Hat er es wirklich gesagt? Hat sie sich bloß verhört? Ehe sie sich fassen kann hat er den Raum verlassen um zu duschen. Meint er es ernst? Mag er mich wirklich? Aber wie sollte man mich mögen können? Sofort nimmt sie sich eine Kippe und zieht an ihr, als wäre sie das letzte, was sie irgendwie halten kann. Nach dem sie auch die vierte Kippe im Aschenbecher ausgedrückt hat schleicht sie sich an Manu vorbei, um an ihren Rucksack zu kommen. In einem kleineren Fach hat sie allerhand Tabletten; Kopfschmerztabletten, Schlaftabletten, Halstabletten, Tabletten für die Schmerzen der Hölle (ihre Tage), Vitamintabletten, Appetit Kontrolltabletten und auch Favoriten: Teile. Sie nimmt sich das Tütchen, in der die Tabletten bereits klimpern, und tippt Manu auf die Schulter. Er zuckt zusammen, nimmt sich die Kopfhörer ab und grinst sie an. Doch es wird von einem verwirrten Blick ersetzt, nach dem er die Pillen sieht. ‚Du willst nicht wirklich nachschmeißen, oder?' fragt er verwirrt. ‚Och komm schon, das wird lustig!' winkt sie nur ab. ‚Du poppst' dir keine mehr.' sagt er ernst. ‚Ach Manuuuuu, komm schon, nur noch eine! Ich nehme die schon seit Monaten, das ist soo funny!' damit fischt sie schnell zwei raus und schluckt eine sofort. ‚Du hörst damit bald auf, ja? Und gib her.' Luna grinst und er schluckt die Pillen, mit dem Wasser neben ihm, runter. Er findet ihren exzessiven Konsum nicht gut, fand er noch nie. Aber diese Nacht muss einfach mehr hergeben.
Sonnenstrahlen kitzeln Lunas Nase. Verwirrt öffnet sie ihre verklebten Augen, sie liegt neben Manu. Er ist bereits wach, an seinem Handy, aber seine Arme sind um ihre Taille geschlungen. ‚Guten Morgen, kleines.' nuschelt er in ihren Ansatz. Sie schaut hoch und grinst ihn an. Er grinst ebenfalls und sie kuschle sich in seinen Pulli. ‚So fertig?' brummt er. Luna nickt. ‚Perfekt um aufzuhören.' brummt er wieder. Doch Luna nickt nur erneut und versuche sich aufzusetzen. Aufhören? Von wegen, sie fängt jetzt erst richtig an. Sie richte ihren Pullover und legt ihre Haare zurück. Im Augenwinkel vernimmt sie das nervige Blinken ihres Handys.
Hallo Süße ich bins Mama,
Ich komme für die nächste Woche nur kurz nach Hause, also Dienstag und Mittwoch. Bei mir auf der Arbeit haben sich mehrere krankgemeldet. Wir können ja Übermorgen zusammen einkaufen gehen? Ich hab dich lieb.– Mama :-)
‚Tzzzz.' Gibt sie nur von sich und wirft ihr Handy rücksichtslos wieder weg. Sie spürt seinen fragenden Blick in ihrem Nacken. ‚Mama, sie kommt nur Dienstag und Mittwoch und muss dann wieder arbeiten' winkt sie nur ab. Sie will gerade aufstehen da packt Manu sie an der Hüfte und zieht sie zu sich. ‚Du kannst gerne hierbleiben oder ich komm zu dir.' grinst er. ‚Das wäre super, ich muss auch langsam mal wieder neue Schulsachen kaufen. Ich habe nur noch eine woche Ferien.' Erwidert sie bedrückt. ‚Dann lass es einfach zu der besten Woche machen.' Sagt er dann einfühlsam und sie schaut ihm einfach nur in die Augen. Er grinst und küsst Sie. Okay okay okay okay okay was? Sie lächelt, nach dem er sich von ihr löst, wird rot und schaut nach unten. Er nimmt eine Strähne von ihrem Hüftlangen Haaren und zwirbelt sie zwischen seinen tätowierten Fingern. ‚Ich mag deine Haare.' sie gucke ihn wieder an und grinst wie ein Honigkuchenpferd. ‚Deine Grübchen!' und damit hat sie seine Finger an ihren Wangen. ‚Lass das!' kreischt sie lachend. ‚Niemals!' sagt er. Geschickt befreit sie sich aus seinen Klauen und rennt so schnell es geht in die Küche. ‚Gute Idee, was willst du essen?' kommt er hinter her und stellt sich vor den Kühlschrank. Sie guckt, auf Zehenspitzen, über seine Schulter, in den Kühlschrank. ‚Ich nehme den Jogurt!' er reicht den Jogurt über seine Schulter, sie nimmt sich einen Löffel, setzt sich auf die kleine Arbeitsplatte und beginnt zu essen. ‚Du, ich muss jetzt gleich auch los, noch ein bisschen was einkaufen.' Schmatzt sie. ‚Du gehst doch Dienstag mit deiner Mama einkaufen, oder nicht?' schnell schüttelt sie den Kopf. ‚Also klar auch, aber ich muss noch so ein bisschen was besorgen, sonst tickt sie komplett aus, weil ich so wenig dahabe.' Damit wirft sie den Becher weg und packt den Löffel in die Spülmaschine. ‚Ich komm mit.' sagt Manu bestimmend und dackelt ihr ins Wohnzimmer hinterher, wo sie langsam ihre Sachen zusammenpackt. Er nimmt sich den Schlüssel und sie zieht sich ihre Schuhe inklusive ihrer dicken Winterjacke über. Draußen angekommen warten sie noch eben auf die Straßenbahn. Es ist echt praktisch, dass die Bahn ihre beiden Stadtteile so perfekt verbinden. Die Fahrt dauert 20 Minuten, sie zeigen sich gegenseitig Memes und sind allgemein am Handy. Schnell schauen sie noch in Lunas Wohnung, wo sie ihre etlichen Tüten vom Shopping Trip von gestern abstellen, ihre Pflanzen gieße und die Fenster öffne.
Wieder aus dem Supermarkt bei ihr zu Hause angekommen räumen sie alles schnell ein. Luna hat zum Großteil nur Obst und Gemüse geholt. Manu hat, da er bereits volljährig ist, was Luna erst in drei Monaten wird, Alkohol geholt, den sie in ihrem Zimmer lagern. Lunas Mutter würde ausrasten, wenn sie mitbekommen würde, wie viel sie trinkt. Vom Rauchen weiß sie Bescheid, allerdings nur von Zigaretten, von dem ganzen Weed, welches sich in ihrem Besitz befindet, weiß sie nichts. Klar weiß sie auch, dass Lu ab und an mal etwas trinkt, aber über die Menge ist sie nicht bewusst. Das Verhältnis zwischen Luna und ihrer Mutter war nicht immer so schlecht, sie haben sich eine Zeit lang richtig gut verstanden, bis sie immer mal wieder Typen mitgebracht hat, ihr den Kontakt zu Manu verbieten wollte, da er ja ein schlechter Umgang ist und sie Luna einmal geschlagen hat. Seitdem wusste Luna, dass sie nicht besser als ihr Vater. Es war nur einmal, aber niemand kann sich vorstellen, was es in ihr ausgelöst hat. Sie kann ihr nicht mehr trauen.
‚Luna?' fragt Manu, schaut sie besorgt an. ‚Ähm ja, gib mir mal die Flaschen, ich pack die noch unters Bett.' Lenkt sie ab und verstaut die Flaschen behutsam unter ihrem Bett. Sie sammelt die Aschenbecher aus der Wohnung und leere sie aus, packt diese in ihr Regal. Sammelt die Tabletten und die Tütchen ein und packt diese in eine Schatulle, die sie dann wieder unter mein Bett, in einen Karton verschwinden lässt, in dem noch jegliche anderen Sachen wie Hustensaft drin sind. ‚Junkie.' sagt Manu ironisch spöttisch. ‚Sagt der Drogenjunkie-Rapper mit seinen Knasttattoos.' grinse Luna und holt ihr eine Zigarette aus der Schachtel, diese sie ihm dann hinhält. Er nimmt ihr diese ab und sie zündet erst ihre, danach auch seine an. ‚Bleibst du die Nacht hier?' fragt sie dann, leicht eingeschüchtert. Er nickt. ‚Wenn du möchtest bleibe ich für immer.' lächelt er leicht. Sie lehne sich an ihn an und nimmt einen erneuten Zug. ‚Netflix?' grinst Manu dann breit. Luna springt auf, dreht ihren Fernseher und schalte ihn, inklusive ihrer Playstation, an. ‚Gucken wir Pretty little liars? Bitte!' schmollt Luna ihn an. Er lacht nur und Nickt. ‚Yey!' kreischt sie und sucht die Serie. Schnell dunkelt sie noch ihr Zimmer ab, in dem sie die Rollladen runterlässt, das Licht ausmacht und die Lichterkette anschaltet. Sie holt aus dem Abstellraum mehrere Tagesdecken und aus dem Zimmer ihrer Mutter noch mehr Kissen, obwohl ihr Bett schon viel zu viele hat. Sie wirft alles auf ihr Bett und fragt Manu ‚Willst du noch ein Tee oder so?' er nickt und folgt ihr in die Küche. ‚Ich nehme Pfefferminz, du?' – ‚Ich auch!' damit setzt sie Wasser auf und versucht die Tassen, die natürlich ganz oben im Regal sind, raus zu holen. Sie springt auf die Arbeitsplatte, dreht sich auf ihre Knie und holt zwei ihrer Mattschwarzen Tassen. Manu lacht sie nur aus. ‚Hey irgendwie muss man sich ja mit 1,60cm zu helfen wissen!' antworte sie lachend. Sie schließt das Regal und Manu hebt sie von der Arbeitsplatte runter. ‚Deine Größe ist toll, okay?' sagt er nur und küsst ihre Stirn. Sie weiß nicht, was das zwischen ihnen ist, aber es verpasst ihr eine Gänsehaut. Das Wasser ist fertig gekocht, sie hole die Teebeutel, packt sie in die Tassen und schütte Wasser ein. ‚Möchtest du Zucker?' fragt sie ihn, er nickt bestätigend und sie streut den Zucker in seinen Tee. ‚Möchtest du keinen?' fragt er und nimmt sich seine Tasse. ‚Der schmeckt doch auch so gut.' grinse Luna und sie begeben sich in ihr Bett. Luna schnappt sich ihren Kontroller und startet die erste Folge. Sie schlürfen gemütlich ihren Tee. Sie sind von Kissen und Decken umzingelt und es liegt eine angenehme, entspannte Stimmung in der Luft. Luna stellt ihre leere Tasse ab und kuschelt sich noch mehr an Manu. Er fängt an, mit den abgebrochenen Haaren in ihre, Nacken zu spielen, die es nicht in den Zopf geschafft haben. Sie bekommt eine Gänsehaut und fängt an zu schnurren, als er ihre empfindliche Stelle an ihrem Hals krault. Er lacht leise und macht weiter. Luna fühlt sich so unglaublich gut in seiner Nähe, sie möchte nie wieder von seiner Seite weichen.
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stay awake, teamfucksleep.
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sierra kidd // wann wird es hell
FanfictionWICHTIG: Die Kapitel, die mit einem Punkt im Titel aufhören, sind bereits überarbeitet.