Behind the Shadow

Kapitel 1

Ich wachte auf, als die  Sonne durch das Fenster meines Schlafzimmers leuchtet. Ich greife auf meinem Nachttisch nach meinem Handy. Als ich es gefunden habe, schaue ich auf den Display. Als Hintergrund hatte ich ein Bild von Blacky und mir beim Reiten auf einem Stoppelfeld. Das Bild war vor knapp zwei Wochen entstanden, als ich mit meiner besten Freundin Sina gemeinsam ausreiten war. Über dem Hintergrundbild zeigte das Handy die Uhrzeit, 10:33. Ich hatte seit 2 Wochen Sommerferien und konnte deshalb ausschlafen. Komplett verschlafen und ungestylt ging ich langsam die Treppe hinunter. Als ich in die Küche kam saßen meine Elter am Küchentisch. "Morgen Schatz", sagte meine Mutter als sie mich sah. Und auch mein Vater sprach ein noch ein wenig verschlafenes :"Guten Morgen", aus. Ich erwiederte ebenso verschlafen :"Morgen". Meine Mutter ergriff wieder das Wort und sagte: "Dein Vater und ich müssen in gleich los in die Kanzelei, wir haben in einer Stunde dort einen wichtigen Termin. Wir werden zum Mittagessen nicht da sein, entweder du bestellst dir was oder im Kühlschrank ist noch Lasagne vom Wochende, die du warm machen kannst. " Ich antwortete kurz und knapp: "Okay." Meine Eltern waren quasi mit ihrem Job als Anwälte verheiratet. Entweder es ging bei uns um Linda, oder um ihre Arbeit. Ich nahm mir stillschweigend meine lieblings Cornflakes, Milch, einen Löffel  und eine Schüssel aus dem Regal. Ich setzte mich meinen Eltern gegenüber an den Tisch und machte mir eine große Schüssel Cornflakes zurecht. Als meine Mutter sagte: "Schatz, wir müssen los." standen meine Eltern auf und gaben mir noch einen Abschiedskuss, bevor sie aus der Tür verschwanden. Als ich aufgegessen hatte ging ich nach oben. Ich schrieb Sina eine SMS 

>> Hey, wann bist du heute im Stall?<<

Die Antwort kam sofort.

>> Ziehe mich grade an, bin wahrscheinlich so in ner halben bis Stunde dar.<<

>> Gut dann treffen wir uns am Stall bis dann :)<<

>> Perfekt bis dann!<<

Ich zog eine schwarze Pikeur Reithose, ein pinkes Poloshirt und pinke Spooks Reitsocken an. Ich schnappte mir noch schnell eine knallpinke Schabracke und passende Bandagen für Blacky. Ich ging aus dem aus und zu meinem Fahrrad, dass in unserer Einfahrt stand. Die Schabrackke und die Bandagen stopfte ich in den Korb am Lenker des Fahrrads. Ich radelte circa 5 Minuten, bis ich mein Fahhrad an der Stalltür des Turnierstalls anlehnte, in dem zum großteil Lindas Pferde standen. Ich ging durch den Turnierstall hindurch zu einem etwas kleinerem Stall der dahinter stand. Dort war Blacky untergebracht. Ich ging mit großen Schritten, freudig auf seinen Kopf zu, der ebenso freudig aus der Box kam. Ich streichelte seine helle Blässe und kuschelte mich an ihn. Dann wandte ich mich dem Pferd zu das neben Blacky stand. Ein Endmaßpony in Fuchsfarbe mit einem Stern auf der Stirn. Das war Batman, das Pony meiner Freundin Sina. Er ging auch sehr gut hatte aber von Natur aus nicht ganz so ausdrucksstarke Gänge wie zum Beispiel Blacky. Was sie aber auch nicht schlimm fand, weil sie mit ihm meistens mit ihm ins Gelände ging und auch gerne mal Sprünge mitnahm, aber nur alle Jubeljahre mal wirklich Dressur ritt. Ich war so mit den Pferden beschäftigt das ich Sinas Ankunft erst mitbekam als sie direkt vor mir stand und mich in den Arm nahm. Sie war einiges kleiner als ich, weshalb ich mich ein wenig zu ihr runterbeugte. Sie hatte wunderschönes braunes, glattes langes Haar. Sie war sehr zierlich nach aussen hin, aber sie war die toughste, schlagfertigste Person die ich kannte. Wir unterhielten uns über alles mögliche während wir die Pferde für einen Ausritt sattelten. Unter anderem erzählte Sina von einer ihrer neuen männlichen Eroberung. Im Gegensatz zu mir hatte sie schon einige Erfahrungen was Typen anging. Ich hatte nur einen Freund bis jetzt gehabt, Johannes. Aber ich hatte ihm nie genug vertraut bzw. mich bereit gefühlt, den entscheidenden Schritt mit ihm zu gehen. Und letztendlich war es auch gut so, weil ich herausfand das er anscheinend nicht mehr auf mich warten konnte und mich mehrfach bertrogen hatte. Danach war unsere Beziehung dramatisch in die Brüche gegangen. Als ich über Johannes nachdachte hörte ich Sina nur mit einem Ohr zu. ".... Und dann hat der wirklich gedacht nur weil er mich mit irgendeinem billigen Spruch anmacht, würde ich mit ihm nachhause gehen so ein Arschloch oder?...""Sophieeeee...? Ist alles gut bei dir?" Ich brauchte nur ein verwirrtes verträumtes :"Ja klar, wie kommst du drauf das es nicht so wäre?" heraus. Doch sie erwiederte :"Weil du gerade Blacky die Bandage falsch herum ans Bein wickelst..." "Ohhh", machte ich nur und korrigierte schnell meinen Fehler. Als wir fertig waren mit dem Satteln stiegen wir auf und ritten los ins Gelände. WIr redeten den ganzen Ausritt über alle mögliche Typen, Pferde, Schminke, Youtuber und alles worüber man sichauch nur unterhalten kann. Als wir an ein gemähtes Stoppelfeld kamen, gaben wir den Pferden eine Galopphilfe. Diese verstanden sofort was Sache war und gaben alles, sie Galoppierten so schnell sie konnten. Wie sehr ich das liebte. Es fühlte sich auf Blackys Rücken und gerade bei dieser Geschwindigkeit unglaublich frei und endlos an als würde ich keine Sorgen mehr haben und niemals am anderen Ende des Feldes ankommen. Blacky ließ mich immer alles vergessen. Doch dann kamen wir zum Endes des Feldes, ich musste Blacky durchparieren und mir wurde all meine Gedanen und Sorgen waren immernoch da, Blacky ließ sie mich für eine kurze Zeit vergessen doch verschwinden lassen konnte man sie eben nicht.