Jin P.o.V
Ich starrte auf die weiße Wand vor mir. Vor zwei Wochen war die Beerdigung gewesen. Namjoons Beerdigung. Ja, er hatte die Schussverletzung nicht überlebt. Ich hatte die Liebe meines Lebens auf dem Gewissen. Und das machte mich krank. Die Person, die ich über alles liebte, war tot.
Und ich war schuld.
Drei Tage, nachdem mir gesagt wurde, dass Namjoon nicht überlebt hatte, wurde ich in die Psychatrie eingewiesen.
Seitdem hatte ich 10 Kilo abgenommen, da ich so gut wie nichts aß. Ich saß nur in meinem Zimmer und weinte. Den ganzen Tag, die ganze Nacht. Einfach immer.
Die ganze Zeit hatte ich das Bild von seinem blutigem Körper vor Augen, wie er mit schmerzverzerrtem Gesicht vor mir lag. Ich hatte keine Ahnung wie man mit einer Waffe umgeht, ich war einfach zu unerfahren. Außerdem war es dunkel und ich hätte nicht anvisieren können, das sagten die Ärzte mir ständig, doch das änderte nichts. Ich war schuld an seinem Tod.
Hätte ich nur nicht zugestimmt, in den Park zu gehen.
Wären wir direkt nach Hause gegangen.
Hätte ich dem Täter einfach meinen Ring gegeben.
Hätte ich einfach anders gehandelt, dann wäre Namjoon vielleicht noch am Leben.
Meine Schuldgefühle fraßen mich von innen heraus auf und machten aus mir, gemischt mit dem unendlichen Schmerz, ein labiles Wrack.Heute ist mein Geburtstag. Namjoon und ich wollten ihn zusammen verbringen.
Wir hatten uns geschworen, dass wir bis zum Tod zusammen bleiben. Wir waren davon ausgegangen, dass wir zusammen alt werden und dann irgendwann sterben würden. Doch was passieren würde, wenn der eine plötzlich aus dem Leben gerissen wurde, darüber hatten wir nie geredet geschweigedenn nachgedacht. Doch jetzt war es bittere Wahrheit, er war weg. Für immer.
Und ich hatte einen Entschluss gefasst, ich würde zu Namjoon gehen. Ich konnte nicht ohne ihn leben. Es ging einfach nicht. Was war das für ein Leben, das man ohne die Person verbringen musste, die man am meisten liebte und brauchte?
Ich hatte einen günstigen Moment abgepasst und war aufs Gebäudedach gegangen.Nun stand ich hier oben. Vor mir lag das nächtliche Seoul. Ich sah in den Himmel, zu Namjoon. Die Nacht war genauso klar wie jene Nacht, in der er gestorben war.
Ich atmete die kühle Luft ein. Ich war mir sicher, dass ich es wollte. Nichts hielt mich mehr hier.
Namjoon hatte mein Herz und ich seins. Nur zusammen konnten wir leben, exsistieren, glücklich sein.
"Bald bin ich bei dir, mein engel." flüsterte ich und schloss meine Augen.
Ich machte einen Schritt nach vorne, noch einen und stand nun wenige Zentimeter vor dem Abgrund.
Ich lächelte, bei dem Gedanken, endlich von meinem Leid und meinem Schmerz befreit und endlich wieder bei Namjoon zu sein.
Ich machte einen weiteren Schritt nach vorne, den letzten.
Als der Boden unter meinen Füßen nachgab, war ich erleichtert.
Denn mit Namjoon konnte ich fliegen, doch ohne ihn war ich zum Fallen verurteilt.The End
--------
Jaa, das war das Ende meiner Namjin FF. Ja, es ist ein Sad End. Es tut mir sooo leid!!
Ich hoffe trotzdem, dass euch die FF gefallen hat. :)
danke fürs Lesen und bis hoffentlich bald!🕊
DU LIEST GERADE
für immer. || Namjin
Fanfiction...denn mit Namjoon konnte ich fliegen, doch ohne ihn war ich zum Fallen verurteilt. ----- Start: 23.7.2017 Ende: 17.8.2017