Prolog

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Klaus PoV

Ohne auf meine Umgebung zu achten, lief ich durch die kalten und dunklen Gassen von New Orleans, die Stadt in der wir noch Hoffnung auf Frieden hatten. Hass erfüllte meine Gedanken, ich spürte wie sich die Dunkelheit in mir breit machte. Ich war so wütend, wütend auf Rebekah, ja sogar auf Elijah, der mich davon abhalten wollte unsere Schwester zu erdolchen.  Alles schien so Perfekt, wir waren endlich Glücklich. Aber es war ja klar dass irgendetwas dazwischen kommen würde. Obwohl ich eigentlich damit gerechnet hätte dass Kol oder sogar ich dieses mal das Problem darstellen würden, wundert es mich kaum das Rebekahs Sturheit alles zunichte gemacht hatte.

Sie und Marcel hatten wieder zusammen gefunden und auch wenn ich ihre heimlichen treffen geduldet hatte, haben sich die beiden erneut gegen mich verschworen. Sie haben einen lächerlichen Versuch gestartet mich zu stürmen und als sie dann feststellten dass ich ihre ganze kleine Armee aus dummen Vampiren abschlachtete, hat mir Marcel doch tatsächlich seine treue geschworen. Natürlich weiß ich das seine Loyalität niemals komplett mir gelten würde. Allerdings habe ich ihm Gnade gewehrt und ihn aus New Orleans verbannt anstatt ihm sein Herz raus zu reißen...

Die Wut wurde immer größer, doch sie galt nicht nur Marcel oder meinen Geschwistern, sondern auch mir selbst. Ich hatte mein eigenes Fleisch und Blut verraten, auch wenn  ich meine Geschwister schon oft erdolcht hatte, war es immer mit Schuldgefühlen verbunden wie auch dieses mal. Ich hätte Marcel schwerer als Rebekah bestrafen sollen, sie wurde nur Opfer von einem seiner Pläne um an mehr Macht zu kommen, zugegeben meine Taktiken unterschieden sich nicht von seinen, genauer gesagt hatte ich ihm das Alles sogar beigebracht, im Prinzip habe ich aus meinem Sohn Marcellus, ein Monster wie ich es bin gemacht. Trauer machte sich in mir auf, die sich allerdings sehr schnell in Wut verwandelte.

Unkontrolliert und voller Zorn, trat ich gegen ein parkendes Auto am Straßenrand sodass der Alarm losging, genervt ging ich weiter und versuchte das schrille Geräusch zu unterdrücken. Doch da war noch etwas anderes, der Schrei eines Babys.

All die Wut war vergessen, ich folgte dem Geräusch des schnell schlagendem Herzen und kam an einer großen Mülltonne an. Aber die Geräusche kamen nicht vom inneren der Mülltonne sondern aus dem Korb, der daneben Stand.

Give me Light // Klaus FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt