Kapitel 52

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*Louis ' Sicht *

Liams lautes Geschrei ließ uns auseinander fahren. " Was ist los Liam" rief Harry, der mich angrinste. " Wir mussen ins Krankenhaus, schnell" brüllte er flüchtig zurück und ich hörte, dass er seine Schuhe und Jacke anzog. "Dann mal los" flüsterte ich und zog Harry im nächsten Moment schon mit mir in den Flur, wo wir uns anzogen.Zayn stand auch schon da und wartete auf uns. Schnell, vielleicht etwas zu schnell, fuhren wir zum Krankenhaus. Wir stiegen aus, rannten rein, die Treppe hoch und in Stellas Zimmer. Da saß klein Niall.Auf dem Stuhl Zusammengekauert, seine Arme um die Knie geschlungen, den Kopf auf den Knien und weinend. "Niall, komm mit mir.Wir gehen vor die Tür" sagte Harry leise, packte Niall's Arm und zog ihn raus. Er gab keine wieder Worte, was mich echt überraschte. " Und jetzt" fragte Zayn vorsichtig und sah zu Liam. " Keine Ahnung " sagte dieser nur leise und schüttelte den Kopf.

*Harry's Sicht *

Ich schnappte Niall und ging einfach mit ihm raus. Wir waren schon ein Stück gegangen, als er in seiner Jackentasche kramte und mir ein kleines Buch unter die Nase hielt. "Niall, was ist das" fragte ich vorsichtig. "Ein Buch. Ich hab es in unserem Zimmer gefunden. Es ist von Stella" sagte er flüsternd. " Es stehen Gedanken, Gefühle und Erfahrungen darin, so steht es auf der ersten Seite" fuhr er fort und strich sich einmal mit der Hand durchs Gesicht. " Hast du es gelesen" fragte ich. Er schüttelte den Kopf. " Nein" bekräftigte er seine Aussage. " Aber ich denke, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist" sagte er leise und setzte sich einfach auf den Boden im Park, indem wir nun waren. Er klappte das Buch auf und las die erste Seite.

*Niall's Sicht *

Ich klappte das Buch auf und las noch einmal die erste Seite.  Ich blätterte um.Ich sah eine Überschrift, die in geschwungenden Buchstaben da stand.

'MEINE ERSTE LIEBE' lautete sie.

Ich las aufmerksam jedes Wort des Kapitels.

'Meine erste Liebe, an die kann ich mich gut erinnern. Es war, damals war ich zehn, ein wirklich tolles Gefühl verliebt zu sein. Es waren tausend Schmetterlinge, die meinem Körper fluteten, wenn ich an diese Person dachte, sie ansah oder berührte. Ein wunderbares Gefühl machte sich jedes mal in mir breit. Doch ich wurde nicht geliebt. Ich wurde immer trauriger, mein Vater schlug mich öfter. Jedes mal, wenn er mit Mama stritt, bekam ich auch etwas davon ab. Allerdings nicht so harmlos wie sie. Tritte und Schläge führten dazu, dass ich nur noch lange Klamotten trug, nicht viel aß und mich in meinem Zimmer einsperrte, so gut es ging. Diese schlimme Zeit hatte jedoch schon begonnen, als ich sieben wurde.'

"Dieser Wixxer" stieß ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Wer" fragte Harry neben mir, auch er hatte sich inzwischen gesetzt. Ich hielt ihm das Buch hin. Er las und zog dabei seine Augenbrauen zusammen. Nachdenklich sah er mich an. " Lies weiter" sagte er dann stumpf und gab mir das Buch wieder. Er zeigte dabei auf den unteren Rand der Seite. 'Wäre mein bester Freund nicht immer da gewesen, hätte ich es wahrscheinlich nicht lange ausgehalten. Ich redete nicht mit ihm darüber aber seine Nähe tat gut' stand dort geschriebn. Ich war verblüfft. War ich der beste Freund? War ich der,der immer da war? Ich sah zu Harry. "Ja Niall,du bist gemeint" sagte er und lächelte. "Ich war nicht immer für sie da. Viel zu selten war ich da. Ich habe nichts bemerkt.Nichts" sagte ich mit Tränen in den Augen. " Niall,du bist ein Weltstar. Wie soll das gehen" fragze Harry und lächelte schwach. "Wäre ich damals nicht zu 'The X-Factor' gegangen,wäre alles anders geworden" flüsterte ich und Tränen liefen über mein Gesicht. "Niall,du konntest das alles nicht wissen. Gib nicht dir die Schuld. Lies lieber weiter" riet mir Harry. Er sah mir ins Gesicht, nahm das Buch aus meiner Hand und blätterte um. " Es ist eine Erinnerung" sagte er leise. "Ich les sie dir vor" flüsterte er und sah mich an. Ich nickte. 'Oft denkt man darüber nach,wie das leben weiter gehen soll.Man denkt darüber nach,wie es mit Liebe und Familie weiter geht. Verliebt in den besten Freund zu sein, es ist nicht einfach.Aber in jedem Fall einfacher als Stress,den man zu Hause hat wenn man Misshandelt wird. Misshandelt, ja misshandelt werde ich nicht nur von meinem Vater. Nein auch von einem ehemaligen besten Freund.Ich dachte,dass es die schlimmste Zeit meines Lebens war.Doch es wurde noch schlimmer.' Wieder sah ich Harry an. Die ersten Tränen rannten über meine Wangen. 'Niall,das alles wussten wir doch schon" sagte Harry leise. All diese Worte klangen so logisch und so verletzt. " Lies bitte weiter" bat ich flüsternd und starrte ihn an. Er nickte,blätterte um und begann zu lesen. 'Am schlimmsten ist aber,wenn der beste Freund mit seinen Bandkolegen, und mittlerweile guten Freunden von mir auf Tour ist. In dieser Zeit ging alles drunter und drüber. Nichts klappte mehr.Ich war noch immer 'in love with my best friend' und konnte nichts dagegen machen. Ich wollte es verdrängen, doch nichts funktionierte. Also gab ich es auf.Ich hörte auf meine Gefühle, bezweifelte jedoch,dass er sie erwiedern würde. Ich versteckte meine Gefühle im Keller,meine blauen Flecken unter langen Klamotten und meine Trauer unter Make-Up. Ich persönlich fand, dass ich immer recht gut geschminkt war. Keiner bemerkte etwas,nicht mal meine eigene Mutter.Abwr wie auch? Es war ja auch mein Vater, der mich schlug.Und auch das fiel ihr nie auf.' las Harry zu ende.Ich war erschüttert. " Wir müssen zu ihr" schrie ich,sprang auf und rannte auf das Gebäude zu. "Warte wenigstend auf mich" schrie Harry hinter mir her.Meine Füße klebten plötzlich am Boden und och bewegte mich so lange nicht,bis Harry's Hand auf meiner Schulter lag. Gemeinsam gingen wir die Treppe hoch und standen schließlich vor Stellas Zimmer. Vorsichtig drücke ich die Klinke runter und betrat,gefolgt von Harry dad Zimmer.  Louis,der neben Stella am Bett saß machte mir auf dem Stuhl platz und ich setzte mich. Wieder stiegen mir Tränen in die Augen. Ich ließ sie einfach raus. was brachte es auch sie zu unterdrücken? Ich bemerkte noch wie Louis mit Harry das Zimmer verließ und es still wurde. Die anderen beiden waren auch gegangen. Ich saß alleine da und weinte mir die Augen aus dem Kopf. Ich wollte Stella so viel sagen,doch nun fehlten mir die Worte. So viel was zu sagen wäre und ich bekam kein Wort raus...

So Leute... das war erstmal Kapitel 52... Ich hoffe es gefällt euch! ♥♡
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~joelle

Schmerz, Liebe und Misshandlung *A Niall Horan Fanfic* [Slow Updates]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt