k a p i t e l 3

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Nachdem ich Jay verabschiedet hatte schlüpfte ich in meinen Pyjama und huschte in mein Bett. Es war inzwischen spät geworden und begann zu dämmern. Müde zog ich mir die Bettdecke bis zum Kinn und dachte über meine verwirrten Gefühle nach. Doch nach fünf Minuten schlief ich auch schon tief und fest.

Plötzlich schreckte ich auf es musste mitten in der Nacht sein. Erschrocken blickte ich auf die leuchtenden Zahlen meines Weckers "1:30 Uhr" . Ich knipste meine Nachtischlampe an und fragte mich, weshalb ich wach geworden war. Als das Licht anging, erschreckte ich mich zu Tode. Eine große breite Gestalt stand an meiner Tür und bedeutete mir ruhig zu sein. Ich wollte schreien, doch ich war wie erstarrt. Eine Gänsehaut überzog meinen Rücken. " Ganz ruhig. Ich bin es doch nur, Jay.", kam die bekannte Stimme von der Nähe der Tür. Ich konnte es nicht fassen:" Was zum Geier machst du mitten in der Nacht in meinem Zimmer? Bist du total behindert??!!!!", schrie ich beinahe. " Ich wollte dir eigentlich nur etwas ins Zimmer legen und dich nicht wecken, aber es ist mir wohl nicht ganz gelungen, was?!" , gab er kleinlaut von sich. " Ich geh ja schon!" Keine Sekunde später war er im Dunkeln verschwunden. Verwundert über diesen Vorfall schlief ich erneut ein und träumte wirres Zeug.

" Grace, Grace, alle erschrecken Grace! Grace, Grace, alle erschrecken Grace!", ein dunkelhäutiger Chor sang dieses Lied mit vollem Elan, sie freuten sich richtig mir Angst zu machen. Als ich Jay als Dirigenten des Chores mit klatschen sah, war ich völlig verwirrt. Er kam tanzend auf mich zu und schlang seine Arme um mich. Ich wehrte ab doch ich war erfolglos. Tango tanzend glitten wir über die Klippen und sprangen gemeinsam ins eiskalte Wasser. Seine Nähe fühlte sich gut an. Und das Wasser spritzte zu allen Seiten, als...

"Pieeeeeeeeeeeep" mein Wecker klingelte. Oh wie ich diesen Ton hasste. Gerade war mein Traum endlich schön, also versuchte ich weiter zu träumen, aber dies funktionierte natürlich nicht.:(
Schlecht gelaunt kroch ich aus meinem Bett und ging ins Bad, doch ich stolperte plötzlich über etwas. Verärgert stöhnte ich auf und kickte den Gegenstand weg. Als meine Augen über den Boden schweiften entdeckte ich einen Briefumschlag. Überrascht hob ich ihn auf und öffnete ihn.

Liebe Grace,
ich weiß du wirst mich jetzt für total bescheuert halten, aber ich muss es einfach tun! Ich muss einfach abhauen. Leider darf ich dir nicht sagen warum und weshalb, da alles strengstens geheim ist. Es tut mir sehr leid, dass ich mich nicht richtig von dir verabschieden konnte. Bitte versuche nicht mich zu finden, sonst werde ich in Schwierigkeiten kommen. Ich muss meinen Eltern helfen!!!

Dein bester Freund Jay

Bedrückt nach dieser seltsamen Nachricht ging ich nachdenklich ins Bad. Was sollte ich jetzt tun? Nach ihm suchen durfte ich ja schließlich nicht. Also war der nächtliche Besuch von Jay doch kein Traum gewesen. Besorgt steckte ich mir die Zahnbürste in den Mund und versuchte eine Lösung zu finden. Als ich in den Spiegel schaute sah ich ein schwarzhaariges Mädchen mit fettigen Haaren. Ich musste unbedingt duschen, dass stand fest!
Die gleichmäßigen Wassertropfen flossen auf meine Haut, und allmählich entspannten sich meine Muskeln.

YOU ARE ENOUGHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt