Todesschrei

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Mein Name ist Gina und bis vor kurzem war ich noch ein ganz normaler Teenager, der sich für Klamotten und Jungs interessierte, doch mein Leben änderte sich vor genau 2 Monaten. Es war wie ein Großer Knall, der sich langsam an mich herangeschlichen hatte. Aber beginnen wir am Anfang meiner Geschichte. Es war ein ganz normaler sommerferientag und ich stand mit meiner Zwillingsschwester Lina am Flussufer des kleinen Sees in der Nähe unseres Ferienhauses. Es war ein kleiner See mit vielen Algen und Seerosen, auf denen Frösche hin und her hüpften. Alles sah so friedlich und im Einklang mit der Welt aus, dass man sich fast schon fehl am Platze vorkam. Lina und ich flüsterten nur, um die Stimmung nicht zu zerstören. "Du Gina..." " Was ist denn?" " Was denkst du wird passieren wenn wir einmal nicht mehr sind?" Sie schaute dabei auf ihre Narben an den Armen. Ich schwieg nur einen Augenblick. "Ich weiß es nicht. Niemand kann das wissen. Ich weiß nur, dass wir dies gemeinsam durchleben werden. Vertrau mir es wird alles besser. Wir werden immer uns haben." Unsere Blicke wanderten zu den Reisetaschen mit denen wir uns auf den Weg in ein neues Leben machen wollten. Ich hatte es zuhause nicht mehr ausgehalten und Lina ebansowenig, wie man an ihren Unterarmen unschwer erkennen konnte. Ohne zu zögern nahmen wir uns an den Händen, schulterten die Taschen und liefen los. Nach ein paar Stunden stießen wir auf eine Landstraße. "Gina ich kann nicht mehr." Sie sprach mir aus der Seele, also zückte ich kurzerhand meinen rechten Daumen und streckte ihn aus. Irgendwer würde uns schon mitnehmen. "Was machst du da?", fragte Lina mich und zog meinen arm herunter. " Hey du hast doch gerade noch gesagt das du nicht mehr kannst, also lassen wir uns jetzt mitnehmen." " Aber Mama hat doch immer gesagt,dass das gefährlich ist." Ich schnaufte verächtlich. " Seit wann hörst du denn auf Mama? Glaubst du ehrlich hier fahren nur notgeile Spasten rum, die uns töten wollen?" Sie zögerte willigte aber dann etwas befangen in meine Idee ein. Schon nach etwa 10 min hielt ein kleines grünes Auto. Der Fahrer kurbelte das Fenster herunter. Es war ein junger Mann mit runder Brille. Er sah aus, wie ein typischer Lieblingsschwiegersohn. "Hey wo müsst ihr zwei denn hin?" "Egal hauptsache hier weg!", antwortete ich selbstbewusst. "Ich fahr Richtung Köln. Steigt ein, wenn ihr wollt." Ich öffnete sofort die Tür und ließ meine Schwester durchrutschen, der alles immer noch nicht besonders geheuer war. Als ich nun ebenfalls auf dem Rücksitz platz nahm wurde mir auch etwas flau, doch ich ließ es mir nicht anmerken. Lina nahm meine Hand und starrte geradeaus, als das Auto losfuhr. "Habt ihr was gegen die Ärzte?" Der Mann schien echt nett zu sein. "Nein ich liebe die!",sagte ich und Lina wirkte auch begeistert. Fast eine Stunde fuhren wir wortlos durch die Gegend, dann hielt das Auto an einer Tankstelle. "Bitte Gina lass uns aussteigen.", meldete sich Lina zu Wort, als der Mann gerade bezahlen war. "OK" Ich versuchte die Tür zu öffnen, doch sie ließ sich nicht öffnen. Wir schauten uns erschrocken an. Plötzlich hörte ich ein Klicken und unsere Türen öffneten sich. Zwei weitere Männer zogen uns aus dem Auto und hielten uns etwas unter die Nase. Ein beißender Geruch. Meine Augenlieder klappten zu, ich riss sie wieder auf, dann sah ich alles verschwommen. Abermals klappten sie zu, ich verlor mein Bewusstsein.

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