11.Kapitel

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Fassungslos starrte ich meine Eltern an.
Warum? Ja, nachdem ich runtergegangen war, um zu fragen, warum meine Eltern den Vertrag unterschrieben haben und einverstanden waren, das da auch Sexszenen vorkommen würde, antworteten sie mit einem: Wir dachten du bist alt genug dafür. Du bist 18 und wirst in einem Monat 19! Du hast bald dein Abi und du musst studieren. Da wir aber abseits der ganzen akzeptablen Universitäten wohnen, haben wir uns dazu entschieden, dass du umziehen sollst.

Zuerst kapierte ich nichts! Gar nichts! Doch dann wurde es mir bewusst. Ich sollte alleine umziehen, alleine wohnen. Das von meinen Eltern zu hören, war etwas hart für mich. Waren nicht sie es, die wollten, dass ich für immer bei ihnen wohnen sollte? War nicht ich die, die Weg wollte? Was war nur los mit ihnen??

Normalerweise bin ich kein Mensch, der jemanden ignoriert oder vor seinen Problemen wegrennt. Doch nun bin ich anderer Meinung. Bis zum Mittagessen ignorierte ich meine ach so entgegenkommenden Eltern und machte mich für die ersten ernsten Filmproben gefasst. Wie es wohl sein wird? Wird Ryan auch im Film so beschränkt sein? Ob er gut schauspielern kann? Aber er passt gut in die Schauspieler-Hollywood-Star-Paradies-Welt. Er war aber auch so attraktiv und schön...wie ein Gott!

'Amy! Jetzts reichts dann auch schon' schrie mein Unterbewusstsein mich an. Oh gott. Woran habe ich gerade gedacht? Ryan? Attraktiv? Oh gott! Ich werd langsam bald zu einem emotionalen Wrack! Das spüre ich!

Doch jetzt habe ich andere Sorgen. Heute zog ich mich ganz normal an, was man bei mir nunmal unter 'normal' versteht. Ohne auch nur einen einzigen Blick meinen Eltern zu würdigen, ging ich wortlos raus und machte mich auf den Weg zur Bushaltestelle. Ich dachte, der Tag, konnte nicht noch schlimmer werden. In der Station angekommen, wollte ich meine Papiere rausholen, um mir alles nochmal durchzulesen. Ich suchte. Und suchte. Fand aber nichts.

Dann auf einmal fiel mir auf, das ich sie auf meinem Bet liegen gelassen habe. Na toll. War ja klar, dass der Tag noch mehr verhauen werden konnte. Also lief ich zurück, stürmte wie ein professioneller Marathonläufer in mein Zimmer, machte eine 180 Grad Drehung, in meinem 'großen' Zimmer und Stoß mir doch sofort die Stirn an der Wand an. Obwohl ich doch schon seit 17 Jahren in diesem Haus wohne, kann ich mich nicht daran gewöhnen, meinen Kopf einzuziehen. Aus Erfahrung, muss ich mir selbst eingestehen, es würde morgen eine wirklich Dicke Beule an der Stirn geben. Jeder Mensch wird sie sehen können. Meine Laune sinkt gerade in den Tiefpunkt.

"Schätzchen musst du nicht zur Probe?" kam meine Mutter in mein Zimmer und schaute mich belustigt an! "Du bist doch sonst nicht so langsam!" "Mama, ich bin ja nach deinen Worten ich zitiere: Du bist alt genug Amy, um auch mal alleine wichtige Entscheidungen zu treffen.' So und jetzt entschuldige mich, ich muss jetzt los."

Ich machte mich wieder auf den Weg zur Busstation. Als ich ankam, Stand da schon der Bus. Gerade als ich die Türe öffnen wollte, fuhr er buchstäblich an meiner Nase vorbei. Na toll! Meine Laune sinkt in den Minusbereich. "Amy!" rief eine Laute Stimme. "Warte Amy! Hey! Ich bin mit dem Auto, ich nehm dich mit, bin auch etwas spät!" "Danke Zoe! Du bist meine Rettung!" Meine Laune steigt. Jetzt freue ich mich sogar.

Als wir an der Rezeption ankommen, wartet da schon der Portier. "Ah auch mal pünktlich die Damen! Sehr angenehm! Zimmer 254 bitte! Wiedersehn!" Voller Vorfreude stieg meine Laune wieder. Und ich machte mich gutgelaunt in das Zimmer. Meine Laune befindet sich auf den Höchstpunkt, doch irgendwie wollte das mein Leben nicht ganz verstehen oder es ganz einfach nicht akzeptieren. Denn als ich die Tür öffnete, sah ich, wie Ryan sich über einem Mädchen beugte, welche auch eine Filmrolle hatte. Sofort bekam ich Würgereiz, und die gute Laune war wie weggeblasen. Man konnte nicht unbedingt sagen, es sei ein angenehmer und appetitlicher Anblick, wie sich zwei Menschen gegenseitig abschlecken oder sich gleich 'auffressen' werden. Ich dachte ja, wir befinden uns in einer zivilisierten Welt!. Ja. Der Tag war echt alles andere als toll!

Cause I'm a FreakWo Geschichten leben. Entdecke jetzt