> Prolog <

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Michel

"Michel!", rief einer aus der Nebenklasse und winkte mich zu ihm rüber. Er lächelte freundlich, doch das war er nicht. Genauso wenig wie seine Clique, die sich um ihn herum scharrte. Sie nannten sich The People. Obwohl der Name ganz normal klang, waren sie eine der gefürchtetsten Banden im elften Bezirk.
Ich nahm die Beine in die Hände und fing an zu rennen.

Doch ich war nicht schnell genug. Sie holten mich sofort woeder ein und drückten mich auf den Boden.
Lass es nicht wehtun.
"Dachtest du wirklich das du so leicht davon kommen könntest?", lachte Dave, ihr Anführer.
Ich verstand nicht wieso er es auf mich abgesehen hatte, aber ich verstand schon ziemlich lange das er mich nicht in Ruhe lassen würde, egal was ich machte und es nervte mich. Das Wissen das es scheißegal war, dass sich sowieso jeder auf Daves Seite stellte und das jeder dachte das es nur harmlose Neckerei war.

"Eigentlich schon so", antwortete ich schulterzuckend. Zwar wusste ich das ich nicht in der richtigen Position war um solche Ansagen von mir zu geben aber ich wollte nicht das sie denken sie hätten gewonnen. Also tat ich so als würde es mir nichts ausmachen.
Auch als sie mich würgten und auf mich einschlugen erlaubte ich mir nicht in irgendeiner Art und Weise Schwäche zu zeigen.
Die Schmerzen waren enorm, aber nichts was mich jetzt wirklich umhauen konnte.
Es kann sich nur mehr um Minuten handeln, dachte ich und so war es dann auch. Mach zwei weiteren Minuten waren sie fertig.

Ich stand auf und fiel augenblicklich zurück auf die Straße, da die Schmerzen doch schlimmer waren als ich dachte.
Mehrmals atmete ich tief durch bevor ich schlussendlich aufstand.
Ich ließ meinen Blick die Straße entlang wanderen.
Hat keiner gesehen.
Den Dreck auf meiner Kleidung putze ich schnell weg bevor ich zur nächstbesten U-Bahnstation ging und in die erste Bahn einstieg, die angerollt kam.

Eigentlich wollte ich heute noch einkaufen gehen, aber wie ich befürchtet hatte, hatten The People auch mein Geld mitgehen lassen.
So ein Scheißtag.
Meine Laune war definitv im zehnten Untergeschoss, wenn nicht noch tiefer.

Not my BusinessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt