15. Kapitel

1.1K 30 10
                                    

Nächster Tag

~April~

April ließt gerade konzentriert in einer Krankenakte während sie in der Notaufnahme steht, als sie jemand an der Schulter berührt. Als sie sich umdreht rechnet sie mit so ziemlich jedem außer Owen.

"Dr. Hunt, was machen sie denn hier?", fragt sie überrascht.

"Ich bin zurück Keptner und würde mich sehr freuen wenn sie mich in ihrem Team in der Notaufnahme aufnehmen würden", sagt er lächelnd.

"Das heißt sie gehen nicht mehr zurück", fragt sie ihn verwundert mit hoch gezogenen Augenbrauen.

"Wenn ihnen das Recht ist würde ich gerne bleiben und mit ihnen zusammen arbeiten."

"Aber natürlich. Ich würde mich freuen mit ihnen zusammen zu arbeiten. Ich bin mir sicher das würde jeder gerne. Die bei der Army werden sie sicher vermissen", sagt sie lächelnd.

"Die finden schon einen Ersatz für mich ... So jemanden wie sie", sagt er nachdenklich.

"Wie ich?", fragt sie überrascht.

"Zweifeln sie nicht so an sich Keptner, sie wären eine Bereicherung dort hinten. Sie sollten sich das ganze mal überlegen. Vielleicht haben Sie ja Interesse meinen Posten zu übernehmen", sagt er noch, bevor er sich auf den Weg zu einem Patienten macht.

"Ich überlege es mir", sagt sie in Gedanken.

Diese Möglichkeit hatte April noch nie in Betracht gezogen. Sie hätte nicht erwartet, dass sie für so etwas überhaupt geeignet oder qualifiziert genug sei. Zuerst dachte sie, dass er sicher falsch liegen und sie überschätzen würde, doch dann fällt ihr wieder ein, was er gesagt hat.

Zweifeln sie nicht so an sich Keptner. Sie wären eine Bereicherung

Sollte sie diese Möglichkeit wirklich ergreifen und der Army beitreten? Ein gutes Gefühl macht sich in ihr breit. Das Gefühl, dass sie gebraucht wurde und, dass sie in der Lage war zu helfen. Denen, die für ihr Land und für ihre Sicherheit in den Krieg ziehen.



~Jackson~

Der Chirurg geht gerade in Richtung Notaufnahme mit dem Blick auf eine Patientenakte gerichtet, als er in jemanden rein läuft. Nachdem er die Akte wieder aufgehoben hat bemerkt er, dass dieser jemand April ist, die gedankenverloren durch die Luft starrt.

"Geht's die gut?", fragt er nachdem sie weiterhin bloß die Wand anstarrt.

April schreckt aus ihren Gedanken und schaut Jackson erschrocken an.

"Ja klar ich war bloß etwas abgelenkt", erwiedert sie langsam und will auch schon weiter gehen, als er sie sanft an ihrem Arm festhält.

"Was ist los?", fragt er sie besorgt und April schaut ihn kurz schweigend an.

"Ach das ist nicht so wichtig", sagt sie abwinkend, doch Jackson lässt nicht locker.

"Du weißt, dass du mir alles erzählen kannst", sagt er einfühlsam und schaut ihr durchdringend in die Augen.

Ihm ist genauso wie ihr bewusst, dass sie diesem Blick nicht standhalten kann, sodass sie schnell aufgibt und ihn in einen Bereitschaftsraum zieht.

"Also...", fängt er auffordernd an, woraufhin April grinsend die Augen verdreht.

"Ist ja schon gut", erwiedert sie immer noch grinsend. Ihr ist bewusst, dass Jackson gerade seine berühmten schönen Augen eingesetzt hat, damit sie nachgibt, doch das ist ihr egal.

"Dr. Hunt ist wieder da und er hat vorhin etwas erwähnt, was ich jetzt nicht mehr aus meinem Kopf bekomme", sagt sie nachdenklich und stoppt kurz.

"Und was?", hakt er neugierig nach.

"Er meinte ich wäre gut geeignet dafür zur Army zu gehen, um dort Chirurgin zu sein und meinem Land zu dienen", vollendet sie die Geschichte und schaut hoch in seine Augen, gespannt auf die Reaktion.

Sie kann dort sowohl Verwunderung als auch Erschrecken sehen, was sie nicht wirklich deuten kann.

Jackson ist vollkommen überrascht von dieser Nachricht und braucht erstmal etwas um sie zu verarbeiten. Doch einen Moment später ist er sich auch schon sicher, dass er sie so nicht gehen lassen kann.

"Und du willst das wirklich machen?", fragt er und hofft immer noch die klare Antwort 'Nein, natürlich nicht' zu hören, doch stattdessen bringt April bloß ein 'Ich weiß es nicht' heraus, dass er definitiv nicht hören wollte.

"Ich meine was hält mich schon hier", überlegt sie.

"Du hast hier all deine Freunde", sagt er aufgebracht. "Du kannst nicht einfach gehen."

Verwunderung ist in ihrem Gesicht zu sehen, als sie aufschaut und herausfordernd ihre Augenbrauen hoch zieht. "Natürlich kann ich gehen, Jackson. Ich würde euch sicherlich sehr vermissen, aber es wäre eine große Chance für mich."

"Du verstehst das nicht April", sagt er und kommt ihr etwas näher, "Ich brauche dich hier."

"Du hast doch Meredith und Alex und sonst wen. Du hast genug Freunde Jackson, du brauchst mich nicht", sagt sie verwirrt und muss nun ihren Kopf etwas zurück lehnen, um ihm in die Augen schauen zu können.

"Aber du bist anders", sagt er schnell, bevor er den kleinen Abstand zwischen ihnen überwindet und seine Lippen auf ihr legt.

Zuerst ist April überrascht und weiß nicht, was sie tun soll, doch als sie auf ihre Gefühle hört, fühlt er sich irgendwie richtig an, sodass sie den Kuss erwiedert und ihr Arme um seinen Hals legt.

Er drückt sie weiter nach hinten, bis sie an eine Wand stößt und er seine Hände auf ihre Taille legt.

"Warum tust du das?", fragt sie, als sie sich schwer atmend kurz von ihm löst und schaut ihm in die Augen.

"Weil ich nicht will, dass du gehst", antwortet er und erwiedert den Blick Kontakt.

April scheint mit dieser Antwort zufrieden zu sein denn sie zieht ihn wieder zu sich runter um ihre Lippen auf seine zu drücken. Jackson erwiedert den Kuss lächelnd und hebt sie schnell hoch, wodurch sie ihre Beine um ihn schlingt, um sie noch näher bei sich zu haben.




~Mark~

Als Mark morgens aufwacht liegt mal wieder Lexie neben ihm. Er beobachtet sie kurz lächelnd, bis sie ebenfalls aufwacht.

"Morgen", sagt sie verschlafen und setzt sich auf um sich zu strecken.

Nach einem Blick auf den Wecker verfällt sie allerdings relativ schnell in Panik und springt auf, um ihre Klamotten zusammen zu suchen.

"Wir kommen zu spät!", sagt sie und zieht sich hektisch an.

"Du vielleicht, aber ich habe heute Spätdienst", erwiedert er grinsend und fängt sich dafür einen gespielt bösen Blick von Lexie ein.

"Bis später", sagt sie noch schnell bevor sie auch schon die Wohnung verlassen hat und nur noch das knallen der Tür von sich zurück lässt.

Obwohl Mark noch lange weiter schlafen könnte steht er auf. Seine ständigen Gedanken an Lexie verhindern es, dass er ruhig schlafen kann und so zieht er sich erst an und macht sich dann etwas zu Essen. Als Mark fertig ist, beschließt er schonmal zum Krankenhaus zu fahren und öffnet die Tür, vor der er direkt in jemanden rein läuft.

Es ist eine junge Frau, mit schwarzen Haaren, die aus der Tür gegenüber kommt.

"Entschuldigung", sagt er sofort und hilft, der Frau wieder aufzustehen.

"Kein Problem", sagt sie lachend. "Sind sie neu eingezogen?", fragt sie, als sie sieht, dass er aus der Wohnung gegenüber gekommen ist.

"Ja vor ein paar Tagen. Ich bin Mark", sagt er und hält ihr seine Hand hin.

"Ich bin Callie", erwiedert sie als sie seine Hand nimmt.

Greys Anatomy~past meets futureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt