8. Kapitel

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"Komm wir müssen raus.", wir drücken uns durch die schwitzenden Menschen aus der Bahn, bis uns die kühle Stationsluft empfängt.
Lucas ergreift meine Hand und zieht mich mit sich. Ich folge ihm ohne nachzudenken, genieße es, dass ich die Kontrolle teilen kann.

Meine Beine fühlen sich schwer an, aber ich ignorier es. Ich würde noch 10 Stunden weiter so laufen. Neben Lucas her, voller Vertrauen dass er weiß, wohin er uns führt.
Seit ungefähr einer Stunde erzählt er mir von seiner Zeit in México. Es war nicht einfach für ihn dort. Das Gefühl sowohl hier als auch dort gebraucht zu werden war zerreißend für ihn. Aber jetzt ist er hier und das bedeutet mir unendlich viel.
Er weiß es vielleicht nicht, aber nicht nur Chris und Rico brauchen ihn, ich brauche ihn auch.
"Tut mir leid, dass ich unerträglich war, bevor ich gefahren bin.", wir sind stehen geblieben.
"Schon vergessen.", sage ich Schulter zuckend.
"Nein. Ich weiß dass du mich echt nicht leiden konntest, aus guten Gründen.. Aber ich will, dass du verstehst, dass ich nur so bescheuert bin, weil ich dich nicht mögen darf.Chris würde mich umbringen. Aber das ist einfach unglaublich schwer.", seine Worte fließen direkt in mein Herz und füllen es mit Schmetterlingen.
"Ich habe dich wirklich gehasst. Du warst wirklich gemein zu mir.", ich klinge vorwurfsvoll.
"Ich würde alles machen, um das rückgängig zu machen.", versichert er mir.
"Du hast gesagt ich bin ein totales Frak für alle.", er schnaubt beleidigt.
"Hallo, ich entschuldige mich doch gerade.", ich muss lachen.
"Ach, dass entschuldigt jetzt alles?", er schüttelt den Kopf.
"Natürlich nicht, aber kannst du bitte sagen, dass du mir irgendwann verzeihen wirst? Sonst hat mein Leben keinen Sinn mehr und ich werde mich diese Klippen hinunter stürzen müssen.", er steigt in Sekunden auf eine Absperrung die mir bis davor gar nicht aufgefallen war.
"Was zum Teufel.. Lucas.", schreie ich aufgebracht und stürze zu ihn hin um seinen Arm zu ergreifen.
"Sag dass du mir verzeihst.", ruft er in die Schlucht.
"Du verdammter Idiot.", schreie ich ihn an, um ihn dann von hinten zu umarmen.
"Das nehme ich als ja.", flüstert er mir zu und ist plötzlich wieder neben mir und umarmt mich.
Mir laufen ein paar Tränen über die Wange und ich muss leise schluchzten.
"Hey weinst du wegen mir?", fragt er leise, während er mich keine Sekunde loslässt.
Ich schüttle den Kopf.
"Wie wärs wenn du mir erzählst was in deinem Süßen Kopf so abgeht?", ich nicke schluchzend und wir setzen uns auf eine Bank. Er wartet bis ich mich wieder im Griff habe und schaut mich dann ermutigend an.

Ich habe mir die Seele vom Leib gesprochen und doch nichts ausgesagt, aber er hört einfach zu.
"Eigentlich weiß ich nicht so wirklich womit es angefangen hat. Irgendwie warst du weg und Chris plötzlich so unendlich komisch. Er hat kein Wort mit mir gewechselt und dann.. ja dann war es plötzlich alles so.", meine ich aufgebracht.

It gets worseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt