FELICIA - Die Prophezeiung

2. Kapitel

An der Bushaltestelle angekommen, empfing mich schon die Umarmung meiner besten Freundin Caroline.

„Herzlichen Glückwunsch Feli!", rief sie grinsend. „Danke!", lachte ich zurück.

Als der Bus gekommen war und wir uns unserem Klassenraum näherten, kamen wir nicht weit. Harley, Liv und Sasha rannten schon auf uns zu und fingen lautstark an zu singen: „Happy Birthday to you. Happy Birthday to you. Happy Birthday liebe Felina. Happy Birthday to you!"
„Aw Leute ihr seid so süß!", sagte ich nach ihrem Geburtstagsständchen.
„Wow was hast du da?"
„Was für eine schöne Kette!"
Meinen Freundinnen fiel sofort meine neue Kette auf, welche ihnen offensichtlich sehr gut gefiel.

Ich glaube an dieser Stelle sollte ich meine Freundinnen vorstellen. Harley hatte kurze dunkelbraune Haare und schokoladenbraune Augen. Sie war immer optimistisch und rettete meistens die Stimmung unserer Clique.
Liv hatte lange dunkelblonde Haare und braungrüne Augen. Sie war sehr schüchtern und wir mussten sie sehr oft davon überzeugen, dass sie eine wichtige Person ist und wir nicht wichtiger als sie sind.
Sasha war sehr groß und hatte schulterlange blonde Haare. Ihre Augen waren eisblau und viele Leute hatten fast schon Angst vor ihr. Aber in Wahrheit war sie einer der liebsten Menschen, die ich kenne. Ach und sie glaubt an Gott und hat fast immer eine Bibel dabei. Da ich nicht wirklich an Gott glaubte, diskutierten wir oft und sie hat manchmal das Gefühl, dass ich Satanistin wäre. Was ich definitiv nicht bin.

„Hast du die von deinen Eltern bekommen?“, fragte Harley. „Ja, von Mama. Diese Kette ist so unglaublich schön. Und dazu ist sie noch ein Erbstück meiner Oma.“ Ich hatte meine Großmutter nie kennen gelernt. Meine Eltern sagten, dass sie bei Mamas Geburt gestorben wäre. Opa erzählt aber immer was für eine besondere Frau sie war.
„Dann hast du deine Oma immer bei dir.“ Caroline bewies mal wieder warum sie meine beste Freundin war. Ich lächelte sie dankbar an und wollte ihr noch meinen Dank mit Worten ausdrücken, aber da erklang schon die Schulglocke und wir mussten in die Klasse gehen.