Heute ist ein ganz besonderer Tag hat Mama gesagt. Ich habe schon seit ein paar Tagen ein kribbeln im Bauch als ob etwas passieren wird. Und Mama und Papa haben ganz viel geflüstert. Das machen die sonst nur wenn ich bald Geburtstag habe. Und heute Morgen hat Mama mir etwas ganz besonders hübsches zum Kindergarten angezogen. Das hat jedenfalls meine Erzieherin gesagt. Sie meinte ich sehe mit der kurzen Hose und dem Hemd unter den Hosenträgern schon fast wie ein Schulkind aus. Dabei bin ich erst vier Jahre alt. Als ich in den Spiegel gesehen habe, fand ich mich auch wirklich schick, aber zum richtig toben stört das Hemd ein bisschen. Doch das ist in Ordnung, ich weiß ja ich bekomme dafür eine Überraschung, wenn Mama mich holt. Und das ist schon bald, ich kann zwar noch keine Uhr lesen,aber ich werde immer abgeholt, wenn wir nach dem Mittagessen zusammen auf dem riesigen Sofa sitzen und uns die Erzieherin eine Geschichte vorliest. Und das machen wir gerade, aber ich kann mich vor Aufregung kaum auf das Vorgelesene konzentrieren. Lieber denke ich darüber nach, was Mama und Papa wohl heute mir mir vorhaben. Hoffentlich ist es etwas ganz tolles, wie Eis essen, oder zusammen Fußball spielen.Das wäre schön, Papa und Mama lachen immer ganz viel wenn wir zusammen spielen. Ich mag Mamas lachen, wenn ich das höre muss ich immer an Sommer denken und an Sonne. Dann wird mir immer ganz warm im Bauch.
Papas lachen mag ich auch, aber das ist manchmal so laut, dass ich mir die Ohren zu halten muss. Die fallen sonst bestimmt ab vor Schreck.
Oh, da ist meine Mama ja schon. Schnell zu ihr hin rennen, damit sie nicht auf mich warten muss. Sie hat heute Morgen noch extra zu mir gesagt,dass wir nach dem Kindergarten direkt losfahren. Bei Mama angekommen lasse ich mich direkt in ihre Arme fallen. Ich weiß sie fängt mich immer auf, darum kann ich das einfach so machen. Kehehe, Mamas Haare kitzeln mich, wenn sie mir auf die Stirn einen Kuss gibt. Ich schlinge meine Arme um Mamas Hals und sage ihr wie lieb ich sie habe.„Ich liebe dich auch, mein Kleiner Sonnenschein." sagt Mama mir.Ich nehme ihre große Hand und zusammen gehen wir in die Garderobe.Die Schuhe kann ich schon ganz alleine anziehen, aber die Schleife ist noch ein bisschen schwer. Aber Mama hilft mir immer, sie ist immer da um mir zu helfen. Ich glaube das ist ihre Arbeit. Kai aus meiner Gruppe sagte mal zu mir, dass seine Mama nicht immer zuhause ist. Sie muss die Bösen Leute fangen und ins Gefängnis sperren. Sowie im Fernsehen die Superhelden. Manchmal wünsche ich mir auch,dass meine Mama eine Superheldin ist, aber dann werde ich traurig,weil ich sie dann ja nicht immer bei mir haben kann. Ich will meine Mama nicht mit anderen Kindern teilen. Sie gehört doch mir
Mama nimmt mich wieder an die Hand und zusammen gehen wir nach draußen.Papa wartet schon am Auto auf mich und am liebsten würde ich ganz schnell zu ihm hinrennen, aber da ist noch die große Straße und Mama und Papa sagen da darf ich nicht alleine rüber gehen. Also muss ich langsam mit Mama zusammen zum Auto gehen. Ich bin schon ganz ungeduldig als wir endlich bei Papa sind und renne die letzten Schritte zu ihm. Er kommt mir entgegen und nimmt mich auf dem Arm.Manchmal, so wie heute, wirft er mich auch ein Stückchen hoch und fängt mich wieder auf. Das fühlt sich fast wie fliegen an und ich lache immer weil ich dann so glücklich bin. Papa setzt mich ins Auto in den Kindersitz und schnallt mich an. Papa sagt, dass es ganz ganz wichtig ist immer angeschnallt zu sein, damit man sich bei einem Unfall nicht verletzt.
Die Musik im Auto gefällt mir und ich bewege mich in meinem Kindersitz dazu. Dabei fällt mir wieder ein was meine Erzieherin heute in der Turnstunde zu mir gesagt hat. Wir haben Stopp-tanzen gespielt und dann sagte sie ein ganz schweres Wort zu mir. „Mama, was ist Rümsmus?" fragte ich Mama. Ich glaube so hieß das Wort. Mama drehte sich zu mir um und überlegt. „Rümsmus? Woher kennst du denn das Wort? Wann hat das jemand gesagt?" Ich erklärte es ihr und dann lachte Mama wieder ihr Sonnen-Lachen. „Ach Liebling, du meinst Rhythmus. Das heißt, dass du gut tanzen kannst und du die Musik im Körper fühlst und dich dann bewegst als ob die Musik deinen Körper lenkt." Rhythmus, Rhythmus.. Immer wieder übe ich im Kopf das schwere Wort. Ich bin stolz auf mich, dass meine Erzieherin sagt ich kann gut tanzen. Das mag ich nämlich ganz besonders gerne. Und Eis, das mag ich auch gerne. Da fällt mir wieder die Überraschung ein. „Mama, wann sind wir denn da? Und wohin fahren wir? Ist es eine tolle Überraschung?" Papa und Mama gucken sich wieder so komisch an. Die haben ein großes Geheimnis,das merke ich jetzt ganz deutlich. Aber warum verraten sie es mir denn noch nicht? „Hoseok, du musst dich noch ein bisschen gedulden.Mach doch ein bisschen die Augen zu und dann sind wir schon fast da.", rät Papa mir. Schmollend gucke ich aus dem Fenster und versuche die Bäume zu zählen, an denen wir vorbei fahren. Aber wir fahren zu schnell und ich merke mir wird davon ein bisschen schlecht.Also mache ich nur ganz kurz die Augen zu... und merke nicht wie ich dabei einschlafe.
„Sonnenschein, wir sind da. Aufwachen, Liebling." Das ist Mama, das erkenne ich an ihrer Stimme. Und an den Lippen auf meiner Stirn. Ich öffne verschlafen die Augen und weiß erst mal nicht wo ich bin. Aber dann fällt es mir wieder ein. Sofort bin ich hellwach und springe in Mamas Arme aus dem Auto heraus. Ich drehe mich um und entdecke ein großes Schloss. Und davor steht... „Mama, das ist ja Mickey Mouse.Mama, wir sind im Disneyland? Oh wow, habe ich Geburtstag?", rufe ich laut und hüpfe aufgeregt hin und her. Dabei klatsche ich vor Freude in die Hände. Ungeduldig ziehe ich an den Händen von meinen Eltern und will schnell zum Eingang gehen. Ich muss schnell zu Mickey, er ist mein absoluter Held. Er erlebt immer tolle Abenteuer und hat viele Freunde.
Aber Papa sagt er muss noch was aus dem Kofferraum holen. Ich gucke ihm zu und sehe wie er einen Koffer holt. Den benutze ich immer, wenn ich bei Oma geschlafen habe. Aber das geht leider nicht mehr, denn Mama hat mir gesagt, dass Oma ein Engel ist und man kann sie nicht mehr besuchen. Darüber war ich sehr traurig, aber ich habe mir überlegt,dass ich ganz lieb sein muss und dann werde ich irgendwann auch ein Engel und dann kann ich Oma wiedersehen. Komisch, warum nimmt Papa den Koffer mit in den Park? Vielleicht damit er mir ganz viele Kuscheltiere und so kaufen kann und wir die dann nicht tragen müssen? Egal, endlich geht es in den Park. Ich bin richtig aufgeregt.
„So, Hoseok. Mit dem Karussell kannst du ganz alleine fahren. Dafür bist du schon groß genug." sagte Papa zu mir und gab mit den Fahrchip.Ich wollte schon loslaufen, aber Mama hielt mich fest. „Nimmst du mich vorher noch einmal in den Arm?", fragte sie mich. Das mach ich natürlich gerne. Ich kuschel gerne mit meiner Mama. Ich legte die Arme um sie und drückte sie ganz fest an mich. Sie drückte mich auch ganz doll zurück und küsste mich auf die Stirn. „Bleib bitte immer ein Sonnenschein, mein kleiner Liebling. Ich liebe dich so sehr. Pass immer auf dich auf.", flüsterte Mama in mein Ohr. Ich kicherte und sagte ich müsse nicht auf mich aufpassen, das macht sie doch für mich. Mama fand das wohl lustig, denn sie lächelte mich an. Papa nimmt mich nun auch in den Arm und sagt, dass er mich liebt.Die sind aber komisch heute, vielleicht hat sie die böse Hexe von Schneewittchen sie doch verzaubert. Das wäre doof. Nach dem Karussell muss ich mit Mama und Papa dann schnell zur guten Fee von Cinderella, damit sie Mama und Papa wieder gesund macht. Jetzt aber schnell in das Feuerwehrauto setzen, damit ich mitfahren kann.
Noch mal Glück gehabt, es geht auch schon direkt los. Wo sind Mama und Papa denn nur ? Ach, da sind sie ja. Schnell winken, und weg sind sie..Kehehe.. Abwarten bis ich wieder bei denen vorbei fahre.... Da sind sie..... winken... Das macht Spaß, hoffentlich ist der Tag ganz lange und geht nie vorbei. Aber wo sind Mama und Papa jetzt? Ich sehe sie gar nicht mehr. Haben sie sich woanders hingestellt? Mama, ich habe Angst, warum seid ihr nicht mehr da.
Endlich ist die Fahrt vorbei. Ich muss jetzt schnell Mama und Papa finden. Wo stehen sie denn? Ah, da ist ja der Koffer. Aber Mama und Papa sind nicht da. Nur ein Zettel liegt auf dem Koffer. Was steht da denn drauf? Leider kann ich noch nicht lesen, aber den Zettel hat Mama geschrieben, das erkenne ich. Mama schwingt immer so lustig mit dem Stift, wenn sie schreibt.
Ich warte schon ganz lange auf Mama und Papa, aber sie sind nicht da. Jetzt muss ich weinen, ich habe große Angst. Ich will nicht mehr alleine sein. Die Nase läuft und mein Gesicht wird immer nasser. Zum Glück habe ich immer ein Taschentuch in der Tasche. Mama sagte ein wahrer Mann hat das immer dabei, damit er sein Gesicht immer sauberhalten kann. Ich putze mir die Nase, aber kann nicht aufhören zuweinen.
Aber dann merke ich wie mich jemand an der Schulter packt. Sofort höre ich auf zu weinen und drehe mich um...
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FanfictionHeute ist ein ganz besonderer Tag hat Mama gesagt. Ich habe schon seit ein paar Tagen ein kribbeln im Bauch als ob etwas passieren wird. Und Mama und Papa haben ganz viel geflüstert. Das machen die sonst nur wenn ich bald Geburtstag habe. Und heute...