(25) Amy

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Amy wachte früh am Morgen auf. "Steh auf zur Schule, du willst doch nicht wieder zu spät kommen, oder?", rief ihre Mutter von unten aus der Küche. "Keine Sorge, ich bin wach!", schrie Amy runter, "Ich komm doch schon!" Sie zog sich an, aß ihr Frühstück und ging aus dem Haus. "Tschüss Mama, ich werde versuchen nicht zu spät nach Hause zu kommen!", und schon war sie weg. Sie ging ganz normal zur Schule, sie hasste Schule, so wie fast alle anderen in ihrer Klasse. Amy war 1,70 groß, hatte grüne Augen und lange glatte braune Haare, ihre Lieblingstiere waren Katzen. Amy kam grade noch rechtzeitig zum Unterricht, ließ sich auf ihren Stuhl fallen und seufzte:,,Ach manno, warum muss die Schule denn immer so früh anfangen, ich bin noch überhaupt nicht wach!" Ihre Lehrerin kam rein, Amy hatte Physik, sie war nun in der 8. Klasse...

Ihre Lehrerin erzählte irgendwas von Radioaktivität, von giftigen Gasen und Mutanten, all das interessierte sie nicht wirklich. Der Schultag verlief wie immer - langweilig. Nach der Schule ging sie noch mit ihren Freundinnen Eis essen, es war ein warmer Sommertag, sie liefen die kleine Straße hinunter und setzten sich in das Cafe an der Ecke. Sie redeten über alle möglichen Themen, über Schuhe - die neue Kollektion war ja nun draußen.

Nach einer gewissen Zeit hörte Amy irgendjemanden ihren Namen flüstern, doch sie ignorierte es und genoss den restlichen Tag. Als sie Abends um 8 Uhr wieder Heim kam, war niemand da, weder ihre Mutter, noch ihre kleine Schwester Milly. Ihr Vater war tot. Sie ging hoch in ihr Zimmer und schmiss sich auf ihr Bett, Amy war total erschöpft, sie lag eine Weile auf ihrem Bett, auf einmal hörte sie wieder eine Stimme. Diesmal flüsterte sie nicht, sie rief.

Amy sah sich erschrocken um, niemand war da, nur sie und die Dunkelheit. Sie muss sich verhört haben...doch die Stimme kam wieder, diesmal schrie sie nach Amy. Sie konnte es nicht mehr ertragen und folgte der Stimme, sie kam am Rand der Stadt raus an einem abgelegenem Wald. Hier war die Stimme am lautesten. Amy hörte ein Rascheln aus dem Gebüsch "Puuh, nur eine Katze.", dachte sie sich, ,,Doch... warum kam die Stimme direkt von der Katze?",, Ach Quatsch, das bilde ich mir nur ein, oder etwa doch nicht?" Aus irgendeinem unerklärlichem Grund leuchtete die Katze. Da Katzen Amys Lieblingstiere waren, wollte sie die Katze streicheln, doch...

Die Katze fauchte, sprang sie an und biss sie. Amy schrie auf, da es ein sehr tiefer Biss im Nacken war. Die Stimme verstummte und Amy dachte sich, dass es jetzt endlich zu Ende ist.

Die Katze rannte wieder zurück in den Wald... Amy fühlte sich irgendwie nicht gut und beschloss, sich erst einmal hinzusetzen, es war mitten in der Nacht und die Sterne funkelten wie Edelsteine. Plötzlich spürte sie einen stechenden Schmerz, als würde ihr jemand ein Messer in die Brust rammen, Amy fing wieder an zu schreien, es war unerträglich! Sie rannte zurück zu ihrem Haus, ihre Mutter muss sich sicherlich schon große Sorgen gemacht haben. Sie freute sich schon, nach dem ganzen Schock endlich wieder ihre Mutter zu umarmen, doch als Amy heim kam, kam ihre Mutter aus der Küche angerannt, doch was Amy bekam, war nicht etwa eine Umarmung, ihre Mutter schlug ihr mit voller Kraft ins Gesicht.

Amy fing an zu weinen, doch ihre Mutter interessierte das nicht, sie schlug weiter. Amy lief ins Badezimmer, um sich einzusperren, sie sah in den Spiegel... sie sah sich doch nicht wie normalerweise, sie hatte nun Katzenohren und Schweif, anscheinend war die Katze verseucht gewesen. ,,Deswegen also hat sie so geleuchtet!" Die Stimme kam wieder, die Stimme, die verstummt war. Die Stimme schrie:,,TÖTE SIE!!! SIE HAT DIR UNRECHT GETAN, SCHON FRÜHER, ALS DU KLEIN WARST UND AUCH HEUTE!!! SIE HAT DICH NIE RICHTIG GELIEBT!!“ ,,ICH KANN DOCH NICHT EINFACH MEINE EIGENE MUTTER UMBRINGEN!", schrie Amy der Stimme entgegen, doch die Stimme schrie:,,DOCH, DU KANNST, DU HAST DOCH SCHON EINMAL JEMANDEN UMGEBRACHT! ES WAR SO LEICHT, FINDEST DU NICHT?" Amy erinnerte sich wieder, sie hat ja ihren Vater umgebracht! ,,UND SIEH DICH DOCH AN, DU HAST KATZENOHREN UND SCHWEIF! DENKST DU ECHT, DASS DICH SO WIE DU JETZT BIST, JEMAND NEHMEN WIRD!?"

Amy fing erst an zu weinen, dann auf einmal verstummte das Schluchzen und sie fing an hysterisch zu lachen. Nun war es so weit, ihr Verstand gab den Geist auf, sie war nun komplett verrückt und das Einzige, an das sie denken konnte, war töten! Sie sprang aus dem Badfenster, das im 1. Stock lag, sie rannte rüber zum Geräteschuppen und nahm sich eine große Feuerwehraxt. Sie lief wieder ins Haus, wo ihre Mutter auf sie wartete. Sie war entsetzt, als sie ihre Ohren und Schweif sah. Doch Amy störte es nicht, es war ihr nun egal, ihre Mutter würde doch eh sterben, oder nicht? Amy holte mit der Axt aus und noch bevor ihre Mutter das realisierte, schlug Amy ihr den Kopf ab, warmes Blut spritzte auf Amys Klamotten, sie konnte nicht mehr aufhören zu lachen, nach dem Kopf fing sie an den restlichen Körper ihrer Mutter auseinanderzuteilen, erst die Arme, dann die Beine, zum Schluss riss sie ihrer bereits toten Mutter das Herz raus und hielt es in den Händen - es war noch warm.

Amy schaute rüber zu ihrer 10-jährigen Schwester, die geschockt und weinend auf dem Boden saß. Amy sagte: ,,Keine Sorge, Schwesterherz,, dir werde ich kein Haar krümmen." Und mit diesem Satz rannte sie aus dem Haus, wieder zu dem abgelegenen Wald, wo sie die Katze getroffen hatte und verschwand in der Dunkelheit. Nach ein paar Stunden kam die Polizei, Milly wurde in ein Kinderheim gebracht, doch diese Bilder werden sie auf Ewigkeiten verfolgen...

Nach ein paar Wochen standen in der Zeitung zehn Todesfälle, alle sahen gleich aus: Zerstückelt und das Herz rausgerissen. Und an jedem Ort stand derselbe Satz in Blut geschrieben: ,,Liebe ist nur eine Illusion"

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