Kapitel 8-Inamino

620 17 6
                                    

Helias POV:

In der Ferne tauchte unser Ziel Inamino auf. Karg und verlassen erschien mir der Planet im Vergleich zu Lynphea. Auf meinem Heimatplaneten gab es so viel grün, so vieles was lebte, aber hier - auf Inamino - hier war alles tot. "Der Bioscanner zeigt keine Lebenszeichen auf dieser Oberfläche an. Nicht einmal Pflanzen. Selbst für einen Wüstenplaneten ist das ungewöhnlich." sagte Timmy verwundert. "Wie seltsam, Faragonda erwähnte doch ausdrücklich, dass es hier vielfältige Regenwälder gäbe. Hat Apollyn den Planeten etwa schon so weit zerstört?" erwiderte Bloom irritiert. "Nun die zenithische Datenbank sagt, dass Inamino ein sehr ausgeprägtes Höhlensystem hat." warf Tecna ein "Anscheinend ist der ganze Planet von Gängen durchzogen. Vielleicht finden wir dort Hinweise auf das fehlende Leben. Es ist möglich, dass sich dort sogar eine humanioide Spezies entwickelt hat. Ich finde wir sollten das System erkunden. Lasst uns hinter dieser Felsformation landen, dort sind wir etwas geschützt." schlug sie vor. Timmy und Sky landeten den Hovercrafter wo Tecna es gesagt hatte und wir betraten den Planeten.

"Ich habe Angst." Flora drückte meine Hand "Was ist, wenn wir Riven nicht finden? Was ist, wenn er wirklich von Apollyn entführt wurde? Wie sollen wir Apollyn besiegen? Er wird doch nicht umsonst als der Teufel bezeichnet!" Auf ihrem Gesicht traten hektische rote Flecken auf. Unter anderen Umständen wäre das sicher süß gewesen, sie jedoch echter Angst ausgesetzt zu sehen, das brach mir das Herz. Ich wollte antworten, aber sie kam mir zuvor. "Ach was sage ich denn da!" erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. "Mich so zu beschweren, obwohl es euch allen genauso geht, obwohl die arme Musa noch viel schlimmer leiden muss. Dieser Pessimismus hilft uns auch nicht weiter, ich bin überzeugt wir werden Riven finden." mit diesen Worten ließ sie meine Hand los um nach vorne zu Tecna und Musa zu gehen die unsere Gruppe anführten. Stella hatte Flora mit angehört. "Mach dir keine Sorgen." sagte sie und versuchte zu lächeln. "Jeder von uns muss auf seine Weise damit fertigwerden." Brandon nickte zustimmend: "Stella hat Recht Helia. Das ist nicht die erste Mission für Flora, sie ist ein großes Mädchen und sie ist stark. Das weißt du." Ein Seufzer entwich mir "Ihr habt vermutlich Recht." "Sicher haben wir das." entgegnete Stella mir mit einem Grinsen. Die beiden versuchten wirklich mich aufzumuntern, dabei war ich mir sicher, dass sie dasselbe fühlten. Ich konnte mich glücklich schätzen solche Freunde zu haben.

Nachdem wir etwa 40 Minuten umhergelaufen waren, hatten Tecna und Timmy noch immer keinen Höhleneingang gefunden. Die Sonne Inaminos brannte uns heiß im Nacken und einzig und allein Stella schien die pralle Sonne nichts auszumachen. Im Gegenteil sie wirkte als Fee der Sonne und des Mondes lebendiger denn je. Flora hatte große Palmblätter für jeden gemacht, die wir als Schutz vor der Sonne verwenden konnten, aber gegen die drückende Hitze halfen auch die nicht. Fast wollte ich vorschlagen die Suche abzubrechen und zum Hovercrafter zurückzukehren, als Sky uns alle rief: "Seht mal Leute! Ich glaube ich habe einen Eingang gefunden." Schnell liefen wir zu der Stelle an der er stand. "Das Loch scheint sehr tief in den Boden zu reichen, das könnte ein Eingang sein." Layla war skeptisch: "Meinst du? Dieses Loch ist doch total klein, und selbst wenn das ein Eingang sein sollte, wie können wir sichergehen, dass wir uns in dem System nicht verlaufen?" "Mach dir darüber keine Sorgen." unterbrach Tecna sie "Ich kann uns alle mit einem magischen GPS ausstatten. Der Zauber kann uns dann jederzeit den Weg zum Eingang weisen." Sie tat wie sie sagte und wir begaben uns in den Tunnel, er führte uns tatsächlich in eine Höhlen von der weitere Tunnel abzweigten. "Jetzt sind wir zwar hier unten, aber welchen Tunnel sollen wir nehmen?" fragte ich. "Egal welchen wir nehmen, wir bleiben auf jeden Fall zusammen." sagte Flora und warf mir einen entschlossenen Blick zu. Musa antwortete: "Flora hat Recht wir können es uns nicht leisten noch jemanden zu verlieren." Sie machte eine kurze Pausen und fuhr mit fester Stimme fort: "Ich denke, ich kann einen Weg finden. Mit meinen Schallwellen kann ich ein Sonar bilden, dann können wir den größten Tunnel nehmen. Das wird vermutlich der vielversprechendste sein." Dieser Plan fand allgemeine Zustimmung und so wählten wir schließlich den Tunnel gegenüber von unserem Eingang. Je weiter wir uns von diesem entfernten umso dunkler und kälter wurde es. Zwar versuchte Stella uns warmzuhalten und Licht zu spenden, aber in der Höhle waren ihre Kräfte geschwächt, da sie weit von Sonne und Mond entfernt war.

Alle von uns waren still, immer wachsam um bloß jede Gefahr zu bemerken und keinen Hinweis zu übersehen. So hörten wir auch alle die Schritte die auf uns zu kamen. Die Winx verwandelten sich sofort, und auch wir Spezialisten waren augenblicklich auf einen Kampf vorbereitet. Als die Schritte näher kamen waren wir schließlich erstaunt. Es schien sich um eine humanoide Spezies zu handeln, so wie Tecna es vermutet hatte. Vor uns standen zwei Einheimische eingedeckt mit den verschiedensten Messern und Speeren. Sie hatten ebenfalls eine Kampfhaltung eingenommen. Um einen Konflikt zu verhindern trat ich nach vorne, damit ich vermitteln konnte. "Seid gegrüßt." sagte ich mit einer kleinen Verbeugung "wir kommen in Frieden und sich einzig und allein auf der Suche nach unserem verschwundenen Freund. Wir wollten keinesfalls widerrechtlich euer Land betreten." Sie senkten ihre Waffen beäugten uns aber dennoch misstrauisch. "In Frieden sagt ihr? Nun das kann unsere Königin entscheiden. Folgt uns." befahl die Person auf der linken Seite. Wir taten wie geheißen und liefen hinter der Person die den Befehl gegeben hatte. Die andere folgte uns und stellte offensichtlich sicher, dass niemand verschwand. Beide hatten dunkle Haare und dunkle Haut. Gekleidet waren sie farbenprächtige Stoffe, welche von schwerer metallener Rüstung verdeckt wurden. Sie führten uns durch ein Gewirr von Tunneln und Höhlen, das so lange war, dass ich zu zweifeln begann ob sie uns vielleicht umbringen wollten. Bevor ich jedoch diesen Gedanken äußern konnte, erleuchte ein weiteres Loch in der Wand den Boden vor unseren Füßen. Wir traten durch diesen Eingang und was wir sahen verschlag uns den Atem...

Das 7. Jahr - Auf Der Suche nach RivenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt