Kapitel 8

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Akira nahm den Spiegel und setzte sich auf die Bettkante. Er wollte sich mit Philipp besprechen, da Sam wieder bewusstlos war und er wissen wollte, wie viel er der Crew sagen durfte.

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Die genannte Crew saß beim Essen und schwieg sich an. Jeder hing seinen Gedanken nach, aber auch warteten sie darauf, dass Ruffy etwas sagte. Dieser jedoch stopfte sich mit Essen voll. Bevor er fertig war, kam Akira herein, setzte sich und aß etwas. Nicht lange, nach dem sich Akira gesetzt hatte, faltete er seine Hände auf dem Tisch.

"Ich habe mich mit Philipp besprochen. Wir sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir euch die Wahrheit sagen."

Nun hörte sogar Ruffy auf zu essen. Gebannt wartete die Crew, dass Akira weitersprach.

"Wir sind Waisen, seit wir acht Jahre alt waren. Die Marine griff unser Zuhause an. Schon immer war die Insel bekannt dafür, dass sich Piraten dort trafen. An jenem verhängnisvollen Tag schickte die Marine ihre grausamsten Leute zu uns. Es war das reinste Massaker. Sie benahmen sich schlimmer als jeder Pirat, der jemals die Insel betreten hatte. Sie ermordeten unsere Eltern und vergewaltigten Sam, mehrmals. Wir wurden gefoltert. Drei Tage dauerte es. Ein Marinesoldat rettete Sam das Leben. Hannyabal. Er versteckte sie. Uns taten die Soldaten nicht so viel an, nur den Mädchen. Die meisten überlebten es nicht."

Tief atmete Akira durch und fuhr sich mit einer Hand durch das Haar. Noch nie hatte er mit jemand anderem darüber gesprochen. Es war schwer. Verdammt schwer. Hände legten sich auf seine Schultern und massierten ihn. Er wusste es war Sam und so entspannte er sich.

"Viele Bewohner der Insel haben ihre eigene, schreckliche Geschichte. Normalerweise wird keiner eingeweiht. Menschen, die auf unsere Insel ziehen, haben es am Anfang immer schwer, aber wenn sie sehen, wie sehr das Volk die Insel beschützt, helfen sie, ohne die Geschichte zu kennen. Nach drei Tagen griffen Piraten, die oft auf die Insel kamen, die Marine an. So viele haben sich zusammengeschlossen, um uns zu helfen. Das ist der Grund, warum wir Piraten mit offenen Armen willkommen heißen. Das ist der Grund, warum wir die Marine verachten. Damals konnten wir von Glück reden, da die Marine nichts von der Quelle erfuhr, aber das hatte Hancock nachgeholt. Damals konnten wir unsere Kräfte nicht kontrollieren, aber seit diesem Vorfall, trainierten wir jeden Tag."

Sam setzte sich, mit einem schweren Seufzer, auf den Stuhl neben Akira. Die Crew war geschockt. Sanji nahm eine Zigarette und lehnte sich zurück.

"Das ist eine harte Geschichte."

"Ja, aber es ist nun mal unsere Vergangenheit und die hat uns zu den Monstern aus den Geschichten der Insel gemacht. Kein Bewohner der Insel stellt sich gegen uns, sie sind sogar unserer Meinung. Philipp, Akira und ich riskieren unser Leben für den Frieden auf dieser Insel und dafür haben wir eine sehr hohe Stellung in der Stadt. Wir alle haben die Häuser unter Schweiß, Tränen und Blut wieder aufgebaut. Niemand wird den Frieden auf dieser Insel zerstören! Die Schlangenprinzessin hat genau das versucht und wird von allen Inselbewohnern dafür gehasst. Jedes Piratenschiff wird vorher geprüft und wenn meine Wachleute das Schiff nicht kennen, wird ein Alarm ausgelöst und wir beobachten die Piraten vom Schloss aus. Robin, Zorro, was ihr beide gesehen habt, ist noch harmlos! Die Taten der Marine waren viel grausamer. Akira und ich reisen ab, sobald wir wieder fit sind."

Ruffy nickte und aß weiter. Er kannte die Geschichte genau und es schockte ihn nicht. Vielmehr wusste er, dass Sam noch weit mehr Grausamkeit erlebt hatte, als es durch die kurze Geschichte vermittelt wurde. Nami sah ihn mit grauen in den Augen an. Sie hatte schon eine schlimme Vergangenheit gehabt, aber die von Sam war dagegen die Hölle und ihr Kapitän blieb auch noch so ruhig.

"Du hast das alles gewusst?"

Ruffy nickte bloß und aß weiter. Sie wusste, dass er die Erinnerungen der Eisprinzessin hatte, also wusste er auch das. Langsam nickte die Navigatorin und sah wieder zu den falschen Zwillingen. Robin mischte sich ein, als sie sah, dass die Crew es langsam verdaut hatte und Fragen stellen wollte. Sie schickte die Beiden und ihren Kapitän zurück ins Bett. Zorro sah sie daraufhin mit hochgezogener Augenbraue an. Robin war auch noch lange nicht fit und sollte sich selbst auch noch ausruhen und er würde dafür sorgen, dass sie es tat. Sam stand langsam und schwankend auf. Akira blickte ihr gequält nach, als sie in die Kajüte wackelte.

Brich das EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt