Neue Schule,neues Glück, neue Leute, alles wird anders........
Oder auch nicht.
Nein im gegenteil, wenn ich gedacht habe das die Grundschule schon schlimm war, oh man ich hatte keine Ahnung wie schlimm es werden konnte....
Die gleiche Sorte Mensch, nur in anderer Gestalt.
Und wieder am Anfang schien alles gut, eine kleine Klasse , ich glaub wir waren nur zwölf Schüler. Ich dachte jup jetzt kann ich wieder zeigen was ich kann.
Aber anscheinend stand auf meiner Stirn, für alle gut sichtbar, Opfer!!!
Alles ging von vorne los, das hinterher gerufe von beleidgungen, nur diesmal viel ausgefallener als vorher. Ging es vorher nur darum das ich fett und häßlich bin hieß es jetzt wie wenig ich doch wert bin, niemand wird mich lieben, keiner kann mich leiden. Ich bin Dreck und genauso wurde ich behandelt.
Schläge waren an der Tagesordnung, Hänseleien völlig normal...
Und dadurch das es eine Privatschule war, haben die Lehrer noch weniger gemacht als auf der alten Schule, denn sie brauchten ja das Geld!!!!
Wisst ihr das schlimme ist wenn dir oft genug erzählt wird das du nichts kannst und nichts wert bist, fängst du irgendwann an diese dinge zu glauben.
Ich war nichts wert, ich konnte nichts, mich würde niemand vermissen..
Habe ich es meinen Eltern erzählt?
Nein, ich wollte sie nicht unnötig belasten, sie hätten eh nichts ändern können. Klar ich hätte die Schule wechseln können, aber wer gab mir die Garantie das es dort nicht genauso oder sogar noch schlimmer laufen würde?
Wisst ihr wie schlimm es ist jeden Tag aufzustehen und zu wissen das dir ein neuer Tag in der Hölle bevorsteht?
Ich weiß nicht wo ich die Kraft hergenommen habe weiter zu machen, weiter zu leben.
Ich weiß das ich mehr als einmal alles beenden wollte. Wie oft hab ich oben im siebzehnten Stock gestanden und mir gesagt, es ist nur ein Schritt und alles ist besser, dann bin ich tod und keiner kann mir was, mich vermisst keiner. Aber ein einziger Gedanke hat mich abgehalten, meine Familie, meine Eltern die alles versuchten damit es mir besser geht und meine kleinen Geschwister denen ich geschworen hatte immer für sie da zu sein und meine Musik, ich hatte irgendwann entdeckt das ich gerne Musik mache. Ich habe Klavier spielen und singen gelernt, hier konnte ich ,ich sein, meine emotionen rauslassen und in meine Welt verschwinden.
Ich hab mich ganz in mich zurück gezogen, ich hab nicht geweint, ich habe gelernt wenn ich weine und zeige wie beschissen es mir geht und wie sehr mir das alles zusetzt, dann wird es nur schlimmer weil dann machen sie sich daraus auch einen Spaß.
Vier Jahre war ich auf dieser Schule, beschissene Noten, beschissene Schüler, beschissene Schule.
Vier Jahre in denen ich jeden Tag Angst hatte zur Schule zu gehen.
Vier Jahre die mich so crass geändert haben.
Ich habe keinerlei Emotionen gezeigt, egal was du mit mir gemacht hast.
Ich habe aufgehört zu leben auch wenn ich noch existiert habe.
Ich hatte an nichts mehr Spaß.
Aber ich wurde ein Profi, ein Profi im tarnen, keiner hat es mir richtig angesehen, ich konnte so gut falsch lachen, falsch fröhlich spielen. Meine Familie hat es geahnt, aber ich hab ihnen immer wieder versichert das alles gut ist, irgendwann haben sie aufgehört zu fragen. Ich mache ihnen keine Vorwürfe ich hätte auch irgendwann aufgegeben. Ich habe zu diesem Zeitpunkt aufgegeben. Ich wollte das dieser Schmerz in mir drin aufhört, ich wollte nur einen Freund, einer das hätte mir gereicht. Jemand an dem ich mich festhalten kann, der für mich da ist, der mir hilft. Mehr wollte ich nicht. Ich wusste das mich nicht jeder mögen kann, das ist klar. Aber es wäre alles so viel einfacher gewesen wenn nur ein einziger Mensch, ausserhalb meiner Familie, da gewesen wäre und gesagt hätte ich seh dich, ich bin da, wir schaffen das.