Wie Fluch und Segen / Harry Potter Fanficton {Pausiert}

#3 Angst

Es war nur ein Riss und Bellatrix stand vor Lestrange Manor.
Einem etwas kleinerem Landsitz  als das Malfoy Manor, doch genauso Luxuriös.
Jetzt stand sie da im Vorgarten des Landsitzes und wusste nicht was sie tun sollte.
Sie konnte nicht hineinspazieren und so tun, als wäre nichts gewesen, als wäre sie nicht schwanger und als wäre sie nicht eine Nacht und ein Tag spurlos verschwunden. Das konnte sie einfach nicht. Sie musste es Rodolphus erzählen.
Und so ging sie durch den Vorgarten und stand vor der Eingangstür.
Sie drückte die Türklinge hinunter und betrat das Anwesen. Es war kalt und leblos wie immer.
Sie ging in die Eingangshalle und sofort kam ein Hauself zu ihr appariert, worauf Bellatrix verschrak:

"Madame Lestrange, Minny wollte sie nicht erschrecken, Minny wollte sie nur wilkommen heißen."ertönte eine piepsige Stimme. Darauf verdrehte Bellatrix nur die Augen und übergab der kleinen Hauselfe Minny ihren Mantel.

"Wo ist mein Mann?" Ertönte es sehr energisch aus Bellatrix's Mund.

"Oben im Arbeitszimmer Madame, aber er sagt, dass er nicht gestört werden möchte." Antwortete Minny.
Nach dieser Aussage lief Bellatrix gezielt los in die Richtung des Arbeitszimmers.
Doch umso näher sie dem Zimmer  kam  umso unsicherer wurde sie...
Endlich stand sie vor der Tür des Arbeitszimmers und ihre Hand war bereit zu klopfen.
Doch sie zögerte kurz. Dann aber nahm sie ihren gesamten Mut zusammen und klopfte an.

Ein grimmiges "Herrein." hörte man durch die Tür und Bellatrix drückte die Türklinge hinunter und machte langsam die Tür auf.
Jetzt stand sie dort in der Türschwelle, doch Rodolphus bemerkte sie erst gar nicht, da er konzentriert an seinem Schreibtisch saß.
Nach ein paar Sekunden Ruhe räusperte sich Bellatrix und Rodolphus drehte sich um.

"Bellatrix." War kurz das einzige, was er rausbrachte. "
Wo warst Du?" Fragte er sie schließlich.

"Bei meiner Schwester." Sprach Bellatrix wie eine Selbstverständlichkeit.

"Und dann hälst du es nicht für richtig eine Nachricht zu hinterlassen oder mir Bescheid zu geben?" Warf er Bellatrix vor.
"Warum bist du überhaupt zu deiner Schwester gegangen?" Nach dieser Frage war Stille eingekehrt.

Bellatrix würde ihm so gerne die ganze Wahrheit erzählen, doch sie konnte es einfach nicht. Sie hatte Angst.
Ein Gefühl das sie seit Jahren nicht mehr hatte...
Sie hatte Angst es Rodolphus zu sagen, aber sie musste es ihm erzählen, oder sollte sie ihren eigenen Rat annehmen und auf der Stelle ins St.Mungos apparieren? Dann wären die Sorgen auf der Stelle weg...
Die Totenstille wurde von Rodolphus unterbrochen:

" Ist jetzt ja auch egal.... Jedenfalls ist heute eine Eule angekommen und ich soll dir ausrichten, dass das nächste Offizielle Todessertreffen nächsten Samstag am einundzwanzigsten Juni ist."

"Okay." War das einzigste was die sonst so vorlaute Bellatrix rausbrachte.

" Ist sonst alles Okay?" Da Drauf nickte Bellatrix und starrte Rodolphus an. Ihr durchflogen in dem Moment Tausende von Gedanken: ~Konnte sie es Rodolphus sagen?
Will sie dieses 'Ding' überhaupt behalten?
Möchte sie überhaupt jemals Rodolphus irgendetwas darüber erzählen?~

"Wenn alles Okay ist, kannst du mich jetzt BITTE in Ruhe weiter arbeiten lassen?" Fragte Rodolphus genervt. Da erwachte Bellatrix aus ihren Gedanken und ging gezielt aus dem Zimmer.
Sie wusste nicht wie es weiter gehen soll...
Kaum war sie im Salon überraschte sie eine leichte Übelkeit.
Bellatrix saß sich schnell auf die schwarze Couch und ließ sich von einem Hauselfen eine Tasse Kräutertee bringen.
Den Rest des Tages verbrachte die dort auf der Couch und versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen, da es heißer war als sonst.
Rodolphus bekam sie an dem Tag nicht mehr zu Gesicht.
Er studierte neue Pläne des dunklen Lord's, der gerade einen immer größer werdenden Krieg Betrieb.
Am späten Abend flog aufeinmal eine Pechschwarze, Elegante Schleiereule in den großen Salon.
Er hatte einen Brief an seinen Krallen festgebunden.
Die Eule ließ sich sanft auf Bellatrix's Schoß herab, die etwas verwundert die Eule ansah, bis sie das Siegel erkannte.  Es war das Wappen der Malfoys. Schnell befreite sie den Brief von dem Fuß der Eule und öffnete ihn. Währenddessen flog die Eule auf den Hutständer zu und ließ sich dort ab.
Bellatrix nahm den Brief hastig aus dem Umschlag und las ihn:

Liebe Bellatrix,
Ich schreibe dir nur um sicher zu gehen, dass du Gesund im Lestrange-Manor angekommen bist.
Ich mache mir unheimliche Sorgen um dich und hoffe, dass du zur Vernunft gekommen bist und es Rodolphus schon gesagt hast. 
Du kannst jeder Zeit wieder kommen. Ich und Draco würden uns freuen.

Noch einen schönen Abend

Narzissa M.

Als Bellatrix fertig mit lesen war, wusste sie nicht was sie von dem Brief halten soll.
Sollte sie antworten oder sich den Vortag von Narzissa ersparen, dass es hier um ein Lebewesen geht u.s.w....
Bellatrix wusste es nicht.
Und das war das erste mal, wo sie nicht wusste was sie machen soll...