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»Der Welt wäre schon mal geholfen, wenn jeder nachdenken würde
bevor er spricht. «

Es stand eine Abendveranstaltung an, eine dieser langweiligen, bei denen ich eines meiner extravaganaten Kleider anziehen musste und mit allerlei Ratsmitgliedern über Politik diskutieren musste.

Der einzige Lichtblick war, dass Elyo mein Begleiter sein würde. Ich versuchte ihm seinen Aufenthalt bei uns so angenehm, wie möglich zu gestalten, denn ich hege den Verdacht, dass in seiner Welt Wirbelblütler nicht so akzeptiert wurden, wie bei uns, ja geradezu verabscheut.

Zumindest berichten das die Medien. Es gab immer wieder Angriffe, aber es schienen sich die Opfer zusammenzurotten zu einer Gegenbewegung...naja das wurde in meinem Politikunterricht in letzter Zeit noch genauer behandelt, aber das war nichts was ich großer Bedeutung zuschrieb. König Nerix würde Krieger schicken und alles niedermetzel, wie er es schon in Zeiten nach dem Untergang der Menschrn gepflegt hatte. Er sagt es ist Frieden, doch die Wahrheit sieht anders aus.

„Prinzessin Rubya, würden Sie bitte dieses Kleid anprobieren?", fragte eine meiner Zofen leise. Anprobieren hieß so viel wie: Du ziehst das an, keine Widerrede. Ich nickte und sie halfen mir in das ausladende Kleid. Die aufgeregte Schar, wagte nicht zu fragen, wo meine Schwingen waren. Besser so, ich hatte heute keine Lust, sie zur Schau zu stellen. Heute haben die Schneidet maßlos übertrieben, denn dieser wallende Stück Stoff war mit original goldenen Kügelchen benäht. Nun war der eigentlich leichte Stoff, der gerade mal knapp alles bedeckte, so schwer, dass ich mir Mühe geben musste, gerade und königlich zu wirken. In einer albernen Senfte wurde ich bis kurz vor den großen Saal gebracht.

Endlich konnte ich wieder alleine laufen und musste nicht mehr das alberne Schaukeln antun, oder das Geklimper des Wandschmucks in dem Gefährt. Ich hielt Ausschau nach Elyo. Er hing mit einem an einem der Kronleuchter und machte Klimmzüge. Zum Glück war das hier der Extraeingang für hohe Persönlichkeiten, sonst wäre er geköpft worden.

Ich räusperte mich und kurz darauf drehte er sich mitsamt den Leuchtern zu mir. Seine Kleidung hatten die selben albernen Perlen, aber immerhin war es ein Anzug „Was zum Teufel machst du da?", versuchte ich autoritär zu sagen, mein Lachen unterdrückend. „Klimmzüge." Er drehte sich nochmal weiter, doch das machte der Kronleuchter nicht mit. Elyo stürzte mitsamt dem Teil in den Händen zu Boden.

Ich erwartete ein Klirren, aber das blieb aus. Verwundert blickte ich Elyo an der mit leichten Schnittverletzungen und breitem Grinsen auf dem scherbenbedeckten Boden saß. „Geht es dir gut?", erkundigte ich mich besogt. „Mir geht es fantastisch, denn jetzt müssen wir nicht zu dieser Veranstaltung, weil mein ach so schöner Anzug kaputt ist.", lachte er. Ich tänzelte auf ihn zu und hielt ihm meine Hand zum High Five hin, wie ich es bei meinen Zofen gesehen habe. Da staunte er nicht schlecht schlug aber ein. „Ich geleite Sie zu ihren Gemächern, Sir. Es tut mir leid für die Unannehmlichkeiten. Natürlich müssen Sie nicht für den Schaden aufkommen.", sagte ich gespielt arrogant und zwirbelte meinen nicht existenten Schnauzbart.
„Eure königliche Hoheit. Sie sind zu gut. Darum möchte ich Sie herzlich zu einem abendlichen Spaziergang einladen, wenn es Ihnen beliebt." „Gerne.", erwiederte ich lächelnd und nahm seinen Arm, den er mir anbot.

Hatte Elyo mit Absicht den Leuchter heruntergerissen? Seinen Schnittwunden konnte man beim Heilen zusehen, also musste er zu einem nicht geringen Teil Wer-Wesen in seinem Stammbaum haben. Außerdem konnte ich endlich wieder seine Schwingen betrachten, auch nicht reine Engelsflügel, wahrscheinlich ein bisschen Fee und die Größe lässt nur auf Pegasusvorfahren schließen.

Ein stechender Schmerz fuhr durch meinen Leib, sodass ich mich an Elyo festhalten musste um nicht zu fallen. „Alles Ok?", fragte er. Anscheinend konnte ich meine Flügel doch nicht so lange verborgen halten, wie andere, oder liegt es daran, dass ich fast erwachsen war?

Das Stechen verstärkte sich und breitete sich von meinem Bauch schnell aus. „Kannst du mal das Kleid an meinem Rücken nehmen?", brachte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Er verstand sofort und zerriss dem verschlungenen Stoff. Sobald ich die kühle Luft an meiner erhitzen Haut spürte, bahnte sich meine Magie ihren Weg und meine Flügel schossen blitzartig hervor. Über die Schulter sah ich, dass sie golden leuchteten. Wunderschön.

Elyo stolperte weg von mir, doch ich war euphorisch. Ich schloss die Augen, als ich vom Boden abhob und spürte eine angenehme Hitze, die meinen Körper umschmeichelte. Der warme Wind, der mich trug flaute immer schneller ab und ich landete hart auf dem Boden, wieder bei Besinnung. Was habe ich getan? „Du bist eine Sonnenkönigin,Rubya.", lachte Elyo ungläubig und küsste mich auf die Stirn.

~

Same Dark-JR JR

Endlich Ferien! An alle, die keine Ferien haben:
Ihr schafft das und genießt die freie Zeit! Nutzt sie!
Welche Serien suchtet ihr gerade?
:D

•791 Wörter•

Lavendel-Welt Der WesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt