Müde erwachte ich aus einem traumlosen Schlaf. Noch etwas benommen richtete ich mich auf.
Neben mir konnte ich einen schlafenden Mason erkennen.
"Mason? Bist du wach?"
Definitiv einer meiner unnötigsten Kommentare jemals.
Langsam öffnete er die Augen und sah mich verwirrt an, bis es anscheinend Klick in seinem Kopf machte.
"Prinzessin! Du bist aufgewacht." Erleichtert umarmte er mich, fuhr dann aber erschrocken zurück.
"Bin ich immer noch ein Mörder?"
"Mörder?"
"Ja, du hast mich doch als Mörder bezeichnet, als du das letzte Mal wach warst."
"Ich war wach?"
"Ach, vergiss es!"
"Was soll ich vergessen?"
Mason lachte und drückte mich noch etwas fester.
"Ist egal, tut nichts zur Sache."
"Wenn du meinst. Wie lange hab ich eigentlich eh... geschlafen?"
Mason löste sich von mir und sah mich mitleidig an.
"Du hast nicht geschlafen Prinzessin... du lagst im Koma."
"Ich lag was!?"
"Im Koma."
"Jaja, ich hab schon verstanden", genervt rollte ich mit den Augen.
"Wie lange?"
"Drei Monate."
Ich wollte etwas erwidern, doch meinen Mund verließ kein Laut.
"Stimmt etwas nicht, Prinzessin?"
"Drei Monate...", flüsterte ich wie in Trance. "Komplette drei Monate."
Ich konnte es nicht glauben. Drei Monate lag ich in diesem Krankenbett und war wie tot. Einzig und allein die Maschinen hatten mich am Leben erhalten.
Mason nahm meine Hand und streichelte sie sanft.
"Ich rufe schnell den Doktor, ja? Er wird dir mehr Informationen geben können." Er drückte den roten Knopf, über meinen Kopf und keine paar Sekunden später, trudelte ein Arzt zusammen mit einer Schwester ein.
"Ist alles in Ordnung?" Fragte er panisch nach.
"Ja, sie ist aufgewacht." Mason ging einen Schritt zurück und gewährte somit freie Sicht auf mich. Ich lächelte leicht und winkte ihnen schwach zu.
"Hey."
"Hallo Luna! Wie geht es ihnen?" Die Schwester kam an mein Bett und befragte mich, während der Arzt meine körperlichen Werte überprüfte.
"Soweit ganz gut. Noch etwas benommen und übel, sonst ist aber alles okay."
"Das sind gute Nachrichten!" Freute sich die Brünette und hörte noch kurz meinen Herzschlag ab, bevor sie endgültig zufrieden war.
"Sie haben sich wirklich sehr gut und vollständig erholt vom Koma. Ihr Körper braucht in den nächsten Wochen noch viel Ruhe, sie können aber gerne eine Runde um den Block joggen gehen, denn ihre Ausdauer sowie Kraft sind natürlich im Keller. Wenn es ihnen ansonsten aber gut geht, entlasse ich sie hiermit." Feierlich schüttelte der Arzt mir die Hand und lächelte warm.
"Haben sie vielen Dank", bedankte sich Mason und schüttelte ebenfalls seine Hand.
Gefolgt von der Krankenschwester, verließ der Arzt den Raum.
"Ich bin so froh, dass es dir endlich wieder gut geht!" Teilte mir Mason mit.
"Ich auch, aber drei Monate sind eine lange Zeit. Alle machen sich bestimmt furchtbare Sorgen um mich. Ich muss dringend allen erklären was los ist."
"Du musst jetzt erst Mal nach Hause", bestimmte er und packte ein paar Sachen in eine kleine Tasche. Dann half er mir vorsichtig aus dem Bett ins Bad und gab mir ein paar Kleidungsstücke. "Mach dich in Ruhe fertig, ich warte hier auf dich." Er zwinkerte mir zu und verließ das Badezimmer.
Ich ging zuerst auf die Toilette und schaltete dann die Dusche ein.
Doch als ich mich im Spiegel sah, erschrak ich. An meiner rechten Schulter waren drei lange Narben zu erkennen. Eine für jeden Monat, die ich im Koma lag, dachte ich. Auch mein rechtes Bein sah nicht besser aus. An dem waren einige Bisspuren von den Werwölfen zu erkennen. Meine Haut war leichenblass und tiefe, dunkle Augenringe zierten mein Gesicht. Auch waren überall kleine Punkte von Spritzen und Infusionen zu erkennen.
Im Großen und Ganzen, sah ich schrecklich aus. Ich musste dringend wieder auf die Beine kommen!
Ich stellte mich unter das warme Wasser und augenblicklich, entspannten sich meine Muskeln. Wenn da überhaupt noch welche waren...Nachdem ich ausgiebig geduscht hatte, zog ich an, was Mason mir heraus gerichtet hatte. Es war ein sehr komfortables Outfit und es versteckte die Narben und die blasse Haut, worüber ich in diesem Moment sehr froh war.
Das ist ihr Outfit ☝🏻
Nachdem ich mit allem fertig war, öffnete ich die Badtür und lief zu Mason.
Wie geht es dir Prinzessin?" Erkundigte er sich und steckte sein Handy weg.
"Geht so, noch etwas wackelig auf den Beinen. Ich grinste schief und er erwiderte es.
"Komm, ich trag dich. Er hing sich die Tasche um und nahm mich im Braut-Style auf den Arm. Eigentlich mochte ich es nicht, getragen zu werden, aber in diesem Moment, war es mir ganz recht.
Er trug mich den Gang entlang, die Treppe runter, durch die Eingangshalle und auf den Parkplatz. Dort blieben wir vor einem mir unbekannten Auto stehen. Als ich die Automarke bemerkte, musste ich grinsen.
"Der Jaguar ist also wieder aus der Werkstatt?"
"Ganz genau", bestätigte Mason und ich musste lachen.
Vorsichtig, als könnte ich zerbrechen, setzte er mich auf dem Beifahrersitz ab und schloss dann leise die Tür. Er selber setzte sich hinter das Lenkrad und startete den Motor. Dieser heulte wie eine Raubkatze auf.
Ich schloss erschöpft die Augen und war nach wenigen Minuten eingeschlafen.______________________
Wie ihr seht, hat sich Athena wieder normalisiert.
Hättet ihr gedacht, dass sie solange im Koma lag?PS: vielen Dank für all die Votes und tollen Kommentare von euch! Ihr wisst gar nicht, wie sehr ich mich über jeden einzelnen freue!
LG Eisblne
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Der Wolf in mir
WerewolfEin Schultag. Eine Durchsage. Eine Versammlung. Ein Werwolf. Ein Mate. Ihr Mate. Eines Tages, findet in dem kleinen Städtchen Livermoon ein prägendes Treffen statt. Viele mächtige Alphas aus allen Ländern, Kulturen und Städten sind angereist u...