Kapitel 1

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Das erste Kapitel ist draußen. ich hoffe ihr habt spaß.

es ist ein bisschen länger ;) Viel spaß!

1

Mit nackten Füßen gehe ich nun am Strand entlang und suche nach einer passenden Stelle zum tauchen.

Die Wellen sind heute ziemlich hoch, das heißt es kann sein, das viele Muscheln nah an den Strand gespült werden.

Ich strecke meinen Fuß ins Wasser und fühle wie warm es ist.

Da es Sommer ist, ist es noch aufgewärmt von der Sonne. Gute Bedingungen.

Ich streife mir meine Jacke ab und trete langsam ins Wasser.

Es kühlt meine Knöchel, meine Knie und meine Schultern. Es fühlt sich gut an, sauber, so wie der Frieden.

Sauber wie der Frieden, der Satz spukt mir den den ganzen weiteren Tag im Kopf herum.

Bis zum Vormittag tauche ich also nach Muscheln. Ich habe heute nicht besonders viel Glück.

Ich bin wohl an der falschen Stelle. Was ist nur los mit mir? Ich weiß doch sonst immer wo die besten Stellen zum Fischen oder tauchen sind.

Als ich das letzte mal zum tauchen Luft hole, wird mir eines klar.

Der Frieden kommt nicht Bedingungslos, wir müssen was dafür tun.

Nein, der Krieg ist noch nicht vorbei.

Zu dem Zeitpunkt weiß ich noch nicht das der Krieg noch 75 Jahre weiter gehen wird.

Als ich meinen Körper unter Wasser tauche, stoße ich mir plötzlich den Kopf.

Erschrocken hole ich Luft, doch da ich unter Wasser bin, schlucke ich Unmengen an Wasser.

Mit weit offen stehenden Augen, starre ich in das Gesicht eines Jungen.

Die Luft wird knapp und ich tauche auf. Streiche mir kurz die Haare aus dem Gesicht und schwimme ans Ufer.

Ich greife blind nach meinem Eimer und renne.

Der Eimer fühlt sich ungewohnt voll an. Nein, das ist nicht meiner. Ich habe versehentlich den falschen mit genommen.

Soll ich zurück gehen und ihm ihn wieder geben?

Nach kurzen überlegen und einen Blick in den Himmel entscheide ich mich für ja.

Mit schnellen Schritten gehe ich den Strand wieder hinunter.

Stelle den Eimer da ab, wo ich ihn her habe, und als ich hoch komme, schaue ich in die Tiefen Ozeanaugen des Jungen.

„Danke.“ sagt er und kratzt sich am Kopf.

Ich nicke und möchte wieder gehen, aber da hält er mir meine Sandalen und den Eimer hin. Seinen Eimer.

„Ihr habt ihn wohl mehr nötig.“ was soll das denn heißen? Ich bin sehr wohl in der Lage, meinen Vater und mich zu ernähren!

„Danke, aber wir brauchen keine Almosen von dir.“ er grinst mich an. In mir steigt die Wut hoch.

„War nur nett gemeint, ich schaffe sie eh nicht alleine. Ich bin Weise, musst du wissen.“ ich schlucke. Er hat also Mutter und Vater verloren.

Ich stöhne kurz und biete ihn an, mit mir nachhause zu kommen.

„Ich brauche keine Almosen.“ ich verdrehe die Augen und zehre ihn an seinem Arm in unser Zelt.

Als wir ankommen ist es schon fast Mittag und wir müssen los.

Die ersten HungerspieleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt