|Jason|
„Bitte! Bitte!", flehte Gina nun vor mir. Ihr ganzer Rücken war mit Striemen versehen. Alles feuerrot, wund. Ihre Tränen rollten ihre Wange herunter, aber sie gab nur die flehenden Worte von sich, kein wimmern, kein geheule. Ich hatte sie ebenfalls gut erzogen, so wie alle Mädchen. Ich ließ langsam von ihr ab und schnallte mir selbst den Gürtel wieder um die Hüfte und sah nochmal ernst zu ihr herunter. Meine Wut hatte ich nun an ihr abgelassen und ich hatte auch nicht mehr den Kopf dazu, jetzt meinen Papierkram zu machen. Ich ließ sie weiterhin auf dem Boden knien und sie bewegte sich auch nicht. Ihr wird jetzt viel Geld durch die Lappen gehen, aber das ist nicht mein Problem. Ich verließ das Zimmer und lief den Gang runter, andere Mädchen schauten mich mit großen Augen an. Sie wussten alle was los war, die waren nicht dumm, die meisten jedenfalls. Ich lief zurück zu meinem Büro. Ich holte schon meinen Schlüssel heraus und öffnete die Tür. Elara lag immer noch so da, wie ich sie zurückgelassen hatte. Allerdings schnellten ihre Augen sofort zu mir als sie mich hörte. Man sah wieder ihre Unsicherheit in ihren Augen, während ich langsam auf sie zu ging und mich zu ihr dazu setzte. „Lass mich dich noch einmal ansehen.", sagte ich und nahm ihr Kinn wieder zwischen meine Finger und drehte ihren Kopf leicht nach links und rechts. Sie sah echt übel mitgenommen aus, dennoch kam mehr ihr süßes Gesicht zum vor scheinen. „Du kommst heute mit zu mir.", brummte ich nur und ich unterdrückte mir ein Grinsen. Ich musste jetzt schon dran denken, wir ihr zierlicher Körper gegen meinen gepresst, neben mir liegen würde und ich ihre zarte und helle Haut streicheln könnte. „I-Ich will nicht..", murmelte sie und holte mich so aus meinen Gedanken heraus. Sofort sah ich sie nur an, „wie bitte?", sagte ich gleich mit einem ernsten Unterton. Was sagte sie da? „Ich will heim..", sagte sie sofort und bekam nun Tränen in den Augen. Ich hasste es wenn jemand weint, es nervt mich und zeigt nur eine große Schwäche. Immer dieses gejammer. Ich stand einfach nur auf und hob sie auf meine Arme, sofort schniefte sie und ich merkte wie sie sich anspannte. Es fehlte nur noch, dass sie zitterte vor Angst, aber das würde auch nicht mehr lange dauern. Ich trug sie aus meinem Büro, durch den Club. Schon merkte ich die komischen Blicke der anderen Weiber, die mir jetzt gerade auffielen und mich so sehr nervten, mehr als Elara's geheule im Moment. Mir wurde die Tür geöffnet und ich verließ den Club und atmete sofort die frische Luft ein. Ich lief zu meinem Auto und stellte Elara ab, sie legte sofort die Arme um sich, da es heute Nacht ziemlich frisch war. Ich öffnete ihr die Tür und sah sie etwas erwartend an. Sie zögerte total, sie sah mich nur mit starrem Blick an und bewegte sich keinen Zentimeter. Sofort packte ich sie am Arm und schubste sie ins Auto rein, sofort schluchzte sie auf und ließ sich nur in den Sitz fallen. Ich beugte mich über sie und schnallte sie an. Wieso müssen sich Mädchen immer so dumm anstellen? Ich lief um mein Auto herum und stieg selbst ein und fuhr gleich los, anschallen brauchte ich eh nie. Mir passiert doch eh nichts, ich werde eher erschossen, als an einem Autounfall zu sterben. Ich raste über die Straßen und bemerkte dann nur wie ein Auto als hinter mir fuhr, ich zog die Augenbrauen zusammen und wusste nicht wer das war oder was das sollte. Ich fuhr trotzdem einfach heim und parkt ein meiner Einfahrt. Ich stieg sofort aus und sah wie Deniz mit seinem Wagen vor meine Einfahrt fuhr und gleich ausstieg. „Hast du Zeit?", fragte er sofort interessiert und mit aufmerksamen Augen. Ich zuckte nur mit den Schultern und öffnete die Beifahrertür und ließ Elara aussteigen. Sie stieg wenigstens von alleine aus, auch wenn es ziemlich langsam voran ging. „Genau über sie will ich sprechen.", jetzt wurde ich hellhörig. „Komm rein.", brummte ich und lief vor. Schob aber Elara vor mich hin und betrat mit den beiden das Haus. Im Wohnzimmer setzte ich mich Deniz gegenüber und Elara blieb wie bestellt und nicht abgeholt mitten im Raum stehen. „Ich muss sie wieder haben, du bekommst auch dein ganzes Geld wieder und ich leg noch was oben drauf.", sagte er und legte mir einen ganzen Haufen voller Geld vor die Nase. „Kein Interesse.", sagte ich desinteressiert. „Ich brauche sie aber.", „Hast wohl ein guten Deal am Start.", sagte ich und lehnte mich zurück und zündete mir eine Kippe an. „Ich hab sie viel zu billig verkauft. Du weißt was ich eigentlich für eine Jungfrau nehme, die dazu noch so aussieht!", rief er recht aufgebracht und ich sah Elara zusammen zucken. Sie hörte das bestimmt nicht gerne. „Sie gehört mir.", sagte ich und sah ihn nur an. „Ich. Will. Sie. Wieder.", zischte er nun und ich wusste, dass er nicht locker lassen würde. „Verpiss dich, sonst wird es nicht gut enden. Ich habe sie von dir gekauft und nun bleibt sie hier.", brummte ich und spannte meinen Körper langsam, immer mehr, an. „Das wirst du bereuen. Sie wird das bereuen. Ihr werdet euch gewünscht haben, auf meinen Deal eingegangen gewesen zu sein!", brüllte er und sprang sofort auf.
_______________________________________
![](https://img.wattpad.com/cover/117561070-288-k373409.jpg)
DU LIEST GERADE
Purchased Life ~ Jason McCann
FanfictionMit 17 denken viele, man ist reif für alles. Mit 17 denken viele, man ist erwachsen. Mit 17 denken viele,man kann alles schaffen. Doch sobald man in ein Loch fällt, schlägt dich alles noch einmal zu Boden. Ich führte ein Leben wie jeder andere, S...