Kapitel 2

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"Bring uns zurück!", war das erste, was Dean schrie und war drauf und dran diesem Freak im Trenchcoat eine zu verpassen. Ihm war egal wie und warum er ihn weg gebracht hat, aber er musste zu seiner Mutter! Er musste wissen, was mit seinem Vater los war! 

"Dean, das geht nicht.", kam es als ruhige Antwort von Castiel, ehe er zu Gabriel blickte. Dieser war mit Sam beschäftigt. Der Teenager war völlig verstört und starrte ins Leere. Er hatte gesehen, wie ihre Mutter starb. Er hatte gesehen, dass ihr Vater nicht mehr er selbst war. Nur langsam hob er seinen Blick, sah Gabriel an. 

"Du hättest sie retten können.", flüsterte Sam und ihm stiegen die Tränen in die Augen. "Vielleicht.", antwortete Gabriel. Das war der Auslöser - die Tränen liefen dem Jungen über die Wangen. "Aber es war mir nicht erlaubt.", fügte er leiser hinzu und machte sich daran, die Tränen weg zu wischen. "Ich bin dein Engel, Sam. Nicht der von deiner Mutter. Deine Mutter war stark. Wäre sie nicht völlig fertig gewesen, hätte sie den Dämon vertreiben können."

"Dämon?! Du redest hier von unseren Vater!", spie Dean und packte Gabriel am Kragen. Sofort griff Castiel ein und zog den Winchester von dem Erzengel weg. "Er war zu dem Zeitpunkt nicht euer Vater. Beruhige dich." Dean riss sich los und sah sich um. "Wo sind wir überhaupt?!" 

"Es ist eine Hütte für Jäger. Hier seit ihr sicher vor jeglichen Wesen.", erklärte Castiel ruhig und sah sich um. "Nun, außer vor Engeln. Aber die Jäger glauben sowieso nicht an uns." "Es gibt noch mehr als nur Dämonen?", fragte Sam leise und Gabriel lachte trocken auf. Dämonen waren ja noch nicht genug. Es gab alles, was man sich vorstellen konnte und noch mehr. Und das erklärte er seinem Schützling, welcher ihn nach einigen Beispielen nur noch entsetzt und ängstlich ansah. 

Dean hatte sich alles schweigend angehört. Dann blickte er zu dem Engel im Trenchcoat. "Und du bist mein... Schutzengel? So wie Gabriel der von Sam ist?" Für ihn stand fest, dass Sammy damals nicht gelogen hatte. Genauso wie Gabriel vor ihnen stand, so hatte sein kleiner Bruder ihn beschrieben. Und wenn er sich recht erinnerte, dann war der andere der Passant gewesen, der ihn auf die andere Straßenseite gezogen hatte. "Genau. Mein Name lautet Castiel." Dean nickte, ehe er zu seinem kleinen Bruder sah, der von Gabriel getröstet wurde. 

"Nun. Ich würde sagen, ihr zeigt uns wie wir diesen Dämon töten können.", sprach der ältere Winchester. Dafür erntete er direkt unzufriedene Blicke von den beiden Engeln. "Wenn wir euch das zeigen würden, müssten wir gehen." "Nein! Gabriel, du darfst nicht gehen!", schrie der verstörte Junge und klammerte sich an seinen Engel. Er wusste, das Gabriel die ganze Zeit auf ihn aufgepasst hatte. An und an hatte er es auch mit bekommen. Sein Leben lang hatte er auf ihn vertraut - an ihn geglaubt. 

"Warum würdet ihr gehen?", fragte Dean skeptisch. Die beiden Engel sahen sich, Gabriel nickte leicht und Castiel begann zu erklären. "Engel beschützen Menschen, die nicht in der Lage sind es selbst zu tun. Ja, du willst dagegen was sagen. Gegen andere Menschen kannst du dich wehren. Aber es gibt mehr. Deswegen gibt es Menschen wie eure Mutter - sie jagte schon immer. Sie und ihre Familie waren Profis. Deshalb hatten sie keinen Engel an ihrer Seite nötig. Und John-" "Wäre mein werter Bruder sich nicht zu fein, die ganze Zeit hier zu hocken, dann wäre eurem Vater nichts passiert! Er wäre nicht besessen worden. Und glaubt mir, ich werde Michael dafür noch zur Rechenschaft ziehen!" Man hörte deutlich heraus, dass Gabriel sauer auf seinen Bruder war. Aber das doch verständlich, nicht wahr? Immerhin war sein Schützling nun Waise. Und das nur, weil Michael nicht auf deren Vater aufgepasst hatte. Der Erzengel blickte Sammy an. Dann schweifte sein Blick zu Dean. In seine Augen sah er, dass Dean sich rächen wollte. Dass er den Dämon vernichten wollte. 

"Vielleicht können wir euch ja noch so lange beschützen, bis ihr selbst in der Lage seid. Ich kenne da einen, der bei allen Jägern im Land bekannt ist..", sprach Gabriel nachdenklich und sah Castiel fragend an. Dieser Verstand sofort und legte Dean zwei Finger an die Stirn. Gabe tat das selbe bei Sam und ehe sie sich versahen, waren sie auf... einem Schrottplatz? Es sah ziemlich herunter gekommen aus. Auch das Haus was hier stand, aber dennoch wirkte es bewohnt. 

"Geht zur Tür, Klopft und fragt ob er euch helfen kann.", sprach Castiel. "Wir werden bei euch sein, wenn auch nicht sichtbar.", sprach Gabriel weiter und Augenblicklich waren sie verschwunden. 

Sam sah zu seinem Bruder auf, dieser atmete kurz tief ein und lief dann voran. Sam folgte sofort. Und dann klopfte Dean und hielt die Luft an, als er Schritte wahrnahm, die sich der Tür näherten. Dann wurde die Tür aufgerissen und ein Mann stand vor ihnen. In seiner Hand befand sich eine Schrotflinte. Als Sam diese erblickte, war er drauf und dran zurück zu weichen. Der Mann hob seine Augenbrauen. "Was wollt ihr?" 

Guardian AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt