FELICIA - Die Prophezeiung

1. Kapitel

Ich rannte. Rannte um mein Leben. Irgendetwas war hinter mir her. Ich wusste nicht was. Nur, dass es mich töten würde, wenn es mich erreicht.

Schweißgebadet erwachte ich aus meinem Traum. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, ließ ich mich zurück in die Kissen sinken.
Heute war mein 16. Geburtstag. Seit Tagen hatte ich schon diesen Traum. Es war immer derselbe. Immer jagte mich etwas und ich rannte um mein Leben.

„Happy Bithday to you. Happy Birthday to you. Happy Birthday liebe Felina, Happy Birthday to you." Singend kamen meine Eltern in mein Zimmer. Unwillkürlich musste ich lächeln. Meine Eltern waren wirklich die besten. Nun sah ich auch den kleinen Kuchen mit den 16 Kerzen und die Geschenke.
„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag mein Schatz.", sagte meine Mutter lächelnd. „Ja Herzlichen Glückwunsch Liebling!", schloss sich mein Vater an.
„Danke ihr seid echt die besten!", rief ich freudestrahlend.
„Für dich doch nur das Beste. Na komm. Puste die Kerzen aus und wünsch dir was. Danach sind die Geschenke dran.", lachte meine Mutter augenzwinkernd.
Ich fühlte mich wie ein kleines Mädchen als ich die Kerzen ausblies und meine Eltern klatschten. Aber es störte mich nicht im geringsten.
Ich wünschte es würde mal etwas außergewöhnliches in meinem Leben passieren.
Nun überreichten meine Eltern mir die Geschenke. Es waren zwei. Das eine sah aus wie ein kleines Kästchen und das andere war etwas größer und quadratisch. Gespannt riss ich das Geschenkpapier vom kleineren Geschenk. Ein kleines Schmuckkästchen kam zum Vorschein. Gespannt öffnete ich es. Staunend blickte ich hinein als ich den Inhalt sah. Es war ein blutroter, in Drachenform geschliffener Stein, der an einem schwarzen Lederband hing. Vorsichtig nahm ich die Kette aus dem Kästchen. „Diese Kette ist ein altes Erbstück. Ich habe sie in einer alten Kiste gefunden als ich Omas alte Sachen durchsucht habe. In der Kiste lag auch noch ein Brief, indem stand, dass diese Kette für Königinnen ist. Ich dachte mir das passt zu dir." Meine Mutter schaute mich erwartungsvoll an. „Sie ist wunderschön.", hauchte ich ehrfürchtig und legte mir die Kette um den Hals. „Also wenn du bei dieser Kette schon gestaunt hast dann schau dir erstmal mein Geschenk an!", grinste mein Vater. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und riss das Geschenkpapier vom Geschenk. Zum Vorschein kam ein altes Buch. Und es war wirklich alt. Die Seiten waren gelb und rissig. Die Buchstaben waren noch in der alten Schrift und mit Hand geschrieben. Der Einband war braun und aus Leder. Staunend schlug ich das Buch auf. Glücklicherweise konnte ich die alte Schrift gut lesen. Auf der ersten Seite stand: Geschichten und Mythen der Drachen. „Wow. Vielen Dank ihr beiden. Das sind echt tolle Geschenke!", rief ich glücklich.
„Na das freut uns doch. Trotz alledem musst du aufstehen und zur Schule gehen. Na los!" Mein Vater scheuchte mich aus dem Bett. Ich flüchtete schnell ins Bad damit meinem Vater nicht noch mehr Gemeinheiten einfielen um mich aus dem Bett zu bekommen.

Frisch geduscht und angezogen lief ich eine halbe Stunde später die Treppe nach unten. In der Küche standen schon ein Tee und mein Geburtstagskuchen bereit. Meine Mutter machte gerade mein Pausenbrot.

Als der Tee getrunken, der Kuchen halb aufgegessen und das Pausenbrot in der Tasche verstaut waren, machte ich mich auf den Weg zum Bus.