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Ein paar Wochen später kommen die Drachenreiter uns besuchen um uns bei den letzten Vorbereitungen für unsere Hochzeit zu helfen.
Ich kann's immer noch nicht glauben, Dagur und ich heiraten morgen. Das klingt so surreal, wie ein Traum, aber es ist die Realität. Das Problem mit Olina und ihrer doofen Freundin kommt mir wieder ins Gedächtnis, aber ich verdränge es sofort. Die können mit nichts anhaben, Dagur wird mich beschützen, das weiß ich.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als Astrid und Heidrun ins Zimmer geplatzt kommen.
"Da ist ja meine zukünftige Schwägerin", sagt Heidrun überglücklich.
"Ist irgendwas?", frage ich die beiden verwirrt.
"Jaaa", antworten die beiden einstimmig.
"Und was?"
"Wir stylen dich heute!" Die beiden strahlen mich überglücklich an. Ich versuche möglichst nicht gequält zu gucken.
"Tooooooll", versuche ich begeister zu klingen, was mir aber schön misslingt. Grade wollen sie mich mitziehen, als mir noch eine Frage einfällt: "Warum stylt ihr mich heute, wenn meine Hochzeit doch erst morgen ist... Nicht, dass ich Dagur nicht schon heute heiraten würde, aber..."
Weiter komme ich nicht, da Astrid mich unterbricht.
"Wir haben heute eine Überraschung für euch geplant", sagt sie und Heidrun zerrt mich mit.

Ich sitze in einem extra Raum, in dem Astrid mir an den Haaren rumflechtet und Heidrun mir alle 2 Sekunden ein Kleidungsstück für die Nase hält.

Nach geschlagenen 2 Stunden sind die beiden auch mal endlich fertig. Ich betrachte mich in einem Spiegel und erkenne mich kaum wieder.
Meine Haare sind zu einem kunstvollen Zopf geflochten, der allerdings den Hauptteil meiner Haare in Locken über meine Schultern und meinen Rücken fallen lässt.
Ich trage ein hellblaues, knielanges Kleid, welches nach unten hin immer dunkler wird, bis es am Saum tiefblau ist. Heidrun und Astrid schleifen mich über den Dorfplatz zur großen Versammlungshalle, wo schon etliche Berserker und Berkianer versammelt sind. In der ganzen Menschenmenge mache ich Dagur aus. Jetzt hält mich nichts mehr und ich renne los. Er sieht mich und breitet seine Arme aus, als ich auf ihn zugerannt komme. Stürmisch gebe ich ihm einen Kuss und er zieht mich eng zu sich.

Wir sind einige Stunden in der großen Halle und unsere Gäste werden von Minute zu Minute immer betrunkener.
Irgendwann sind Dagur und ich die einzigen, die nicht gröhlend durch die Gegend rennen und beschließen und gehen.
Arm in Arm laufen wir zum Strand runter, wo wir uns die Schuhe ausziehen und in den Sand setzen und die Sterne beobachten. Ich habe meinen Kopf auf Dagurs Schulter gelegt und er seinen Arm um meine Hüfte. Von der großen Halle hört man immer noch die Musik über die Insel tönen. Nach ein paar etwas schnelleren Liedern kommt ein langsames Lied. Dagur steht auf, hält mir ganz gentlemanlike seine Hand hin und fragt: "Möchtest du tanzen, Milady?"
"Gerne doch, mein Schatz", lächel ich und nehme seine Hand an, worauf er mich hochzieht und mir dann einen Handkuss gibt.
Eng umschlungen tanzen wir zur Musik. Meinen Kopf habe ich auf Dagurs Brust gelegt und höre das wundervollste Geräusch der Welt - Dagurs Herzschlag.

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Ich hoffe du lebst noch Sarah. xD

FROOTHY_DAGUR_01

SagurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt