Totenreich

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Ich hörte die Geräusche hinter mir und war wieder in der normalen Welt. Seufzend ging ich hinaus. Das war das Abstrakteste was ich je erlebt hatte, mit Abstand!

Ich stapfte mutlos über den Boden. Ob sie jetzt im Himmel war? Ich wusste es nicht. Ach, verdammt vielleicht sollte ich nochmal zurück zum Zelt gehen?

"Hey! Du da!" Rief eine kratzige Stimme aus einem kleinen, ebenso unscheinbaren Zelt, wie dies aus dem ich eben gekommen war.

Ich zeigte verwirrt auf mich und es erklang ein: "Ja genau du da! Jetzt komm schon!" Langsam betrat ich das Zelt und musste mich ducken, um mich nicht am Eingang zu stoßen.

Ich zeigte verwirrt auf mich und es erklang ein: "Ja genau du da! Jetzt komm schon!" Langsam betrat ich das Zelt und musste mich ducken, um mich nicht am Eingang zu stoßen

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"Setz dich!" Zischte die Frau. "Ich setz mich..." murmelte ich irritiert. Die Frau mit den riesigen Augen lehnte sich zu mir nach vorne und murmelte: "Du riechst nach Totenreich. Warum riechst du nach Totenreich?"

Ich saß da wie bestellt und nicht abgeholt und mir klappte die Kinnlade runter. Was sagte man nun in so einer Situation?

"Warte-Sag nichts! Ich empfange etwas..." sie sah ihre Kugel an und wurde auf einmal skeptisch: "Ich bin gut angekommen..."

Diesmal lehnte ich mich nach vorne: "Was?" Sie vervollständigte den Satz: "Ich bin gut angekommen, Miles." Ich begann zu lächeln: "Das ist sie dann wohl. Vielen Dank, Miss. Mehr brauche ich dann wohl nicht."

Sie nickte: "Wieso bist du so gelassen? Die meisten stellen viel mehr Fragen, nachdem ich etwas sage. Meistens muss ich etwas dazu dichten..."

Ich lachte: "Wissen sie es gab nur Ja oder Nein. Den Rest der Geschichte kenne ich und den Teil der danach kommt werde ich irgendwann schon selbst erfahren. Ich will auch in den Himmel kommen."

Die Dame grinste spöttisch: "Den Himmel? Ha! Da kommen die wenigsten hin. Wir Menschen sind fiese und angstvolle Gesellen. Das ist keine gute Mischung um ohne Sünden zu sein, weißt du?" Sie lehnte sich zurück und verschränkte die Arme.

Ich entgegnete: "Sie würden sich wundern, wieviele nach dem Tod eine zweite Chance kriegen. Es ist nie zu spät die Dinge anders anzugehen."

Sie sah zur Seite und murmelte skeptisch: "Aus welchem Glückskeks hast du den Spruch aufgeschnappt?"

Ich lachte: "Das wissen sie doch schon: Aus dem Totenreich, Miss." Damit verschwand ich aus dem Zelt der Wahrsagerin und suchte die Toilette auf. Die ganze Zeit war ich nicht gewesen.

Als ich dann wieder im Zelt bei meinem Opa war, starrte ich die ganze Zeit in die Mitte der Manege. Ein Ring war in der Zwischenzeit aufgebaut wurden.

Die ganze Vorstellung über wurden Kunststücke aufgeführt. Allerdings war keines so schön, wie die von Cynthia. Keine...

Ich genoss es trotzdem und applaudierte. Laut ihr war es schließlich das Schönste was die Leute tun konnten.

Am Ende des Abends bedankte ich mich bei meinem Opa: "Es war das Beste was du je hättest tun können. Mich hierher zu bringen."

Mein Opa betrachtete all die Zirkusgestalten und sagte: "Ja, nicht wahr? Dieser Zirkus hier ist wirklich etwas ganz besonderes mit all seinen Leuten. Das Flair ist einzigartig. Auch wenn es einen ein wenig gruseln kann."

Ich lächelte: "Hab keine Angst, Opa. Ich kann dir tausend Gründe nennen wieso dir Angst nicht gut tut."

ENDE

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Wie findet ihr diese Kurzgeschichte?

Ich wollte mal etwas anderes ausprobieren.

Der Höhepunkt der Geschichte kam aber eindeutig in Kapitel 3 meiner Meinung nach.

Alles Gute euch weiterhin!

IdleTeenz

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