Gefangen

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Paul POV: Bisher ist meine Schicht ruhig verlaufen. Es hat nur kleinere Streitigkeiten gegeben, die mein Kollege Michael Weber und ich schnell schlichten konnten. Wir hatten zwischendurch sogar Zeit für eine kleine Kaffeepause gehabt. Jedoch hat unsere Schicht erst angefangen und es wird sicher noch der ein oder andere schwierige Einsatz folgen...

******* POV: Ich weiß wirklich nicht, wie lange ich schon hier sitze. Mittlerweile kann ich auch nicht mehr klar denken. Der Schmerz, den die Fesseln an den Handgelenken und Beinen verursachen, verhindern es. Eine gefühlte Ewigkeit sitze ich bereits in der Dunkelheit. Wahrscheinlich befinde ich mich in einem fensterlosen Kellerraum. Ich bin orientierungslos und allein. Ich warte. Doch worauf eigentlich? Wohl kaum darauf befreit zu werden? Diese Hoffnung habe ich längst aufgegeben. Ich habe bereits mehrfach versucht die Fesseln zu lösen - ohne Erfolg. Langsam werde ich irre hier drin! Die erdrückende Dunkelheit um mich herum, lässt meine Situation noch auswegloser zu erscheinen, als sie ohnehin schon ist. Schlimmer noch, ich bin IHM schutzlos ausgeliefert! Das Gefühl der Wehrlosigkeit habe ich schon immer gehasst. Alles was mir bleibt sind meine Gedanken und Probleme. Damals habe ich mir geschworen meine Probleme zu verdrängen. Deswegen klammere ich mich lieber an den letzten sinnlosen Funken Hoffnung, als über mich nachzudenken...

Paul POV: "Arnold für den 14/28." Ich unterbreche das Gespräch mit Michael und nehme den Funkspruch entgegen: "Der hört." "Fahrt in die Meilenstraße. Eine Frau Anja Steinbeck meldet merkwürdige Vorkommnisse im Haus ihres Nachbarn." "haben wir mit.", antworte ich. "Ungenauer ging es nicht?", beschwert sich Michael. "So bleibt es doch wenigstens spannend.", grinse ich. "Mein armes Herz kann nicht so viel Spannung vertragen.", grinst er zurück. "Nur ruhig Blut, Micha. Ich habe deine Herztropfen dabei!", erwidere ich. "Dann ists ja gut. Aber jetzt mal Spaß beiseite. Ich bin echt gespannt, was da jetzt auf uns zukommt.", sagt Michael. "Ich auch.", sage ich.



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