-Kapitel 4-

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Die ganze Zeit über, die ich in der Umkleide verbracht habe, hörte ich Phichit draußen unaufhörlich lachen. Dieses Lachen verstummte jedoch schnell, als Madam Malkins herbeigeilt kam und Phichit eine ziemliche Standpauke hielt. Ich, immer noch in der Kabine, nahm natürlich jedes Wort wahr und obwohl ich die Situation recht lustig fand, hatte ich doch ein bisschen Mitleid mit meinem neuen Freund. Aber nur ein bisschen. Denn sobald ich aus der Umkleide trat, konnte ich nicht anders und musste Phichit erstmal richtig auslachen. Natürlich einigermaßen leise, ich hatte nämlich keine Lust, mir ebenfalls eine Predigt von Madam Malkins anzuhören.

Nach einer Weile, in der ich gewartet habe bis Phichit endlich mal mit seiner Schuluniform zufrieden war, gingen wir zur Ladentheke, um unsere Kleidung zu bezahlen. Als Phichit sein 'Geld' hervorholt, starrte ich ihn nur an. Mein Blick wanderte immer wieder von den Münzen in Phichit's Hand, zu den Geldscheinen in meinen Händen. Er hatte meinen Blick wohl bemerkt, denn er starrte nun ebenfalls das Geld in meiner Hand an. ,,Krass, solches Geld hab ich noch nie gesehen. Ist das Muggelgeld?", fragte er mich erstaunt und fixierte immer noch mein Geld. ,,Ja, ich denke schon, dass das M-Muggelgeld ist", stotterte ich unbeholfen. Und schon wieder fing mein Gegenüber an zu lachen. ,,K-Kann ich m-mal an-anfassen?", brachte er unter vielen Lachern hervor. Ich schaute ihn nur perplex an, überreichte ihm aber mein Geld. Voller Faszination betrachtete er es. ,,Du weißt aber schon, dass du mit dem hier nicht bezahlen kannst, oder?", fragte er mich beiläufig. Doch antworten konnte ich nicht, da sich eine breite Hand auf meine Schulter legte. Ohne mich umzudrehen erkannte ich, dass es mein Vater war. Diese Stimme würde ich überall wieder erkennen. ,,Hallo Yuuri, wir haben ganz vergessen dir zu sagen, dass du anderes Geld brauchst." Er drückte mir ein paar Münzen in die Hand und Phichit fing eifrig an zu erklären: ,,Diese Goldenen hier, das sind Galleonen, die sind am wertvollsten. Nach ihnen kommen die Sickel, das sind die Silbernen und die Bronzenen sind Knuts, das sind die Schwächsten." Ich sah ihn weiterhin verwirrt an. ,,Das hab' ich alles von meinem Vater gelernt", brüstete er sich ,,Man hat keine Scheine?" ,,Was sind Scheine?", fragte er mich verdutzt, aber mit einem Anflug eines weiteren Lachflashs. ,,Nicht so wichtig", antwortete ich.
Wir bezahlten und drückten unseren Eltern die Uniformen in die Hand.

Im Laufe des Tages arbeiteten wir die restlichen Punkte auf unserer Liste ab. Wir besorgten uns Bücher, kauften eine Feder, einen Kessel, und eins der besten Dinge. Wir kauften ein Haustier! Man konnte sich entscheiden zwischen einer Eule, einer Katze, einer Ratte, einer Kröte, einem Hamster und vielen mehr. Ich wusste zuerst nicht was ich nehmen soll, daher ging ich einfach durch die Reihen von Käfigen und schaute mir die verschiedenen Tiere an, während Phichit anscheinend schon genau weiß, was er haben will und auf einen Käfig zusteuerte. Ich überlegte gerade, ob ich eine Katze oder eine Eule will und entschied mich letztendlich für die letzte noch übrige Katze. Ich wollte schon die Käfigtür öffnen, als mich plötzlich ein Junge in meinem Alter anrempelte und mich wegschubste. ,,Das ist meine Katze, Idiot!", schnauzte er mich an. Empört aber ziemlich eingeschüchtert sog ich die Luft scharf ein. Meine Eltern haben mir immer beigebracht nett zu den Leuten zu sein, deshalb erwiderte ich nichts. Aber auch, weil ich eine Heidenangst vor dem Jungen hatte. Dieser nahm behutsam die Katze in die Arme und ging, ohne mich eines Blickes zu würdigen, aber dennoch so frei mich ein weiteres Mal mit der Schulter zu rammen, an mir vorbei. Perplex starrte ich ihm hinterher. Ich muss wohl die Luft angehalten haben, denn im nächsten Moment spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Ich öffnete meinen Mund und atmete tief aus.

Ich schreckte zusammen, als auf einmal Phichit hinter mir auftaucht und mir einen braun-weißen Hamster vor die Nase hält. ,,Na, wie findest du ihn?", fragte er mich breit grinsend. ,,Oh, der ist wirklich....schön. Ähm, sag mal, hast du auch diesen komischen Jungen da gesehen?", stellte ich die Gegenfrage. ,,Welchen meinst du? Wie sah er aus?" ,,Ich weiß es nicht. Er hatte einen Kapuzenpulli an, da konnte ich sein Gesicht nicht sehen." ,,Ah, der. Ja, den habe ich gesehen. Besser gesagt gespürt, er hat mich nämlich volle Kanne angerempelt. Ziemlich unhöflich, wenn du mich fragst." Ich nickte nur. ,,Weißt du schon, was du nimmst?" ,,Ja, ich nehme....", mein Blick wanderte schnell über alle Käfige und blieb an einem grau-braunen Waldkauz hängen, ,,...diese Eule. Ja, diese Eule.", sagte ich entschieden.

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Kapitel geschrieben von 1Annalovescookies1

Griaßd eich meine Potterheads!!! On Ice, ich hoffe wie immer, das euch mein Kapitel gefallen hat.

Kurze Frage: Wer, denkt ihr, war der komische Junge? (Kommt schon, ich weiß, dass ihr es wisst :3)

Für Kritik, Anmerkungen und Tipps sind wir in den Kommis natürlich immer offen!

Servus, eire Anna ^^

Yuuri!!! At HogwartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt