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Jungkook

Das flackern der Discolichter reizte meine Augen sehr. Ich dachte mir bei dieser Idee eher, dass es eine gute Abwechslung für mich und Jimin wäre. Dabei hatte ich aber den Fakt, dass ich Menschenmengen nicht so abhaben konnte, außer Acht gelassen.

Mit einem kurzen Ruck zog ich Jimin näher in meine Arme und sah kurz zu ihm runter. Unsere Blicke kreuzten sich für einen kurzen Moment. An seinem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass wir nicht unbedingt bleiben mussten. Jimin nahm schon immer große Rücksicht auf mich. Für mich war er kein Mensch, sondern ein Engel.

„Jungkook.. ich weiß dass du nicht so gern unter Leuten bist. Mir hätte es auch gereicht, wenn wir einfach einen Film geschaut hätten.“, er seufzte leicht und sah wieder nach vorn, um nicht unnötig gegen andere Leute zu knallen.

„Filme schauen können wir doch immer Jimin. Es macht mir nichts aus, lass uns einfach etwas Spaß haben ja?“, da die Musik sehr laut war, wie es auf Partys normalerweise auch üblich war, konnte man kaum verstehen was der andere sagte. Deshalb hatte ich mein Kinn auf seiner Schulter abgelegt. Sein Rücken schmiegte sich sanft an meine Brust und ich genoss das Gefühl seiner Nähe.

Kurz küsste ich ihn hinterm Ohr und richtete mich wieder auf, um mir einen besseren Überblick verschaffen zu können.

Der Raum war meiner Meinung nach sowieso schon viel zu klein für die ganzen Leute, die hier drin waren, vor allem kamen immer mehr und ich hatte das Gefühl nicht mehr ganz so viel Luft zu haben. Jimin erging es sicher nicht anders.

Die Terrassentür war weit aufgerissen, dies nutzte ich auch gleich aus und führte meinen Liebsten raus. Ein kalter Windzug schlug mir regelrecht ins Gesicht.

Fraglich wo es nun besser war. Drinnen im warmen und stickigen Raum oder draußen wo mehr Freiheit herrschte und es etwas frischer war.

Ich entschied mich für draußen. Falls Jimin kalt werden würde, hatte ich noch eine Jacke, die er sich überziehen konnte.

"Ist doch auch mal.. was anderes", sagte ich um einiges entspannter und schmunzelte sogar leicht.

Jimins Lächeln, welches auf seinen Lippen lag, verzauberte mich und ließ mich meine Umgebung vergessen. Der einzige Geruch der in meiner Nase lag war Jimins.

In meinen Ohren hallte seine Stimme wieder. Sein Lachen, wie sanft und vorsichtig er jedes Mal Jungkook sagte. Seine Augen strahlten so vieles aus. Wärme, Geborgenheit, Liebe, Familie und Zuhause. Bei ihm war ich Zuhause. Denn in Wirklichkeit war das Haus in dem wir wohnten nur ein leerstehendes Haus. Selbst mit den teuersten Möbeln herrschte gähnende Leere. Erst nachdem man die Erinnerungen schätzte und neue erschuf, erst dann wurde mir klar das mein Zuhause Jimin war.

Richtig kitschig. Aber auch ich Jeon Jungkook durfte mal kitschig sein.

"Ich hol uns etwas zu trinken", ließ ich Jimin wissen und ging wieder rein.

Persönlich mischte ich ihm etwas leicht alkoholisiertes, aber nicht starkes. Etwas was seine Sinne leicht benebelte und einen süßen Nachgeschmack hinterließ, wie jeder Kuss mit ihm bei mir.

Mit den Bechern in beiden Händen kämpfte ich mich durch bis nach draußen. Sofort sah ich dahin wo ich Jimin zurückgelassen hatte, nur stand er nicht alleine da, sondern in Begleitung.

Automatisch ging ich schneller zu ihm rüber und drückte Jimin den Becher in die Hand. Meine leere Hand fand ihren Platz an Jimins Taille.

"Kennst du ihn?", sofort wirkte Jimin eingeschüchtert und schüttelte den Kopf.

"Dafür lernt man sich doch auf Partys kennen!", schrie uns der Kerl entgegen.

Seine Fahne machte sich direkt bemerkbar. Die Musik hier draußen war nicht mal ansatzweise so laut wie drinnen, er musste also schon viel intus haben.

"Es besteht kein Interesse"

Mein Freund versuchte meine Aufmerksamkeit zu bekommen und zupfte an meine Jacke. Jedoch galt meine komplette Aufmerksamkeit im Moment lediglich dem Ekelpaket vor mir.

"Stell dich hinten an ich hab ihn zu erst gesehen~", ich verzog meine Gesicht und atmete tief aus.

"Beruhig dich J-Jungkook..."

Ich versuchte mich wirklich zu beruhigen, aber die Blicke des Junges auf Jimin und so wie er geredet hatte. Ich konnte nicht.

Ich nahm Jimin den Becher ab und stellte ihn mit meinem weg.

"Darling..", sanft sah ich Jimin an und wandte mich wieder an den Kerl, den ich mehr oder weniger grob mitzog. Noch bevor er etwas sagen konnte entfernte ich mich mit ihm und Jimin vom Gelände. Bei unserem Auto angelangt öffnete ich den Kofferraum.

Mit einem gezielten Schlag knockte ich ihn aus und sperrte den Jungen mit Leichtigkeit im Kofferraum ein.

Jimin war schon im Auto, ich stieg ein und fuhr los. Die Fahrt dauerte etwas und verlief ruhig. In meinem Kopf spielten sich Szenarien ab. Dinge die ich mit dem Kerl tun würde. Meine Fingerspitzen waren wie elektrisiert.

Die Straßen waren leer und ausnahmsweise brach ich die Verkehrsregeln, womit wir auch früher Zuhause ankamen als geplant. Jimin bat ich schon vorzugehen. Um unseren Gast kümmerte ich mich.

Das Jahre lange Training hatte sich ausgezahlt. Ohne große Probleme hob ich den Körper des besoffenen aus dem Kofferraum und stolzierte rein. Nicht in unsere Wohnung, sondern in den Keller. Denn in unserem Keller befand sich noch eine Falltür, die einst unbenutzt war. Doch konnte ich mir keinen besseren Ort vorstellen als diesen, für das was ich vorhatte.

Jimin sollte sehen was mit Kerlen geschah, die ihn auch nur vom weiten ansahen. Jimin gehörte zu mir. Allein bei dem Gedanken, was der Typ gedacht und geplant hatte als er Jimin so schmierig ansah, machte mich zornig. Meine Hand fing an vor Wut zu zittern. Normal war das sicher nicht.

Zeit war so kostbar, weswegen man sie nicht verschwenden sollte. Ich setzte den Unbekannten also auf einen alten Stuhl und fesselte seine Hände als auch Füße.

Danach verzog ich mich wieder nach oben zu Jimin.

Während ich meine Jacke langsam auszog und an einem Hacken aufhing, beobachte ich Jimin dabei wie er unsicher mit seinen Fingern spielte.

"Hat er dich angefasst?", wenn ja würde ich ihm erstmal alle Finger einzeln brechen und dann würde ich mich um sein Mundwerk kümmern. Natürlich im nüchternen Zustand. Sein schreien muss laut und deutlich zu hören sein. Die Qualen und der Schmerz.

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Geschrieben von officialYehet 💓

нard ʟıмıтѕ | jıĸooĸ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt