Noch einmal umarmt Luna ihre Mutter und öffnet ihr die Autotür. Nachdem sie eingestiegen ist beeilt sie sich wieder einmal zum Bus zu kommen. ‚Wurde aber auch Zeit, du bist immer die letzte!' sagt Ronja, leicht an genervt. ‚Das beste kommt zum Schluss!' sagt Manu, nimmt Luna bei der Taille und küsst ihren Scheitel. Sophie tut so, als ob sie kotzen müsste und Luna lacht nur. ‚Also, ich würde dann gerne losfahren, wie schon gesagt ist rauchen im Bus verboten. Wir machen dann in der Nähe von Frankfurt am Main eine Pause, ich wecke euch dann, falls ihr schlafen solltet.' sagt der Busfahrer und jeder ruft ihm ein ‚Okay!' zu. ‚Manu?' damit deutet Luna, dass er ihr aufs Bett helfen soll. Er hebt sie hoch und kommt dann auch zu ihr. Luna zieht den Vorhang zu und versucht so gut es geht ihren Pulli auszuziehen und kramt aus ihrer Tasche ihr Schlafzeug raus. So vorsichtig wie es nur geht, damit Manu die Tabletten nicht sieht. Er klebt ihr derweil ein neues Pflaster auf ihr kleines, aber feines Tattoo. Mit den Tabletten hat es nicht ganz so gut geklappt, da sie mit dem Oberteil viele rauszieht. ‚Woah, Luna, was sind das alles für Pillen?' fragt er sofort. ‚Ach nur Schmerztabletten.' Sagt sie schnell und stopft sie weg. ‚Luna.' sagt er nur und schaut sie an. Sie schaut ihm in die Augen, versteht sofort seinen Blick und schiebt den Rucksack zu. Er geht alle Packungen durch und schaut die jüngere dann streng an. ‚Was soll der scheiß?' Damit hält er die Xanax Tüte und die Appetitkontroll Tabletten hoch. ‚Die sind für die Nächte damit ich schlafen kann und die sind dafür, dass mir auf den Fahrten nicht übel wird.' flüstert sie, was er wahrscheinlich kaum hört, da nun der Motor gestartet wird. Lunas Augen sind bestimmt noch roter, als schon vorher, da ihr nun die ersten Tränen über die Wangen laufen. ‚Es tut mir leid, ich kann das alles nicht.' Sie verschluckt ihre eignen Worte und lässt sich nach hinten fallen. Sie zieht ihre Knie hoch bis zur Brust, macht sich so klein wie möglich, in der Hoffnung, dass sie irgendwie verschwindet. Manu bewegt sich und ist dann aus der kleinen Koje verschwunden. Ein Stechen durchzieht ihren ganzen Körper und sie greift schnell zu ihrer Tasche. Sie nimmt zwei Xans aus dem Ziplock und schluckt sie schnell, ohne Wasser. Sie legt alles zur Seite und verschwindet dann unter der Decke. Sie tippt schnell Manu ein Tut mir leid ich liebe dich. Nachdem sie die Nachricht abschickt wirft sie ihr Handy in die nächste Ecke und hofft, dass die Tabletten schnell wirken.
Langsam wird sie wach, komplette Stille lässt den Bus so leer und traurig wirken. Sie zieht ihr schnell ihren Pulli über und springt aus ihrem Bett. Auf wackeligen Beinen verlässt sie den Bus. Es ist sehr bewölkt, wodurch sie nicht einordnen kann, ob es früh am Morgen oder Nachmittag ist. Sie verlässt den Bus und weiß nicht, wo sie ist. Sie hätte ihr Handy mitnehmen sollen, vielleicht hat Manu ja auch geantwortet. Sie will gerade umdrehen, da ruft jemand etwas. ‚Die Prinzessin ist erwach!' Ruft Juri und macht einen Hofknicks vor ihr. Sie lächelt leicht und schaut sich um. ‚Erstens: Wo sind wir? Zweitens: Wie lange habe ich geschlafen? Drittens: Wo ist Manu?' – ‚Also wir sind in München, das da ist das Backstage, die Location in der wir heute Spielen. Du hast in etwa 17 Stunden geschlafen und Manu ist drinnen, die anderen essen gerade und ich sollte dich holen.' sagt er dann. Luna nickt und wollte gerade mit ihn in Richtung Hintereingang gehe, doch sie knickt leicht weg. ‚Lu, alles in Ordnung?' fragt Juri dann und stützt sie. ‚Ja alles gut, nur schwindelig.' sage Luna ruhig und versucht ihr Gleichgewicht zu halten. ‚Wann hast du das letzte Mal gegessen und getrunken?' fragt er. ‚Ähm getrunken gestern bei der Show und gegessen gestern bei meiner Mama, einen Apfel, glaube ich.' er schaut sie mit großen Augen an und plötzlich wird ihr der Boden unter den Füßen weggezogen und im nächsten Moment liegt sie über Juris Schulter. Sie boxt gegen seinen Rücken und plädiert darauf, dass er sie runterlassen soll, was natürlich nicht passieren wird. Innerhalb einer halben Minute befinden sie sich bei den anderen. Er setzt sie auf einen Stuhl ab, der gegenüber von Manu ist. ‚Vegetarisch, oder?' fragt Juri dann und Luna nickt beschämt. Sie kann Manu nicht in die Augen schauen. ‚So, hier.' damit stellt Juri ihr einen riesigen Teller mit Salat und Reis hin. ‚Guten Appetit!' sagt er dann und geht rüber zu Manu, dem er etwas ins Ohr flüstert. Alle verlassen nach und nach den Tisch, da wohl noch viel aufgebaut werden muss. Luna stochert in ihrem Salat rum und schiebt sich manchmal ein paar kleine Blätter in den Mund. ‚So kann das nicht weiter gehen.' sagt Manu, nachdem sie ganz alleine sind. ‚Du musst gesund werden. Ich kann dich nicht mit auf Tour nehmen, wenn du nur einen fucking Apfel am Tag isst und dann noch Xannys nimmst.' sagt er bedacht. ‚Entweder das hier oder deine Essstörung.' Luna hebt ihren Blick und schaut ihm direkt in seine, kalt aussehenden, Augen. ‚Du stellst mich jetzt nicht wirklich vor die Wahl zwischen einer Krankheit und der Tour?' fragt sie entsetzt. ‚Nicht nur der Tour, alles. Ich kann es einfach nicht verantworten, dass du dich täglich weiter umbringst.' sagt er ruhig. ‚Willst du damit sagen, dass du mit mir Schluss machst, weil ich krank bin?' fragt sie dann und lässt ihre Gabel fallen. ‚Nein, natürlich nicht. Aber Luna, ich bitte dich, du siehst tot aus.' sagt er ruhig. Sie schaut beschämt auf ihre Hände. ‚Guck doch mal.' damit fährt er ihre Muskeln an der Hand entlang und malt deren Konturen nach. Er hält seine Hand neben ihre. ‚Ich weiß wirklich nicht, was du erreichen möchtest, aus dir könnte so viel werden, warum schmeißt du es so schnell weg?' Er schaut ihr erneut in die Augen. ‚Bitte, iss etwas. Wenn schon nicht für dich, dann für mich.' flüstert er leise und lässt sich zurück in den Stuhl fallen. Nachdem sie sich nach ungefähr fünf Minuten nicht gerührt hat, legt er den Kopf in den Nacken und fährt sich mit den Händen durchs Gesicht. Sie nutzt diesen Moment, um zur Gabel zu greifen. Nach einem innerlichen Krieg mit sich selbst, fängt sie an Reis auf ihre Gabel zu schieben und diesen in ihren Körper zu befördern, alles so lautlos wie möglich. Wenn sie etwas hasst, dann ist es, wenn man sie beim Essen beobachtet. Manu öffnet nach einigen Minuten seine Augen und schaut zu ihr. Er lächelt leicht. ‚Wir schaffen das schon.' sagt er dann und legt seine Hand auf ihre. Er streichelt mit seinem Daumen über ihren kleinen Handrücken und schaut ihr in die Augen. Nachdem sie zirka die Hälfte von dem, was auf ihrem Teller war, gegessen hat und ihr Glas ausgetrunken hat, erhebt Manu sich und bringt das Geschirr weg. Sie steht auf und geht ihm nach. Er bleibt vor Lu stehen und küsst sie innig. ‚Und jetzt ab in den Bus mit dir, die Show beginnt in einer Stunde!' lacht er und sie beeile sich, damit sie irgendwie pünktlich fertig ist.
Genau fünf Minuten bevor der Vip Einlass beginnen soll lässt sie sich neben Manu auf dem Rand der Bühne fallen. ‚Was hat so lange gedauert?' mustert er sie. ‚Meine Haare.' Grinst sie und lege ihre Locken nach vorne. ‚Sehr süß!' lacht er dann und verschließt seine Lippen mit ihren. Doch wieder einmal mussten sie sich von einander lösen, weil die Fans rein kommen. Sie redet wieder mit einigen und macht auch mit ein paar Fotos.
Die Show verlief, wie sollte es auch anders sein, super. Im Bus stoßen sie dann drauf an und die Nacht verbringe Luna, eng angekuschelt, in Manus Koje. ‚Du bist die beste Freundin, die man sich wünschen kann.' flüstert er ihr dann ins Ohr. Sie dreht sich um und schaut ihm ins Gesicht. Er lächelt sie verschmilzt an und sie fährt die Tattoos in seinem Gesicht mit ihrem Fingernagel nach und fängt dann an, durch seine kurzen Haare zu gehen und ihn zu kraulen. ‚Danke, dass ich hier dabei sein darf, das bedeutet mir unfassbar viel.' lächelt sie dann und fügt noch ein ‚Ich liebe dich über alles.' hinzu. Er verschließt ihre Lippen erneut und küsst dann runter bis zu ihrem Hals. Sie beginnt zu schnurren, da er anfängt, an diesem zu saugen, damit wieder ein weites Spektrum an Farben dort zu sehen sein wird. ‚Wir benehmen uns wie irgendwelche Teenies, die heimlich zusammen ausgerissen sind.' Lacht Luna und kuschelt sich wieder an ihn. ‚Vielleicht machen wir das wirklich mal. Irgendwo hin reisen, einfach so. Einmal Vegas und zurück, Baby!' sagt er und erhebt seine Stimme, durch wessen Tonlage Luna lachen muss. Ein lautes ‚PSHT' ertönt von Finn, der in der Koje unter ihnen schläft. Sie fangen an zu lachen. ‚Ich zerstöre eure Teenie-Liebe gleich und ersteche euch, wenn ihr jetzt nicht langsam mal pennen geht.' ruft er dann, hörbar gereizt. Luna lacht und vergräbt ihr Gesicht in Manus Brust. ‚Gute Nacht.' flüstert sie dann und er küsst ihren Kopf. Sein gleichmäßiger Herzschlag macht sie müde, wodurch sie dann auch schnell einschläft, dicht an Manu gekuschelt.-
danke für 750 reads, hätte niemals gedacht, dass die story so weit kommt. unfassbar krass, danke danke danke und ganz viel liebe
stay awake, tfs.
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sierra kidd // wann wird es hell
FanfictionWICHTIG: Die Kapitel, die mit einem Punkt im Titel aufhören, sind bereits überarbeitet.