4. Kapitel - Das Gespräch

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☆Daryl's Sicht☆

Langsam ging die Sonne an diesem Frühlingsabend unter und die letzten Sonnenstrahlen zeichneten einen Schatten von mir am Boden ab. Den ganzen Tag über hatte ich versucht mich gedanklich abzulenken und mir bloß nichts anmerken zu lassen. Nur ich war ziemlich schlecht darin meine Fassade zu bewahren. Rick ist mir mit der Zeit über ein richtig guter Kumpel und enger Freund geworden. Dieser bemerkte auch sofort wieder, dass mich etwas beschäftigte. Nur von selbst fing ich solche Art von Gespräche schon mal gar nicht an. Da es noch nicht so heiß war, konnten wir heute prima draußen einige Arbeiten erledigen. Dennoch war ich nur halbherzig bei der Sache gewesen und das brachte Rick dann auch zu Wort, als wir gerade zurück zum Gefängnis gingen. "Was war heute mit dir los, mein Freund? Du warst irgendwie nicht ganz bei der Sache." fing er vorsichtig das Gespräch an und blickte fragend zu mir rüber. Wir blieben dann schließlich stehen und ich brummte leicht vor mich hin, fühlte mich einfach unwohl und ertappt, so wie Beth von mir heute morgen. Ahh, die Kleine ging mir eben nicht mehr aus dem Kopf. Immer zu musste ich an Beth denken und das ihre Aura auf mich wie ein lieblicher Engel wirkte. Sie faszinierte mich total, von dem Tag an, als ich sie zum ersten Mal auf der Farm gesehen hatte. "Es ist nichts Rick. Was soll schon sein? Es ist alles so wie immer." versuchte ich den coolen zu mimem, obwohl ich nicht ganz ehrlich in dem Moment war. Das bemerkte dieser auch schnell und zog eine Augenbraue hoch und musterte mich weiterhin eindringlich. "Ich glaube dir kein Wort ist das Problem. Du verhältst dich seit Tagen irgendwie anders als sonst. Deshalb frage ich dich noch einmal, was hast du auf dem Herzen?" Rick konnte auch einfach nicht locker lassen, ich wurde nervöser und kaute deshalb aus Gewohnheit wie früher an meinen Fingernägeln rum. "Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen, huh? Ist das zu viel verlangt?!" ich erhob ungewollt langsam meine Stimme ihm gegenüber was nicht gerade fair war, aber anders wusste ich mir gerade nicht zu helfen. Ich fühlte mich bedrängt und auf den Zahn gefühlt. "Tut mir leid, wenn ich da gerade an deinen wunden Punkt stoße, aber ich meine es doch nur gut." bejahte Rick darauf. "Du willst mir helfen?" fragte ich mit einem leicht ironischen Unterton. Er nickte direkt darauf. "Dann lass mich in Frieden und hake nicht weiter nach. Ich will nicht reden, sonst hätte ich das längst getan!" wütend ging ich davon und ließ einen verdutzten Rick zurück, der nur den Kopf schüttelte. Ich weiß das er es nur gut meint, aber ich bin nicht bereit offiziell darüber zu reden. Noch nicht. Außer mit Beth vielleicht. Sie betraf es ja schließlich, weshalb ich wie ausgewechselt drauf war.

 Sie betraf es ja schließlich, weshalb ich wie ausgewechselt drauf war

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☆Beth's Sicht☆

Da ich gerade draußen an der frischen Abendluft stand bekam ich ungewollt mit, was sich zwischen Daryl und Rick abspielte. Es verwirrte mich schon ein wenig. Warum war Daryl auf einmal so aufbrausend? In letzter Zeit hat er sich eigentlich ziemlich gut im Griff gehabt. Ich sah wie er mir schließlich entgegen kam und mein Herz begann wieder schneller zu schlagen. Sollte ich es jetzt wagen, wo er gerade so aufgebracht ist? Ich war mir wirklich unsicher.

Er wollte gerade an mir vorbei gehen. "Daryl? Können wir kurz reden?" ich fragte vorsichtig und recht schüchtern, da ich mit einer Abfuhr rechnete. Zu meinem Erstaunen blieb er wirklich stehen und drehte sich zu mir um und ich spürte seinen Blick an mir haften. "Warum sind heute alle so geil darauf ein Gespräch mit mir zu führen?" ich merkte das er immer noch leicht aufgebracht war und es ungern an mir abladen wollte. "Du hast mich heute morgen einfach stehen lassen. Wieder mal.." gab ich nur kleinlaut von mir und ein Hauch von Enttäuschung lag auch darin. Man konnte direkt erkennen, wie seine Miene langsam sanft wurde und er mich entschuldigend anblickte. "Es tut mir leid, okay?" nuschelte er schließlich und sah sich dann kurz um. Im nächsten Moment nahm er vorsichtig meine Hand und nickte mir zu, dass ich ihm folgen soll. "Komm mit. Wenn du unbedingt reden möchtest, dann woanders. Muss ja nicht jeder mitbekommen." meinte er und zog mich dann vorsichtig mit sich mit. Es war unglaublich schön seine Hand in meiner zu fühlen. Vor allem hat er von sich aus nach ihr gegriffen. Wir gingen draußen zu einem der Wachtürme, von denen man eine gute Aussicht auf das gesamte Gefängnis wie auch die nähere Umgebung hatte. Das war ganz praktisch, wenn mal Gefahr anrückte, was im Augenblick zum Glück nicht der Fall war.

Daryl half mir Gentleman like hoch und dann saßen wir da. Ich blickte ihn erwartungsvoll mit einem kleinen Lächeln an und hoffte, dass ich nun meine Antworten bekommen und aus ihm schlauer werden würde. Was war wohl sein Problem? "Ich bin wirklich kein Freund der großen Worte, wie du sicherlich schon gemerkt hast, aber ich bin dir eine Antwort schuldig." fing er an das Schweigen zu brechen. Er senkte öfter mal den Blick und ich spürte förmlich das da irgendwas war. Nur was, dass konnte ich in diesem Moment nicht eindeutig sagen. "Daryl, ich.." er legte einen Finger auf meine Lippen und deutete mir damit an, dass ich jetzt erstmal nichts sagen sollte. Anscheinend war der Redneck nun bereit von selbst zu sprechen und das würde ich nur zu gern geschehen lassen. Auf den Moment hatte ich seit heute Morgen gehofft. "Sag jetzt nichts Beth, ich bin jetzt dran und glaub mir, es fällt mir nicht gerade leicht das zu sagen oder es in die richtigen Worte zu verpacken. Jedoch versuche ich es mal." Daryl holte tief Luft und meine Aufregung stieg von 0 direkt wieder auf 100 an. Mein Herz hämmerte nur so gegen meine Brust und ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden. Was würde jetzt wohl kommen?

"Kannst du dich noch an den Moment erinnern, als ich mit Rick und den anderen zu euch auf die Farm stieß?" setzte er das Gespräch wieder an und ich nickte ihm ohne Worte zu. Immerhin sollte ich nichts sagen und dem Wunsch ging ich nach. Außerdem war ich viel zu neugierig und aufgeregt zugleich, worauf Daryl damit hinaus wollte. "Als ich dich das erste Mal sah, habe ich mir gedacht, ich Träume wohl. Du gleichst vom Aussehen her einem Engel und wenn du dieses typische Beth Lächeln aufsetzt, dann fehlen mir die Worte. Ich kann dann nicht anders als auch Lächeln zu müssen, es steckt förmlich an und ist beeindruckend. Dieses Lächeln darf niemals erlöschen." ich merkte wie er mit diesen Worten zu kämpfen hatte die er mir da gerade beichtete. Mein Mund stand leicht offen, so perplex war ich darüber all das von Daryl ausgerechnet zu hören. Was für eine Art Offenbarung war das hier gerade? Wollte er mir damit seine Gefühle gestehen? Liebt er mich womöglich? Fragen über Fragen jagten mir durch den Kopf. "Daryl.." hauchte ich leise und abermals unterbrach er mich. "Ich bin noch nicht fertig. Was ich dir damit eigentlich sagen will ist.." gerade als er im Begriff war mir weitere Geständnisse zu liefern, gab es einen lauten Knall. Erschrocken zuckte ich auf und Daryl zog mich schützend in seine Arme. Wir sahen zum Gefängnis rüber und konnten erkennen, dass ein Trakt in Flammen stand. "Fuck!" entwich es ihm und ich war genauso erschrocken wie er. Es hätte alles so schön sein können, aber gerade dann wenn alles gut lief, rollte eine Katastrophe an. Das Schicksal ist eben ein mieser Verräter.

You would miss me so bad  ♡ A Bethyl Story ♡ #IceSplinters18Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt