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~Ziel soll es sein,
glücklich zu sein,
nicht pefekt.~

„Gutes Volk,
am heutigen Tag werde ich mich kurz fassen. Uns geht es gut. Das Land ist schön. Wir sind Feen. ”, begrüßte Mutter alle mit ihrem Einführungsspruch, den alle wideeholten, egal wie geheuchelt es war aus ihrer Sicht. „Das Einzige, was ich heute zu verkünden habe betrifft meine wunderbare Tochter Prinzessin Rubya. ” Ich schaute sie heimlich verwirrt an.

Was sagte sie? Was betrifft mich? „König Nerix schickt seinen Wirbelblutenkel Elyo zu uns. Er wird sich eine unbestimmte Zeit lang an unserem Hofe aufhalten und unsere Kronprinzessin wird ihm unsere Kultur lehren.”, Irisia strahlte mich an und ich wurde angestupst um es zu erwidern. In meinem Inneren sah es ganz anders aus. Ein Wibelblut? Ich dachte sie wurden im Reich der Engel nicht anerkannt. Diese interessanten Wesen. Warum hatte sie mir nichts davon erzählt? Wurde ich jetzt von meinen anderen lästigen Pflichten befreit. Wann kommt er?

„Wir heißen ihn nun herzlich willkommen. Elyo, tritt zu uns. ”
Ein athletischer Körper schob sich auf den Balkon und schlängelte sich elegant nach vorne. Er verneigte sich leicht vor jedem Mitglied meiner Familie, zuletzt vor mir. Seine Schwingen besaßen eine größere Spannweite, als ich jemals bei einem Engel gesehen habe. Ihre Färbung war von auserlesener Schönheit. Von einem sanften blau, über lavendel zu feuerroten Spitzen. Insgesamt waren sie leicht durchsichtig, wie die eines Fee.

Er richtete sich langsam auf und lächelte vorsichtig, doch seine hellgrünen Augen funkelten mich amüsiert an. Mein Mund war mir bei meinem ausführlichen Gestarre aufgefallen. Schnell schloss ich ihn wieder und wandte mich ab. „Wie ich sehe verstehen sie sich prächtig. Euch liebes Volk wünsche ich eine fröhlovhe Woche.”, wandte sich meine Mutter von uns ab nachdem sie das Schauspiel skeptisch gemustert hatte.

Die wöchentliche Ansprache war offiziell beendet und wir kehrten den Leuten unten synchron den Rücken zu, wobei Elyo sich etwas irritiert im Kreis drehte ohne zu wissen, was er tun sollte. Thewo lachte gehässig auf. Das Wirvelblut runzelte die Stirn und eilte souverän an meine Seite. „Ich bin Elyo, Sohn der Prinzessin Helia. Wie geht es Ihnen?”, fragte mich mein neues Anhängsel. „Mein Name ist Rubya, Kronprinzessin von Militas und Sie dürfen nicht sprechen ohne, dass ich Ihnen das Wort erteile.”, belehrte ich ihn. Er war der Erste, der dies jemals gewagt hatte. Gefällt mir irgendwie.

„Ist es unhöflich einen Wirbelblut nach seiner Abstammung zu fragen?”, erkundigte ich mich vorsichtig. Es war die erste Frage die mir in den Sinn kam, allerdings bereute ich sie sofort, als sich um seine wunderschönen Augen ein harter Zug legte. „Das weiß neimand und meine Vermutungen werde ich dir nicht mitteilen.”, dabei betonte er das "dir" abfällig. Ich zuckte scheinbar gleichgültig mit den Schultern und wechselte das Thema. „Was möchtest du jetzt machen?” „Zeigst du mir nun meine Gemächer?”
Ich nickte und bedeutete ihm mir zu folgen.

Er betrachtete seine geschmackvoll eingerichteten Räumlichkeiten mit einem abwesenen Blick. Was er wohl gerade dachte? Elyo's Augen wanderten von der teuren Einrichtung zu meinen Flügeln und staunte diese nun offen an. Das gefiel mir überhaupt nicht, da ich das ewige Gegaffe leid war und Angst hatte, dass er sie begrabschte, wie es einige von Mutter's Hof zu tun pflegten. Und das mit ihrem Einverständnis.

Also zog ich meine Flügel in mich zurück, sodass ich von einer Welle aus Magie überrollt wurde, die auf die Dauer einem stetigen Juckreiz gleichkam. Ich kann mir schlecht vorstellen, wie die Feen, Engel und alle anderen Wesen unbemerkt während der Zeit der Menschen existieren konnten. Das Gefühl war wirklich unangenehm, aber man konnte es eine Zeit lang ertragen, doch nach einigen Stunden konnte dein  Körper kollabieren, veebunen mit starken  Schmerzen, wenn man meinem Bruder Glauben schenken konnte. Elyo sah enttäuscht drein und ließ auch seine Schwingen verschwinden. Schade.

„Was gedenkst du heute zu tun?”, fragte er in die Stille hinein. „Wir gehen spazieren und währenddessen erzählen wir.”, entschied ich. Er nickte stumm. „Wie geht es dir?”, stammelte ich unbeholfen, weil die Stille, die entstanden war so bedrückend war. „Besser, wenn du die Klappe hälst.”, brummte er gelangweilt. Ich sog scharf die Luft ein, wollte zu einer bissigen Erwiderung ansetzten, dich ich verstummte sofort, als ich ein Schmunzeln in seinem Gesicht sah. Er hat mich verarscht. Dieser Typ besitzt Humor!

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Mir würde es echt helfen, wenn ihr mal eure Meinung da lassen würded.😄

ID~Michael Patrick Kelly
feat. Gentlemen

•730 Wörter•

Lavendel-Welt Der WesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt