Der Angriff des Kaprosuchus-Reiter

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Am nächsten Morgen...

Lucy hatte sich bereits fertig gemacht, während Scep dabei war, alles nötige für die Reise einzupacken. Die Sonne ging zwar gerade auf, doch je früher sie aufbrachen, desto besser.
Nachdem Scep alles mögliche an Krimskrams zusammengesammelt hatte, war er bereit zu gehen. Er weckte den Yutyrannus Yuki und den Carnotaurus Jack auf, die über Nacht Vertrauen zu einander aufgebaut hatten. Die Beiden fraßen aus dem Futtertrog und tranken, waren jedoch auch schnell bereit für die Abreise.

Und dann ging es los...

Über dem türkisen Wasser flogen ein paar Wesen hinweg. Die einen konnte Lucy als Pteranodon indentifizieren,die anderen als eine Art gigantische Möwe, doch ein Tier blieb ihr ein Rätsel. Es war ein Vogel, der entweder wie eine riesige Seeschwalbe oder ein kleinwüchsiger Pelikan aussah. Er stürzte sich immer wieder ins Wasser und kam mit triefendem Federkleid und einem Fisch im Schnabel wieder heraus.
Lucy entschied sich, den komischen Vogel zu ignorieren und steuerte Jack zu Yuki. Scep hatte ihr die Grundlagen des Dinosaurierreitens beigebracht, weshalb ihr dies nicht schwer fiel. "Also, wohin gehen wir?", fragte Lucy. "Siehst du diesen Turm da oben?", erwiderte Scep und zeigte auf eine riesige Struktur, die sich hinter einem Mangrovenwald in den Himmel erhob. Ein grünes Glühen ging von ihr aus und erstreckte sich weit über das umliegende Grasland. "Dort werden wir einen Stützpunkt errichten. Wenn alles glatt läuft, sollten wir bei Sonnenuntergang dort sein. Der Bau wird wahrscheinlich ungefähr zwei Stunden dauern. ", erklärte er. "Warum ausgerechnet dort?", fragte Lucy. "Nunja, man kann sie eigentlich von überall aus sehen und zum Anderen finden wir dort wahrscheinlich mehr Hinweise, als anderswo.", erläuterte Scep. "Alles klar!", antwortete Lucy und nickte ihm grinsend zu. Scep erwiderte ihr Lächeln sanft. "Schön nicht mehr allein zu sein!",dachte er und die beiden ritten weiter, bis sie vor dem Mangrovenwald standen. "Hier werden wir durch müssen.",meinte Scep. Er schien keine Angst oder Nervosität zu fühlen, sondern einfach nur sturen Wiederwillen. Irgendwas an diesem Sumpf schien ihm mächtig gegen den Strich zu gehen. Während sich die Beiden einen Weg durch den dichten Wald bahnten, bemerkte Lucy ein Rascheln, dass sie auf Schritt und Tritt verfolgte. Sie stempelte es als hochmütiges Minitier ab, dass es auf sie abgesehen hatte und konzentrierte sich wieder auf den Sumpf vor sich, in den sie inzwischen gekommen waren. Lucy schaute sich um und inspizierte einige der Bewohner des Sumpfes. Grüne Algen bedeckten das Wasser, durch das sich schwarze Würmer einen Weg bahnten. Plötzlich schrie Scep: "Lucy, pass auf!". Doch es war zu spät. Ein kleine Kreatur hatte Lucy von Jacks Rücken gerissen. Sie sah nur verschwommen, konnte jedoch erkennen das Jack und Yuki gegen ein Tier mit Reiter kämpften. Sie wollte ihnen zurufen, doch kein Ton kam aus ihren Mund. Sie erkannte Scep der auf sie zu rannte und ihr hoch half, bevor ihre Sicht sich erholte. Inzwischen war der Fremde von ihren Dinos in die Ecke gedrängt worden. "He, ihr Beiden aufhören!",befahl Scep und rannte auf die Drei zu. Lucy folgte ihm. Er ging zu dem Reiter und riss ihm dem Helm vom Kopf. Es war ein Junge, vielleicht 12 oder 13 und die Furcht war ihm ins Gesicht geschrieben.

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