The Boy in my Dreams {VMIN}

Kapitel 22

POV JIMIN

Tae verabschiedete sich von seiner Mutter und wir fuhren nach Incheon. Bis dahin dauerte es ein Stück, die ganze Fahrt redeten wir kein Wort. Ich schloss meine Augen und fühlte. Sorge, Aufregung, Energie und Angst schlugen mir von Tae entgegen. Mitfühlend ich nahm seine Hand und drückte sie. Er sah mich an.
"Hast du mich gelesen?" Er nannte meine Fähigkeit: Menschen lesen. Toller Name.
"Ja" antwortete ich. Er lächelt dankbar und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Er sah zu mir nach oben und ich lächelte zurück. Er sah auf einmal so ernst aus, so... alt. Wir waren es ja auch. Ich fragte mich, was passieren würde, wenn wir es schaffen würden, den Fluch zu brechen. Würden wir unsere Kräfte verlieren? Würden wir altern? Eigenlich nur logisch, oder?

Nach einer etwas längeren Fahrt (wir fuhren noch durch die Stadt) kamen wir am Stadtrand an und bezahlten. Wir waren weit vom Strand entfernt und vor uns erstreckte sich eine Wiese mit langem, hartem Gras. Dahinter begann ein Wald. Er sah ziemlich tief aus und man konnte nicht weit hinein sehen, weil es weiter drinnen ziemlich dunkel wurde.
"Und jetzt?" fragte ich.
"Wir müssen warten" sagte Tae fest überzeugt. "Er weiß, dass wir hier sind." Mit er meinte er Jungkook. Ich schloss die Augen und fühlte in den Wald hinein. Wir standen am Waldrand. Und wirklich, Gefühle schlugen mir entgegen. Ich spürte Wut, Ungeduld und Liebeskummer. Die Gefühle waren so stark, dass ich zurücktaumelte, wie als wäre ih gegen eine Wand gelaufen.
"Was ist?" Tae sah mich an.
"Er ist da drinnen". Ich zeigte auf den Wald.
"Dann müssen wir da rein". Tae wollte schon loslaufen, aber ich hielt ihn fest.
"Tae, was auch immer da drinnen passiert..., ich will, dass du weißt, wie sehr ich dich liebe. Falls ich da drinnen... Wenn mir etwas passiert, sollst du nicht lange trauern und dein Leben...". Weiter kam ich nicht, denn Tae unterbrach mich.
"Jimin, uns wird nichts passieren. Wir schaffen das und wir werden erst recht nicht draufgehen! Denk daran!" sagte er und lächelte. Ich lachte zurück und nahm seine Hand. Zusammen gingen wir in den Wald.

Zwischen den riesigen Bäumen flimmerte grünes Licht, dass durch die Blätter schien. Manchmal rief ein Vogel oder ein Ast knackte. So schön es hier war, es herrschte eine bedrohliche Stimmung. Ich folgte einfach den Gefühlen, die Jungkook ausstrahlte. Yoongi konnte ich nicht spüren, was mich nicht wunderte. Typisch Mr. Emotionslos!
Im Wald war es nicht so dunkel, wie ich erwartet hatte. Hier fühlte ich mich wie in einem Märchen. Tae drückte meine Hand, er spürte meine Aufregung. Ich führte ihn immer tiefer in den Wald, bis wir an einer Lichtung ankamen. Wir standen noch zwischen den Bäumen unnd konnten so zwei Gestalten sehen, die auf einem großen Stein in der Mitte saßen. Die eine war sehr entspann und hatte die Beine ausgestreckt. Die andere war ein reines Nervenbündel und hatte die Arme um die Beine geschlungen. Sie redeten nicht miteinander, saßen einfach nur still da. Außenstehende würden denken, es seien nur ein paar Schüler, aber wir wussten es besser...

"Ihr könnt jetzt übrigens rauskommen!" rief Jungkook. Er hatte uns nicht mal gesehen. So verwundert, wie wir es waren, war es auch Yoongi. Dieser sprang auf und drehte sich zu uns. Wir kamen langsam ins Licht und jetzt drehte sich auch Jungkook zu uns. Yoongi wollte auf uns losgehen, aber er hielt ihn fest.
"Wie ich sehe, habt ihr mich gefunden" fing Jungkook an. Er lächelte böse und legte den Kopf schief.
"Wir wollen es beenden!" brach es aus Tae heraus.
"Es beenden? Und wie wollt ihr das bitteschön anfangen?" Wieder ein boshaftes Lachen.
"Ich habe den Fluch so entwickelt, dass nur ich ihn auflösen kann. Und das will ich nicht" sagte Jungkook unschuldig. Mir wurde das zu bunt.
"Dann erklär uns alles! Warum hast du das alles gemacht?? Um Spaß zu haben? Und wo hast du überhaupt Yoongi aufgelesen?" fragte ich.
"Yoongi habe ich vor 150 Jahren aus einem brennenden Haus gerettet und er hat mir seine Dienste angeboten. Er war mir zu Dank verpflichtet und tat alles für mich. Das würde er auch jetzt tun!" begann Jungkook mit bedrohlicher Stimme. "Aber da ihr es nach 500 Jahren immer noch nicht kapiert habt, jetzt die Kurzfassung:

Ich habe dich geliebt, Tae! Du hast mich am Anfang wirklich sehr gemocht und ich war fast davor, dich für immer zu meinem Eigen zu machen, als Jimin ins Dorf kam". Meinen Namen spuckte er aus wie Dreck. Tae hörte geschockt zu.
"Ich wollte Jimin allein um die Ecke bringen, aber du wolltest ihn unbedingt beschützen. Als ich dich vor die Wahl gestellt hatte, hast du dich für ihn entschieden und ich habe den Fluch ausgesprochen. Mein Abeoji hatte mir bereits alles beigebracht, um einen Fluch zu sprechen, also warum nicht an euch üben?" Jungkook grinste wie ein Verrückter.
"Jimin hat so sehr um Gnade gebettelt. Das war das schönste an allem! Aber dann kam der Handel und danach habe ich euch eine Kostprobe meines Könnens gegeben. Ich habe dich getötet, Tae. Und somit war der Fluch aktiviert" schloss er und hatte ein psychopatisches Glitzern in den Augen. Ich hörte Tae nach Luft schnappen. Auch ich war geschockt von Jungkooks Version der Geschichte. Er hatte das alles aus Eifersucht getan? Das erklärte jedenfalls die Gefühle, die ich gespürt hatte...

"Aber das ist längst nicht alles" störte Jungkook meine Gedanken.
"Als ein paar Jahre vergangen waren, hörte ich, dass eine gewisse Park Hajae ein Kind geboren hat". Meine Ohren füllten sich mit Rauschen.

Erster Schock.

"Diese Kind bekam ein Kind und immer so weiter, natürlich wurde auch geheiratet. Schon bald bekam das 7. Kindeskind einen Sohn, den Ich vor 150 Jahren aus einem Feuer rettete."

Zweiter Schock.

Das hieß, dass Yoongi und ich... verwandt waren?

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So, JungShook!
Danki an alle Leser und 150 Reads, hätte ich nicht gedacht.
Bb ~Sophie