1- Welcome to my life

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~Tonis Sicht~

Ich saß grade auf dem Hof vor der Schule, ich wollte nicht nachhause.

"Ey du Schwuchtel!", rief mir Bastian entgegen und kam mit Mark und seinen Anhängern auf mich zu. Mist! "Hat dir dein Daddy dir wieder weh getan?", spottete er. Ich saß einfach bloss mit gesenktem Kopf da und wartete auf den ersten Tritt, welchen ich auch sogleich in den Bauch bekam. Ich keuchte. "Du bist so eklig Alter!", schreit nun Mark und trat mir auch in den Bauch. "Du kleine Missgeburt!", brüllte er und noch ein paar Tritte in den Bauch folgten. Die Jungen hinter ihm lachten. "Was ein Opfer!", rief der eine. Noch ein Tritt ins Gesicht folgte und ich spürte ein wenig Blut aus meiner Nase über mein Gesicht laufen. "Lasst ihn in Ruhe!", rief jemand und kam auf uns zu. Die zwei ließen von mir ab und gingen auf den Typ zu. Mehr bekam ich nicht mit. Ich saß einfach bloss da, während ein paar stumme Tränen sich den Weg über meine Wangen bahnten.

"Hey? Alles Ok?", jemand legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich zuckte zusammen und rutschte ein Stück weg. Anschließend hob ich den Kopf. Vor mir stand ein blauhaariger Typ mit genauso blauen Augen. "Hey, alles gut.", er lächelte mich an. Anschließend kam er einen Schritt auf mich zu und ging vor mir in die Hocke. Er holte eine Packung Taschentücher aus seiner Tasche und gab mir eins, ich hielt es mir vor meine blutende Nase. "Tut es sehr weh?", fragte er und schob meinen Arm von meinem Bauch weg. Er wollte meinen Hoodie ein Stück hoch schieben doch ich hielt ihn fest. Dort waren nämlich weit aus mehr als sehr viele blaue Flecken. Der Typ schien ziemlich schnell zu verstehen, dass ich nicht wollte, dass es sich meinen Bauch anschaute. Er stand auf und hielt mir die Hand entgegen. "Ich bin übrigens Rezo", meinte der Blauhaarige. Rezo? War das sein richtiger Name? Zögerlich ergriff ich seine Hand. "Toni", nuschelte ich. Er zog mich hoch. Ich stöhnte schmerzerfüllt auf und taumelte ein wenig, eh ich gegen Rezo fiel, welcher mich festhielt. "Es ist wohl dich schlimmer als ich dachte", flüsterte er mehr zu sich selbst als zu mir. "Na komm. Ich bring dich noch nachhause", meinte er nun zu mir und stützte mich ein wenig.

Bei mir vor der Tür kramte ich meinen Schlüssel raus und wollte aufschließen, als mir fiel ein, dass Rezo ja noch hier war. Ich drehte mich zu ihm und flüsterte ein:"Danke" "Kein Problem. Kann ich vielleicht noch kurz mit rein kommen?", fragte er. "W-Wieso?2, stotterte ich. "Ich müsste mal auf Toilette.", er grinste.

Panik machte sich in mir breit. Was würde mein Vater dazu sagen? Aber andersherum, was soll ich Rezo sagen?

Ich nickte also nur leicht und versuchte mit zitternden Händen die Tür aufzuschließen. Nach meinem vierten Versuch nahm mir Rezo den Schlüssel aus der Hand. "Ich mach das", meinte er und öffnete die Tür. Ich beobachtete währenddessen sein Gesicht. Mir war vorhin gar nicht aufgefallen, wie schön es war. "Ähm Toni?", Rezo wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht. "Hmm", machte ich und starrte ihn immer noch an. "Wollen wir nicht rein gehen?", langsam besan ich mich wieder und spürte, wie das Blut in meinen Kopf schoss. Schnell ging ich rein, zog meine Schuhe aus wartete ungeduldig bis auch Rezo dies getan hatte. Anschließend rannte ich dir Treppe hoch. "Willst du deinen Eltern nicht sagen, dass du Zuhause bist?", fragte der der Blauhaarige hinter mir. Ich schüttelte den Kopf.

Wir kamen vor meiner Zimmertür an, ich holte den Schlüssel aus dem Blumentopf und schloss auf. "Wieso schließt du dein Zimmer ab?", wollte Rezo wissen. Ich schüttelte wieder bloss den Kopf.

Als meine Tür offen war drängte ich Rezo rein, folgte ihm und war grade dabei meine Tür wieder zu zu schließen, als ein lautes:"Antonio!", von unter erklang. Ich schluckte. "Hör zu, wenn ich gleich draußen bin schließt du ab. Wenn es vier mal klopft kannst du aufmachen, das bin ich, sonst nicht. Wenn ich in zehn Minuten nicht wieder da bin, gehst du, so leise wie möglich. Schließ von außen dann bitte wieder ab und steckt den Schlüssel zurück in den Blumentopf.", erklärte ich und drückte Rezo den Schlüssel in die Hand. "Toni, wa-", fing Rezo an, dich ich fiel ihm ins Wort. "Versprichst du mir das?", er nickte leicht.

Ich ging die Treppe runter in Richtung Küche. Dort saßen meine Eltern. "Du denkst wohl wenn du deinen kleinen Freund mitbringst passiert dir nichts", mein Vater packte mich an den Schulter und schleuderte mich gegen eine Wand. Ich stöhnte und hielt mir die Schulter. "Tja, da hast du falsch gedacht", mit diesem Kommentar schuppte er mich zu Boden und trat mir mehrere Male in den Bauch. Zum zweiten Mal heute liefen mir einige stumme Tränen übers Gesicht.

Aufeinmal zerrte mich mein Vater wieder hoch. "Guck mal was ich wieder gefunden habe, er nahm eine alte Rasierklinge vom Küchentisch, anschließend schuppte er mich gegen die Küchenzeile, von welcher ein wenig Geschirr fiel, schob meinen Pullover hoch und setzte die Klinge an.

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851 Wörter

Die Farbe der Liebe ist blau || #RezoniWo Geschichten leben. Entdecke jetzt