|o12|

356 20 7
                                    

|Elara|

Langsam kam ich wieder zu Bewusstsein, ich spürte die Kälte unter mir, die meinen Körper zum frösteln brachte. Ich öffnete langsam meine Augen, doch auch jetzt sah ich nur die Dunkelheit. Alles war schwarz und ich spürte diese stechenden Kopfschmerzen, die durch meinen ganzen Kopf führten. Ich setzte mich langsam auf und spürte einen erneuten Schmerz, doch diesmal kam es nicht von meinem Kopf. Meine Rippen schmerzten und zwar so sehr, dass meine Hand automatisch zu dieser Stelle fuhr, um dagegen zu drücken, damit sich der Schmerz etwas senkt. Doch es brachte mir rein gar nichts. Ich verzog mein Gesicht und lehnte mich gegen die Wand hinter mich und atmete tief durch. Ich konnte mich an nichts erinnern, was passiert war, geschweige denn, wie ich hier her kam. Weder Uhrzeit, noch den Ort wo ich gerade war, wusste ich nicht. Langsam zwang ich mich allerdings auf die Beine, und tastete mich an der Wand entlang, irgendwo musste ja Licht zu finden sein. Es dauerte lange, bis ich einen Lichschalter fand, aber als ich ihn fand und anschult, erhellte sich der Raum gleich. Sofort kniff ich meine Augen zu und hielt mir die Hand vor die Augen. Es war viel zu hell, aber besser, als die Dunkelheit. Als sich meine Augen langsam an diese Helligkeit gewöhnte, nahm ich meine Hand langsam runter und schaute mich um. Ich stand in einem Flur, doch dies verwirrte mich nur. Wieso sollte ich mit großen Schmerzen, in einem Flur aufwachen? Das kam mir alles mehr als komisch vor. Weiter schaute ich durch den Raum und sah dann zur Treppe, wo ich dann auch Blutflecken entdeckte. Sofort riss ich die Augen auf und bekam ein mulmiges Gefühl. Meine Hand wanderte zu meinem Kopf, wo immer noch die stechenden Schmerzen vorhanden waren. Als meine Hand meinen Kopf berührte, zuckte ich sofort wieder mit ihr weg. Meine Haare fühlten sich hart an und verklebt und durch die Berührung, schmerzte mein Kopf nur umso mehr. Das Blut, dass war meines. Ich entdeckte am Ende vom Flur, an der Garderobe, einen großen Spiegel. Langsam schleifte ich mich dort hin und sah in den Spiegel, ich erschrak richtig vor mir selbst und starrte mich an. Ich sah aus, wie ein Opfer in einem Horrorfilm, übel zugerichtet und kann Glück gehabt haben, um überhaupt noch zu leben. Erst langsam kam wieder die Erinnerung, dass es Jasons Haus ist.. er hier wohnt.. und mich her gebracht hatte. Aber das letzte woran ich mich erinnern konnte, dass wir durch die Haustür gingen, ab da an, weiß ich keinen Funken mehr. Es fühlt sich schrecklich an, nichts mehr zu wissen. Man fühlt sich so verloren, als ob man in ein Loch gefallen ist und gerade mit aller Kraft noch heraus kommen möchte. Mein Blick schweifte zur Haustür, die hatte allerdings einige Sicherheitsvorkehrungen angebracht. Da würde ich nicht so einfach und schnell raus kommen, aber bei diesem Haus, würde ich da auch solche Sicherheitsvorkehrungen treffen. Mein Blick schweifte zum Fenster, sie waren von großen Vorhängen bedeckt, aber ich sah wie ebenfalls die Dunkelkeit von draußen versuchte hier rein zu kommen, aber von dem Licht verschluckt wurde. Langsam ging ich aber zum Fenster und drückte die Gardinen zur Seite und schaute raus. Der Vorgarten, sowie die Einfahrt, nahmen viel Platz ein, sodass das Licht, von den Straßenlaternen, nur wenig zu sehen waren. „Du bist wach.", brummte es hinter mir und sofort zuckte ich zusammen und gleich musste ich mir an meine Rippen greifen. Ich drehte mich allerdings nicht um, ich sah im Fenster, dass Jason an der Treppe stand und zu mir sah. Er sah ziemlich... benommen aus? Oder war er einfach nur müde? Ich weiß es nicht. Er kam mit langsamen Schritten auf mich zu und blieb nah hinter mir stehen, allerdings spürte ich sofort seine Körperwärme. Er fasste langsam an mein Handgelenk, ich bewegte mich nicht. Ich hatte ein unwohles Gefühl, dass er dran schuld ist, dass ich so aussehe und mich so dreckig fühlte, deswegen ließ ich ihn einfach machen und bewegte mich nicht, sah nur sein Spiegelbild im Fenster an. „Komm.", brummte er und erst jetzt merkte ich seine Alkoholfahne. Sofort verzog ich mein Gesicht, ließ es aber auch sofort wieder bleiben. Er zerrte unsanft an meinem Handgelenk, dass ich mitkommen sollte. Ich folgte ihm einfach stumm, er lief die Treppe hinauf und ich ihm nach, doch bei jedem Schritt, spürte ich ein stechenden Schmerz in meinen Rippen, da konnte was nicht stimmen. Er drückte mich ins Bad und schwankte kurz zur Seite, ich sah ihm dabei nur an, war mir aber unsicher was zu sagen. Als er allerdings Verbandszeug hervor holte, weichte ich sofort zurück. Er wollte doch nicht, vollkommen besoffen, mich hier behandeln? Er bemerkte mein zurück weichen, kniete sich langsam vor mich und sah mir tief in die Augen. Mir kam es etwas gruselig rüber, aber er sah wie ein unschuldiger dabei aus. Frage ist aber, macht dies der Alkohol oder war dieser Blick wirklich er? Er nahm meine beiden Hände in seine und legte sanft seine Hände um meine. „Es tut mir leid.", murmelte er und legte seine Stirn auf unsere Hände.

_______________________________________

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 15, 2017 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Purchased Life ~ Jason McCannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt