DAY 4

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14:26 Uhr.

Vertief in deinem Display schlendertest du über den Schulboden.

In deiner linken Hand einige Mathebücher, dein Hass-Fach.

Du könntest nach Hause, doch du mochtest es.

Du mochtest es, in der Schule zu sein, wenn sie so leer war, keine kreischenden Kinder, keine meckernden Lehrer, keine stichelnden Blicke.

Einfach leer.

Die Mitteilung in der zweiten Stunde, dass die letzten beiden Stunden ausfallen würden, hatten alle zum Jubeln gebracht.

Jedoch, du, bliebst ruhig.

Gerade als du in deiner Tasche nach deinen Kopfhörern wühltest erklang Musik.

Du sahst zurück auf dein Handy, doch dort spiegelte sich noch immer der Play-Button deiner Mediathek.

Du spürtest den Boden wackeln, er bebte in genauen Abständen. Bass.

Suchend hob sich dein Blick und stoppte letzten Endes bei der Aula.

Mit neugierigen Schritten machtest du dich auf diese zu und kamst in deinem dunklen Raum an. Nur ein Scheinwerfer war an.

Dieser fokussierte eine Person in der Mitte welche tanzte, das wirklich gut, fast schon perfekt.

Zaghaft liefst du Stufe für Stufe hinunter, verstecktest dich in der Dunkelheit, fühltest dich durch sie unsichtbar.

Die Bewegungen des vorne tanzenden wirkten so kontrolliert, als ob er für jede überraschende oder unerwartete Situation den nächsten Schritt parat hätte.

Er war natürlich nicht allein.

Hinter ihm standen einige Jungs die ihm zusahen und ab und zu hinterher pfiffen.

Du warst in der dritten Reihe, fast vorn und erkanntest ihn.

Der Fremde.

Fasziniert mustertest du ihn und ein kleines Lächeln zauberte sich auf deine Lippen.

„Warum denn so dunkel?" Schrie jemand plötzlich und alles erhellte sich.

Geschockt erstarrtest du und starrtest genau in seine Richtung.

„Leute wir haben ja einen Zuschauer!" Meinte einer von ihnen und eure Blicke trafen sich.

Er stoppte, Schweiß lief seine Stirn hinunter, brachte seine Haut zum funkeln und er betrachtete dich genau.

Dein Gesicht begann zu glühen, dein Lächeln wurde breiter und du probiertest all dies hinter deinen Büchern zu verstecken.

„Die wird ja ganz rot!" Schallte es durch die Aula und ein leises Kichern von dem Schwarzhaarigen erklang.

Vor Scham liefst du schnell die Treppen hinauf und verlorst eines deiner Blätter.

Du drehtest dich um und griffst nach dem Blatt welches durch deine Hektik zerknitterte.

Als du aufsahst, bemerktest du, wie er sich dir genähert hatte und dich anschaute.

Er lächelte, schmunzelte beinahe.

Du ranntest aus dem Raum hinaus und lehntest dich außer Atem an der Wand draußen an.

Wollte er mein Blatt aufheben? Fragtest du dich.

Wollte er mir tatsächlich helfen? Meintest du zu dir selbst.

„Warum hat er gelächelt?"

„Warum hat er gelächelt?"

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re'ular | l.mh Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt