. . .ich verstehe wie es ist Luft zu sein.
Ich schaute auf mein Handy. Nurnoch ein paar Stunden bis zu meinem Geburtstag dachte ich mir & vergrieb mein Gesicht in meinen Händen. Was soll ich tun ? Wie kann ich den etwas falsch machen , wenn ich garnichts machen kann ?
Mein Bett kam mir plötzlich so riesig vor , ich hatte das gefühl , dass ich versinken würde. Ich krallte mich an der Matratze fest , mein Atem wurde schwerer - ich bekam kaum noch Luft. Ich schaute wieder auf die Uhr - nurnoch 10 Minuten es wiederholte sich in meinem Kopf immer und immer wieder bis ich aufeinmal fiel.
Ich fiel durch ein schwarzes Loch. 1 km - 2km - 6km - 10km - 20km - 40km . Ich fiel immer tiefer , immer schneller , knüllte mich wie ein Ball zusammen um meinem Körper zu schützen , ich hatte Angst was mich dort unten erwartet. Mein Tod ? Ich musste an Casper denken wie er einmal sagte ' Schon witzig , dass fallen wie fliegen ist - für einen kurzen Moment. ' & er hatte recht. Es kam mir plötzlich nicht mehr wie fallen sonder wie fliegen vor. Mein Herz raste nicht mehr so schnell & mein Atem wurde langsamer. Ich breitete meine Arme & Beine aus , so dass ich den starken Luftdruck spüren konnte. Ich drehte mich um & ließ mich einfach fallen mit dem Rücken nach unten. Meine Haare kitzelten ein wenig & meine Klamotten flatterten wie wild umher , aber es war ein schönes Gefühl. Es war ein Gefühl von Freiheit . Mein Kopf war leer , ich dachte einfach an nichts. Es rauschten keine Bilder aus meiner Kindheit an mir vorbei & es kamen auch keine Erinnerungen hoch wie ich z.B. das erste mal gelaufen bin.
Es war ein Moment der Stille. Ich fühlte mich in meinem Leben noch nie so frei & glücklich. Aber es fühlte sich auch so falsch an. Etwas passiert am ende immer - schließlich werde ich nicht mein Leben lang fliegen können.
Und ich wachte auf , es war alles nur ein Traum , es war alles nicht Real , es war alles bloß in meinem Kopf.
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The ink above her heart (german)
AcciónSie ging gerade nochmal die Liste durch. Alles sollte perfekt sein. Nichts durfte fehlen. Niemand durfte fehlen.