Kapitel 2

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Als wir wieder am Hof ankamen, sah ich Lindas Auto auf dem Parkplatz stehen. Ich Sattelte Blacky ab und brachte ihn nachdem ich ihm nochmal die Beine abgespritzt hatte in die Box. Ich schüttete ihm noch sein Kraftfutter in den Futtertrog und ließ ihn mit dem Fressen alleine. Ich ging rüber in den Turnierstall und sah wie Linda wie sieh Champ putzte. Als sie mich sah rief sie :"Hey Sophie! Kannst du mir helfen? Ich muss heute alle meine drei alleine machen. Kannst du mir die Pferde putzen? Ich hab nachher noch Uni." "Ja klar, hab grade sowieso nix zu tun komm lass mich Champ putzen, dann kannst du dich schonmal fertig machen." Ich fing an Champ zu striegeln und Linda zog Reitstiefel, Helm und Co. an. Als Linda Champ reiten ging, machte ich ihr zweites Pferd fertig. Und so machten wir weiter bis wir mit allen dreien Fertig waren. Zum Schluss sagte Linda mir noch danke, bevor sie zum Auto rannte und losfuhr. Ich machte mich auf den Weg nachhause, weil auch Sina mittlerweile zuhause war. Zuhause angekommen bestellte ich mir eine Pizza und aß sie alleine vor dem Fernseher. So ging das die ganze Woche weiter, meine Eltern Arbeiteten von früh bis späht, ich ritt Blacky und half Linda danach bei ihren Pferden weil sie Uni hatte. Am Freitagmorgen hatte Linda mal wieder Turnier. Es würde ein große Turnier werden und wir würden bis Sonntag Abend unterwegs sein. Ich stand am Hof und wartete auf Linda. Als sie endlich da war begrüßte ich sie :"Hey Linda!" "Hey Sophie" "Hast du schon lange gewartete?" "Nein, war schon in Ordnung." "Ok, wollen wir die Pferde fertigmachen?" "Ja, lass uns loslegen." Wir machten erst Champ fertig und dann noch Lindas Nachwuchspferd Lady Loxeley. Die noch junge Schimmelstute war sehr talentiert, aber auf Turnieren noch unerfahren und sehr Nervös. Am Turnier angekommen Stallten wir die Pferde auf und räumten alles aus dem Transporter heraus. Freitagabend gingen wir auf die Reiterparty, die vom Turnierveranstalter veranstaltet wurde. Dort wandte sich Linda sofort an ihre Freunde und ließ mich alleine stehen. Ich rief ihr noch hinterher :"Na klar, lass mich halt einfach alleine!" Doch über die laute Popmusik hinweg hörte sie mich nichtmehr, oder wollte mich nicht hören. Ich hatte mich grade dazu entschieden die Party direkt wieder zu hinterlassen. Ich ging entschlossen mit grossen Schritten richtung Ausgang. Doch plötzlich merkte ich ich gegen etwas lief. Und wie sich etwas nasses, wahrscheinlich etwas zu trinken über mein weißes croptop von Calvin Klein. Ich schaute nach oben und sah in das Gesicht eines mir unbekannten Typen. Er war hübsch, hatte ein markantes Gesicht, einen Dreitagebart und dunkelbraune Haare. Er schaute mich an und sagte hastig :"Oh, sorry... Das wollte ich nicht!" "Schon okay, ich bin ja in dich hineingelaufen." Ich wollte gerade wieder richtung Ausgang gehen als er mich am Arm festhielt und mich fragte :"Darf ich dir einen Drink ausgeben?" Ich antwortete hastig :"Nein danke, ich wollte gerade gehen." Aber er war hartnäckig und sagte :"Aber du kannst so nass nicht raus gehen, dann nimm wenigstens mein Jacket." "Nein, ist wirklich in Ordnung." "Aber ich möchte mich bei dir dafür Entschuldigen, hier ist meine Handynummer, ruf mich an wenn du deine Meinung änderst." Er reichte mir eine Visitenkarte di ich mir in die hintere Hosentasche schob. "Ja, ich denke darüber nach." Ih ging aus dem Partyzelt zu unserem Transporter und legte mich ins Bett. ich schlief sofort ein. Am nächsten Morgen klingelte Linda und mein Wecker schon früh denn um 8:00Uhr stand die Einlaufprüfung für die Dressurpferde M an, die sie mit Lady Lorxeley gehen würde. Als ich vom klingeln des Weckers geweckt wurde,schaute ich mich im Transporter um und sah, dass meine Schwester nicht in ihrem Bett lag. Also stand ich auf und ging in den Stall. Um Lady schonmal fertig zu machen damit meine Schwester nicht in Stress geriet, falls sie von wo auch immer noch auftauchen würde. Zuerst gab ich den Pferden Heu und tränkte sie. Dann nahm ich Lady aus der Box und begann sie zu putzen. Sie war dankbar über die Massage von mir und kraulte meinen Rücken mit ihrem Maul. Als ich sie fertig gesattelt hatte kam Linda auf den letzten drücker durch die Stalltür. Ihre Blouse war unordentlich in die Reithose gesteckt, aus ihrem Dutt hingen loose Haarsträhnen hinaus und unter ihren Augen prankten dunkle Augenringe. "Oh mein Gott, Sophie ich liebe dich, vielen Dank! Ich hab gestern bei Tim gepennt und hab vergessen mir einen Wecker zu stellen undd..." Ich unterbrach sie "Alles gut Linda du reitest sie jetzt ab und gehst gaaaanz entspannt in die Prüfung okay?" "Ja du hast wohl recht." ich begleitete Linda, die immernoch offensichtlich mit ihrem Kater kämpft. Ich helfe ihr beim Aufsteigen und stelle mich an den Rand des Abreiteplatzes. Ich hatte dieselbe Jeans von gestern an und als ich meine Hand in die hintere Hosentasche schob stieß ich auf eine Karte und erinnerte mich an den Typen von dem ich die Karte gestern bekommen hatte. Ich zog die Karte hinaus und mir viel auf das auch sein Name darauf stand. "Philipp Hauser" Und mir viel es wie Schuppen von den Augen. Der Gut aussehende Typ, der mich gestern mit Bier übergossen hatte, war PHILIPP HAUSER. Mehrfacher deutscher Meister im Springreiten bei den junioren und jungen Reitern, mehrfach bei der EM platziert und so könnte man eine Liste seiner größten Erfolge noch eine weile lang weiterführen. Doch als Linda ins Viereck ritt schob ich die Karte schnell wieder in meine Hosentasche, versuchte sie zu verdrängen und ging zum Viereck um Linda zuzuschauen. Es war immer toll ihr zuzusehen und wie leicht alle Lektionen die sie mit ihren Pferden vollführte aussahen. Doch immer wenn ich ihr gerade auf Turnieren zusah kamen auch diese gedanken die ich wie Schatten in mir versteckte. Und die nur in solchen momenten in mir hochkamen. Momente in denen ich mich Frage warum sie? Warum hat sie das alles? Warum nicht ich? Warum habe ich das alles nicht? Oder ist das alles meine Schuld? Oder bin ich vielleicht halt einfach wirklich Schlechter? Schlechter in allem? Doch darüber konnte ich nur kurze Zeit nachdenken.

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