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Kurz vorab: Falls ich es vorher noch nicht gesagt habe oder ihr es nicht mehr genau wisst, Ryanne kann man sich bildlich in etwa wie Lily Collins (natürlich mit braunen Haaren) vorstellen. Auf dem Foto sieht Lily außerdem sehr schlank (und meiner Meinung nach teilweise etwas angeschlagen) aus und ungefähr diese Figur hat Ryanne auch, was natürlich auch etwas mit ihrer Krankheit zu tun hat. Ihr könnt euch Ryanne auch gerne anders vorstellen, das ist einfach meine Vorstellung von ihr.

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!Überarbeitete Version!

» Die Tour fängt übrigens schon in vier Tagen an. Das beschissene Management hat die Termine einfach geändert, ohne uns was davon zu sagen... Sorry, Ry! «

Genervt warf ich mein Handy aufs Bett und verdrehte die Augen. Die letzten Tage hatte ich die Jungs kaum gesehen, abgesehen von heute hatten sie kaum Zeit und jetzt das! Mittlerweile waren diese fünf Idioten meine Freunde geworden und vor allem Niall und Louis waren mir sehr wichtig, doch jetzt würden sie mich schon in vier Tagen verlassen statt in zwei Wochen. Das war doch echt nicht zu fassen! Das Management war wirklich beschissen. Noch einmal auf Nialls Nachricht schauend fiel mir auf, dass es schon kurz nach drei war, was bedeutete, dass ich in einer Stunde abgeholt werden würde. Das gemeinsame Schwimmen fand zum Glück heute noch statt, sodass ich wenigstens da noch Zeit mit meinen neuen Freunden verbringen könnte.

Seufzend lief ich also zum Schrank und kramte meine Bikinis raus. Es war schon ewig her, dass ich Schwimmen gegangen war, deshalb wusste ich nicht einmal, ob meine Bikinis mir überhaupt noch passten. Mich ausziehend überlegte ich schon einmal, welchen der Bikinis ich überhaupt tragen wollte. Meine Auswahl war zwischen einem einfachen, bordeaux Roten, einem schwarz-weiß gemusterten Bikini dessen Träger man abmachen konnte und einem einfachen Hellblauen mit rosa Blüten. Weil der Hellblaue allerdings um einiges kleiner als die anderen Beiden aussah, probierte ich zuerst den schwarz-weißen Bikini. Das Oberteil saß total komisch, weswegen ich ihn sofort wieder auszog und stattdessen den Roten anzog. Die Bikinihose war zwar etwas eng, aber sobald der Bikini nass war, würde sie ja noch ausleiern, also war es in Ordnung. Über den Bikini zog ich kurzerhand einen blauen, gemusterten Romper, der zwar Schulterfrei war, aber das störte mich eher weniger. Meine Haare musste ich nicht besonders stylen und auch Make-Up war heute überflüssig, immerhin würde das alles nur ins Wasser gespült werden.

Also packte ich einfach nur eine Tasche mit einem Handtuch, Shampoo, Duschgel und allem anderen, was man zum Schwimmen brauchte, bevor ich mich noch etwas ins Wohnzimmer setzte und einfach auf den typischen Social Media Seiten herumstöberte. Die Bilder von mir und Louis vor dem Krankenhaus waren immer noch großes Thema und viele Fans schrieben dazu verrückte Theorien, damit ihr Idol bloß nicht vergeben schien, während andere Louis für etwas beglückwünschten, was nicht einmal da war. Außerdem fand man oft verschiedene Bilder von Niall mit einer dunkelblonden, kleinen und jungen Frau neben sich. Meistens fragten die Fans, wer die junge Frau war und ob die Beiden zusammen waren, was mich lächeln ließ. Darauf musste ich Niall definitiv mal ansprechen.

Eine Viertelstunde später klingelte es dann plötzlich und verwirrt stand ich auf. Louis wollte mich doch erst in einer halben Stunde abholen oder nicht? Die Tür öffnend stand wirklich Louis vor mir, der mich zur Begrüßung zusammen mit einem "Hey" in eine kurze Umarmung zog und dann in den Flur meiner Wohnung lief, um seine Vans auszuziehen. "Was machst du denn schon hier?", fragte ich etwas verwirrt, während ich die Wohnungstür wieder schloss, weswegen Louis nur die Schultern zuckte. "Ich weißt nicht genau, ich hatte einfach Lust zu kommen", meinte er dann doch noch und ließ sich auf mein Sofa fallen. Wir sahen uns gegenseitig an, während ich mich neben ihn setzte, bevor ich seufzend meinen Kopf auf seine Schulter legte.

"Ich will nicht, dass ihr in vier Tagen schon geht", murmelte ich dann vor mich hin, woraufhin Louis zustimmend schnaufte und dann einen Arm um mich legte. "Ich will auch noch nicht gehen. Aber dafür haben wir früher eine längere Pause, das ist glaube ich besser für uns alle, besonders für Zayn. Unter Stress fängt er oft an mehr zu Rauchen und das Management sieht ihn sowieso nicht gerne dabei", erklärte Louis dann rational, jedoch hörte man an seiner Stimme, dass es ihm trotzdem nicht gefiel. "Wir sind doch gerade erst Freunde geworden", nuschelte ich bloß weiter in Louis Schulter, der sich daraufhin aufsetzte. Wahrscheinlich hatte er die Traurigkeit in meiner Stimme gehört und machte sich jetzt Sorgen. Ich hatte recht. "Hey, denk über sowas nicht nach. Nur, weil wir bald auf Tour sind, heißt das nicht, dass wir dich alle vergessen werden. Du bist unsere Freundin", versuchte er mich aufzumuntern, verfehlte dabei aber komplett das, was ich meinte.

