Hating and Loving

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Eine Berührung ließ ihn erschrocken herumfahren und er sah direkt in zwei rehbraune Augen. Paluten keuchte, als wäre er die komplette Strecke gesprintet und ein Lächeln schlich sich auf seine Züge. „Manu?", fragte er flüsternd und Manuel konnte nur geschockt nickte. Eher er reagieren konnte, umschloss ihn Paluten in eine feste Umarmung. Es tat gut. Palutens Wärme. Sein Geruch und die Bartstoppeln die ihm sachte an seiner Haut kitzelten. Die Haare, die frisch gewaschen rochen und auch noch ein bisschen feucht waren. „Warst du duschen?", fragte Manuel und seine Stimme klang so rau und atemlos, als wäre er die Strecke gesprintet. Das raue Lachen von Paluten ließ Manuels Herz höher schlagen und Paluten drückte sich ein wenig von ihm weg, weshalb Manuel traurig seufzte. Die braunen Augen von Paluten musterten ihn genau, während er vorsichtig die Kapuze von Manuel über die Haare zog, was der Braunhaarige verwirrt zu ließ. „Was wird...", wollte er fragen, aber Paluten strich mit seinem Daumen über die Lippen von ihm und brachten Manuel sofort zum Schweigen. „Wir wollen doch nicht, dass dich jemand erkennt", raunte der Ältere und strich mit seiner Nase kurz über die von Manuel. Ihm stockte der Atem, während er wie gebannt auf die kleinste Bewegung von Paluten starrte. Kaum fuhr der Zug in den Bahnhof ein, drückte der Ältere fest seine Lippen gegen die von Manuel. 

Sein Herz schlug wild gegen seiner Brust, während seine gesamte Haut kribbelte. Knisterte es wirklich um sie herum? Oder bildete er sich das nur ein? Doch Palutens Lippen gegen seine waren echt, während Manuel wohlig aufseufzte. Es war ein kurzer Kuss und er traute sich gar nicht die Augen zu öffnen. Zu schön war das Gefühl auf seinen Lippen. Der Geruch in seiner Nase. Der warme Atem auf seiner Haut. Palutens Daumen strich behutsam über Manuels Haut, während die andere noch seine Kapuze hielt. „So gerne ich dich nochmal küssen möchte", raunte sein Gegenüber sanft gegen seine Lippen, während Manuel vorsichtig die Augen öffnete. Palutens braune Augen sahen ihn liebevoll an und ein warmes Lächeln zierte sein Gesicht. „Wir sollten das aber lieber in meiner Wohnung machen", sprach sein Gegenüber weiter, während Manuel einfach nur verträumt nickte. Paluten kicherte sanft, zog Manuel mit auf die Beine und umschloss fest seine Hand mit der von Manuel. Manuel hätte selber nie gedacht, dass es ihm mal so gehen würde. Hatte alle verflucht, die einen auf verliebtes Pärchen machten, aber dass Paluten trotz der ganzen Menschen seine Hand umschloss, ließ ihn kichern. Ließ ihn wie ein Teenager auf Wolken schweben und sein Herz fröhlich in seiner Brust hüpfen. „Versteck dich ein wenig", murmelte der Braunhaarige, während Manuel seine Kapuze nun tiefer in sein Gesicht zog und sich näher an Paluten drängte. „Du weißt noch, wo ich wohne, oder", fragte Paluten vorsichtig, während Manuel nickte. „Wir treffen uns dort. Uns haben ein paar Leute bemerkt", wisperte sein Nebenmann vorsichtig, schenkte Manuel noch ein liebevolles Lächeln, bevor sie sich an der nächsten Ecke schnell trennten.

Manuel war schon immer gut darin in der Masse unterzugehen. Er hatte nichts besonderes an sich. War nicht auffällig hübsch oder groß. Hatte keine ausgefallene Kleidung und besonders mit seiner Jacke und den langen braunen Haaren, verschwand er förmlich mit den anderen Leuten. Er schenkte Paluten noch einen letzten Blick, der in einer Mädchengruppe stand, die alle ein Autogramm wollten, während sich immer mehr Leuten um ihn herum fanden. Kurz trafen ihn die braunen Augen seines Freundes und Manuel wunderte sich, dass Paluten ihn so schnell wieder ausmachen konnte, während sein Freund ein kurzes lautloses 'Sorry' mit seinen Lippen formte. Manuel selber lächelte nur schüchtern, drehte sich um und schritt aus dem Bahnhof in Richtung Palutens Wohnung. Und das Lächeln blieb auf seinem Gesicht, während er die vollen Straßen von Köln entlang schritt. Sein Herz tanzte fröhlich zu einer Melodie in seinem Kopf, während er versuchte so schnell wie möglich zu Palutens Wohnung zu gelangen. Das Vibrieren seines Handys, ließ ihn kurz stocken, weswegen er es ungeschickt aus seiner Tasche fischte. Gerade so fing er es noch auf, bevor es auf dem Boden zerschellt wäre, während eine ältere Dame ihm einen merkwürdigen Blick schenkte. Mit leicht geröteten Wangen schritt er schnell weiter und lächelte wieder, als er 'Arschloch' auf dem Display sah. Irgendwie hatte er den Namen nicht geändert.

Just Another Youtuber Story - KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt