Sicht Emily
Seufzend machte ich mir Frühstück, einen solchen Traum hatte ich noch nie. Aber um ehrlich zu sein störte es mich nicht... Im Gegenteil. Ich aß das Brot welches ich mir gerade machte auf und sah aus dem Fenster, es regnete in Strömen. Ein weiteres Seufzen entfuhr mir. Ich drehte mich zur Tür um in den Flur zu gehen, schreckte jedoch sofort zurück. In meinem Wohnzimmer, welches direkt gegenüber der Küche lag, schwebte ein roter Luftballon. Nicht, dass ich Angst vor Luftballons hätte, aber da ich seit meinem 20. Geburtstag keine mehr in meinem Haus hatte konnte ich mir nicht erklären wo er her kam. Langsam ging ich darauf zu und griff nach ihm, am Ende des Seils welches an den Ballon gebunden war hing ein Brief. Ich entfaltete ihn, betrachtete die Worte darauf eine Weile ohne sie zu lesen. Die Handschrift war wirklich schön, geschwunge Buchstaben zogen sich über das reinweiße Blatt Papier. In der unteren Ecke des Blattes war ein kleines rotes Herz Aufgemalt. Ich schüttelte den Kopf und begann zu lesen. Dreh. Dich. Um!
Ich musste schlucken, ließ den Brief sinken und drehte mich langsam um. Erneut schluckte ich schwer, denn ich stand direkt vor dem Mann, Pardon, dem Wesen aus meinem Traum. Ich musste hinauf sehen, denn er -oder besser Es- war mindestens zwei, wenn nicht sogar drei, Köpfe größer als ich. Ich wollte zurückweichen, doch mein Körper weigerte sich. Ein leuchtendes Paar Augen richtete sich langsam zu mir hinunter. Gold traf auf Stein, und erneut, wie auch in meinem Traum, fiel mir auf wie wunderschön diese Augen doch waren. Wir schwiegen, es kam mir vor wie Stunden. Doch dann bewegte er sich. Seine roten Lippen formten ein fast freundliches Lächeln. "Hallo Emily...".
Eine hohe, dennoch rauchige Stimme spielte mit meinem Namen. Während er meinen Namen aussprach setzte er zu einer leichten Verbeugung an. "Weißt du wer ich bin, Emily?", das Lächeln welches immernoch in seinem Gesicht lag formte sich zu einem Grinsen, "Ich kenne jeden hier in Derry". Ich nickte leicht, sah wieder hoch und legte den Kopf schief. Diese Situation war mir mehr als unangenehm. Ich wusste nicht ob ich weglaufen, oder ihn anfassen sollte. Entschied mich jedoch eher unfreiwillig für letzteres. Meine Hand tastete wie von selbst in seine Richtung. Er fing sie jedoch auf bevor sie sich an seine Brust legen konnte. Nun war er es der den Kopf schief legte, dann lies er meine Hand los und ging zur Tür. Bevor ich ihm Fragen stellen konnte war er weg. Als wäre er nie da gewesen, einzig der Luftballon welcher noch in meinem Wohnzimmer schwebte und der Brief den ich immernoch in der Hand hielt waren ein Beweis dafür, dass ich nicht verrückt geworden war.
DU LIEST GERADE
Puppeteer - The Show must go on #IceSplinters18
FanfictionEmily Ryder ist Journalistin durch und durch. Als seltsame Vorkommnisse die kleine Stadt Derry in Aufruhr versetzen ist sie sofort zur Stelle um täglich die neusten Geschehnisse für ihren eigenen kleinen Zeitungsverlag "Good Morning Derry" zu dokum...