"Aber darum geht es doch nicht!", warf ich also in den Raum und setzte mich ebenfalls auf, um ihn traurig anzusehen, "Jetzt mal von der Sache mit Eleanor abgesehen, habe ich die letzten Wochen mit euch so viele tolle Momente gehabt und ich bin endlich mal aus meinem Alltagstrott raus gekommen. Davon mal abgesehen, habe ich endlich Leute gefunden, mit denen ich mich sogar ganz gut verstehe und jetzt geht ihr weg." Während meiner Erzählung war ich immer leiser geworden und auch meine Schultern waren zusammengesackt, als mir klar wurde, dass ich in vier Tagen wieder vollkommen alleine sein würde und nichts hätte, worauf ich mich freuen könnte. "Ryanne", seufzte Louis traurig und zog mich dann in eine Umarmung, welche unglaublich ungemütlich war, bevor er mich auf seinen Schoß zog.

Seine Arme waren fest um meine Taille geschlungen und sein Kinn ruhte auf meiner Schulter, während ich mich näher an ihn presste und mir dabei der Geruch seines Shampoos in die Nase stieg, weil ich ihm so nah war. Der angenehme Duft von irgendeiner Kräuter-Mischung beruhigte mich ein wenig, jedoch vergrub ich trotzdem mein Gesicht in meinen Armen, die auf seinen Schultern lagen. "Ich will nicht, dass ihr geht. Ich will nicht, dass... dass du gehst", flüsterte ich dann mit Tränen in den Augen, doch Louis hatte mich trotzdem gehört, immerhin war mein Mund fast neben seinem Ohr und nachdem ich die Worte ausgesprochen hatte spannte er sich an und zog mich dann noch näher an sich, falls das überhaupt noch möglich war. "Wir kommen ja wieder. Und bis dahin können wir bestimmt irgendwie Kontakt halten", meinte er dann optimistisch und schob mich etwas von sich weg, um mir in die Augen zu sehen. "Wir schaffen das", lächelte er dann aufmunternd, was ich schwach erwiderte, bevor wir beide langsam aufstanden und uns auf den Weg machten.

|| Beim Schwimmbad ||

Am Schwimmbad angekommen warteten bereits Liam, Harry und Niall auf uns. Wir nahmen den Hintereingang des Schwimmbads, außerdem waren Security Männer dabei, was uns ziemlich beschränkte, aber es war nun mal nötig. Niall und Harry umarmten mich zur Begrüßung, während Liam nur lächelte, doch als wir dann noch auf Zayn und Perrie warteten, zog der Braunhaarige mich plötzlich zur Seite, um mich dann skeptisch zu betrachten. "Ist bei dir und Louis alles in Ordnung?", fragte er dann, weswegen ich verwirrt nickte und entgegenstellte: "Wieso fragst du?" "Er sieht dich so besorgt an.", meinte er die Schultern zuckend und sah dann zu den anderen Dreien. Bei genauerem Hinschauen sah Liam irgendwie müde aus, so als hätte er die letzten Tage wenig geschlafen. Seine Augen waren leicht rot unterlaufen und er sah generell irgendwie blasser aus als sonst.

"Sag mal, wie geht's dir eigentlich?", fragte ich ihn deshalb, weswegen Liam mich unsicher ansah und dann seufzte. "Ich bin irgendwie ein bisschen neben der Spur. Wegen der Trennung mit Sophia und der Sache mit Danielle-" "Was war denn mit Danielle?", warf ich verwirrt ein und sah Liam abwartend an, bis er mir antwortete: "Ich bin irgendwie doch noch in sie verliebt?", mein vorwurfsvoller Blick, ließ ihn ein überfordertes Geräusch von sich geben, bevor er weiterredete, "Jetzt schau mich nicht so an! Ich weiß, dass das Scheiße ist. Aber sag das bloß niemandem. Die Jungs sollen das nicht wissen, das geht eigentlich nur mich und sie etwas an. Und ich sehe sie ja sowieso nicht mehr so oft."

"Da wäre ich mir jetzt nicht so sicher", murmelte ich mit mitleidiger Stimme, nachdem ich hinter Liam Zayn und Perrie hatte kommen sehen. Und mit ihnen, Danielle. "Wieso?", fragte Liam daraufhin verwirrt und drehte sich in die Richtung, in die ich blickte. "Oh Gott, was macht sie denn hier?!", rief er dann überfordert und drehte sich mit großen Augen zu mir. "Sind Perrie und sie befreundet?", er nickte, "Dann hat sie sie wahrscheinlich eingeladen." Diese Schlussfolgerung schien dem Braunhaarigen mit den Teddy- Augen wohl nicht zu gefallen, doch ich klopfte ihm nur aufmunternd auf die Schulter und ging dann mit einem "Du bist doch keine 15 mehr! Du schaffst das!" wieder zu den Anderen. Ein paar Sekunden später folgte Liam mir auch.

»Just the little Sister« || Louis TomlinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt