4. Kapitel

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Die Sportlehrer kamen und gaben uns die Schlüssel für die Umkleiden. Ich blickte den Jungs hinterher, folgte aber meinen Freundinnen in die Kabine.

"Was denkt ihr, was wir jetzt für einr Sportart machen werden?" Fragte Laura in die Runde.
"Hoffentlich Bodenturnen." Sagte Nora, ein Mädchen aus meiner Klasse, mit dem ich sonst nicht viel zu tun hatte.
"Ja, oder Ringe oder Bändertanz!", hoffte eine andere.

"Bodenturnen? Bändertanz? Ihr habt sie doch nichtmehr alle. Lieber eine richtige Sportart wie Fußball oder Basketball" beteiligte ich mich am Gespräch. Zoë stimmte mir zu.
"Mann Michelle, kannst du dich nicht auch einmal so verhalten wie ein richtiges Mädchen?" Machte Julia mich an.
Ich verdrehte die Augen und verschwand auf dem Klo um mich umzuziehen.
Ich zog mich immer auf dem Klo um, mich vor meiner ganzen Klasse umzuziehen und ihnen meinen verdammten Mädchenkörper zu zeigen war keine Option.
Schnell wechselte ich meine Klamotten, schloss die Tür wieder auf und ging mit Emily hinunter in die Halle.
Wie sehr freute ich mich, wenn nächstes Jahr die Sportgrupoen gemischt werden und ich nichtmehr nur mit den Mädchen Sport hatte.

"So, Mädels kommt mal her, wir fangen heute mit Rhythmischer Sportgymnastik an. Nehmt euch mal einen Ball" Fing Frau Schwarz an. Das fing ja schonmal nicht gut an. Ich seufzte und nahm mir einen Ball, denn Widerstand war bei ihr zwecklos.
Den Rest der Stunde tanzten wir schrecklich gestellt mit dem Ball zu irgendeinem schnulzigen Lied. Ich verstand nicht, wie man einen Ball so sehr vergewaltigen konnte.

"Einmal noch, Mädels!" Es war schon fast das Ende der Schulstunde und die Jungs waren schon auf dem Weg in ihre Kabinen, machten jedoch wieder kehrt um uns zuzuschauen. Na klasse.

"Michelle, mitmachen!"
Missmutig bewegte ich mich mehr oder weniger synchron mit den anderen, jedoch war mir anzusehen, dass es mir keinen Spaß machte.

"Lächeln Michelle!"
Garantiert nicht.
Mein Blick viel zu den Jungs, die dastanden und lachten.

Frau Schwarz schüttelte den Kopf und lief auf mich zu.
"Brust raus, Michelle!" Sagte sie und drückte eine ihre Hände in meinen Rücken und hob mit der anderen meine Schulter, um dies zu erzielen.

"Das können sie vergessen!" Wehrte ich mich und stürmte aus der Halle.

Wenn Alles Anders KommtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt