen mir wieder übers Gesicht. Ich hasste diese Welt, ich wollte Leben!
Gerade als ich meinem Ende ins Auge blickte, hörte ich ein Schwerter klirren und öffnete wieder meine Augen - Yukio stand vor mir.
Sein Schwert strahlte wieder in diesem hellem weißem Licht , seine Wunden waren gut verheilt und er hielt das Schwert an Morgains Hals, welche überrascht schaute.
"Beeindruckend. Du kannst es also doch führen, aber für wie lange?", sagte sie höhnisch, als sie sich wieder gefangen hatte.
Machte es ihm solche Schwierigkeiten es zu benutzen? Verdammt und er hat mich so oft damit gerettet.
"Na los.", keuchte Yukio.
"Belebe ihren Bruder wieder und schick sie dann wieder ihn ihre Welt."
Ich schaute ihn an.

Wieder in meine Welt? Ja stimmt, das wollte ich schon die ganze Zeit, ich hasste diese Welt und irgendwie auch nicht. Ich mochte Yukio und auch Merlin, ich wollte sie nicht vergessen.

"Nagut.", riss Morgain mich aus meinen Gedanken.
Sie stimmte ein!? Unfassbar!
Ich lächelte wieder und als Yukio mich so sah lächelte er zurück.
Es war nichts um sonst!
"Wenn du mein Diener wirst, Yukio.", setzte sich noch fort.
Was? Das kann sie nicht ernst meine?!
"Und du weißt das du hier im Nachteil bist.", als sie das sagte schaute ich sie wütend an, aber sie würdigte mich keines Blickes.
"Hm, Ja, werde ich."
HÄ?
Ich schaute ihn fragend an.
Das meint er bicht ernst?! Bis eben war doch noch alles so perfekt?!
"Hihi.", lachte sie
Ich wollte gerade etwas erwiedern aber da sprach sie schon einen Zauberspruch, es blitzte auf und Nebel trat hervor.
Yukio wich zurück und nahm mich mit.
Der Nebel lichtete sich wieder und ich sah Morgains fassungsloses Gesicht, gradezu unverständlich, als ob etwas merkwürdiges passiert wäre.
"Unmöglich, das kann nicht....du", sagte sie leise vor sich hin, aber ich konnte es hören.
Was war los?
Nun lichtete auch der Nebel sich vollkommen und ich sah ihn, es war Kenshin, aber....
Ich erschrack, als ich ihn sah, es war  er, aber irgendwie auch nicht.
Ich beugte mich weiter zu Yukio, welcher Kenshin musterte und in kampfbereitschaft blieb.
War nicht Kenshin? Eer grinste und hatte ein komisches Goldenes Auge, worüber er eine Narbe verlief. Er war es nicht, aber warum?
Er hob seine Hand, in welcher er eine Pistole hielt und richtete sie auf Morgain, welche immer weiter mit fassungslosem Blick zurück wich.
"Bitte, nicht-", flehte sie, aber er erschoss sie eiskalt.
Das war nicht Kenshin.
Nun schaute er zu uns und bewegte sich in unsere Richtung.
"Alice meine kleine dumme Schwester."
Nein. Das ist doch nicht Kenshin, aber....
Er kam immer näher auf mich zu
Ich schappte mir den Dolch neben mir, stand auf und richtete ihn auf Kenshin.
"Kein Schritt näher, verstanden!? Du bist nicht Kenshin!", während ich dies sagte kniff ich wieder die Augen zu und schaute weg, ich konnte ihn nich ansehen.
"Du hast sie gehört!", stellte sich Yukio schützend vor mich.
"Du hast also ein Wachhasen gefunden? Verstanden, ich verschwinde vorerst, aber wir sehen uns Schwesterchen.", dann verschwand er hinter einer schwarzen wand aus Nebel.
Bei diesem Satz sackte ich wieder auf den Boden und musste Weinen, auch Yukio sackte nach alle dem vor Schmerzen zusammen.
Zurück blieben nur wir beide in einem großem Saal aus Schutt und Asche und meinem einzigstem Gedanken.

Ich hab den Dolch auf Kenshin gerichtet - waren wir nun Feinde, war dies das Ende?

🙋‍♀️
Ein herzliches Konichiwa an alle die es bis hier her geschafft haben!
Nach diesem langem Kapitel habt ihr euch einen Loli verdient, bitteschön.🍭😄
Da ich jetzt eigentlich im Urlaub bin und daher erstmal nichts schreibe (oder mir viel mehr einen weiteren Storyverlauf überlegen muss, aber pscht!), wollte ich euch nur folgendes fragen:

Wie findet ihr mein Geschichte "Alice" bis hier hin?

Ich würde mich sehr über jedes Feedback oder jede hilfreichende Kritik freuen.
Dankeschön😁

ALICEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt