Kapitel 9

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Harrys Sicht

Hier arbeitet Ella also jetzt. Niall hat mir gestern noch Bescheid gesagt. Er hat ihr zwar erzählt, dass er ebenfalls nichts von mir gehört hat, aber das war eine kleine Notlüge. Wir wollen sie damit überraschen und hoffentlich freut sie sich überhaupt.

Ich betrete den Laden und schaue mich um. Da sitzt sie. Immer noch so hübsch wie früher.

Meine beste Freundin. Wie ich sie vermisst hab.

Bemerkt hat sich mich jedoch noch nicht, da sie viel zu vertieft in ihre Zeichnung ist.

Ihre Haare hat sie zu einem Dutt nach oben gebunden. Außerdem trägt sie den Batmanpulli, den ich ihr, als sie nach München gezogen ist, geschenkt habe und ein Grinsen schleicht sich mir aufs Gesicht.

Ich stelle mich vor den Empfang.

„Wie kann ich helfen?“, fragt sie, schaut jedoch nicht auf. Ich antworte nicht und nach kurzer Zeit tut sie es endlich und reißt ihre hübschen, großen, blauen Augen auf.

„Harry.“, flüstert sie ungläubig.

„Hey, Kleine.“ Sie springt auf und stürzt sich auf mich, so dass ich fast umfalle.

„Nicht so stürmisch.“

„Wie hast du mich gefunden und was machst du in Deutschland?“ Sie löst sich von mir und zieht mich zur Couch, wo wir uns setzten.

„Ich bin seit einem Monat in Berlin und hab zufällig deinen Bruder getroffen. Gestern haben wir dann telefoniert und er hat mir erzählt, dass er dich gesehen hat und na ja, da wollte ich dich überraschen.“

„Das ist dir gelungen.“ Glücklich strahlt sie mich an.

„Und er hat mir von deinem Freund erzählt.“ Sie verdreht die Augen.

„Typisch mein Bruder. Was hat er denn gesagt?“

„Also er findet ihn nett und ihr passt seiner Meinung nach super zusammen.“

„Wow, diese Worte aus Nialls Mund? Ein Wunder.“

In diesem Moment geht die Tür auf und ein großer, junger, schwarzhaariger Mann mit braunen Augen gesellt sich zu uns.

„Hey, Baby.“, begrüßt er Ella, küsst sie und sieht dann fragend zu mir.

„Zayn, das ist mein bester Freund Harry.“ Ich streckt ihm die Hand entgegen, welche er natürlich sofort schüttelt.

„Freut mich. Ella hat schon viel von dir erzählt.“

„Ich hoffe mal nur Gutes.“

„Harold Edward Styles, was denkst du bitte von mir? Ich würde nie etwas Negatives über dich erzählen!“ Gespielt wütend wirft sie eine Zeitschrift nach mir.

„So war das doch nicht gemeint.“ Ich umarme sie und schon erscheint ihr typisches Lächeln wieder.

„Niall kommt später zu uns, wenn du willst kannst du auch gerne vorbei schauen.“

Tattoos and MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt