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"You are my sister"

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"You are my sister"

Eine wohlige Wärme strömte Melesse entgegen, als sie die Glastüre aufstieß, die in das kleine Lokal führte. Der Geruch von fettigem Essen, vermischt mit süßem Kuchen stieg ihr entgegen und Melesse fragte sich, wie es wohl so ist, wenn man jeden Tag so darauf angewiesen ist etwas zu essen und zu trinken. Sie fragte sich, ob es nicht anstrengend sei.

Der Erzengel lies ihren Blick durch das Restaurant streifen und entdeckte zwischen den unzähligen essenden Menschen, ihren Bruder, welcher sie zu diesem Treffen gebeten hatte. Eilig ging sie zu ihm hinüber.

„Schwester, schön dass du gekommen bist.", wurde sie von ihrem Bruder Michael begrüßt, als sie seinen Tisch erreichte, der ganz im Eck des Lokales stand „Möchtest du ein Stück Kirschkuchen?", fragte er und deutete auf den Teller in der Mitte des Tisches, bevor er einen Schluck seines heiß dampfenden Kaffees nahm.
Seine Hülle hatte schwarze Haare und einen leichten drei-Tage-Bart, welcher gut zu der schwarzen Lederjacke und dem dunkelgrünen Shirt passte. Irgendwie erinnerte die Hülle Melesse an John Winchester.

„Lassen wir die Förmlichkeiten.", riet Melesse ihm und setzte sich auf den Holzstuhl gegenüber von ihm „Wieso wolltest du mich sehen und dazu noch auf der Erde?"

„Überwachung, Schwester. Überwachung", Michael nickte leicht während er sprach und stellte die Tasse zurück auf die Untertasse. „Ich wollte mit dir über deine kleinen Verbündeten reden.", ihr Bruder faltete die Hände auf dem Tisch, während Melesse ihre Augenbrauen fragend nach oben zog „Die Winchesters."

Melesse räusperte sich, bevor sie sich ein Zuckerpäckchen nahm, es öffnete und vor sich auf den Tisch leere „Über was willst du reden? Ich habe nur die Hülle von dir und unserem Bruder gerettet. Außerdem habe ich eine Verräterin getötet.", während sie sprach nahm sie erneut ein Päckchen und schüttete es zu dem anderen.

Michael seufzte auf „Du kannst mir nichts vormachen, Schwester."

„Warum sollte ich dir etwas vormachen, Bruder", die rothaarige betonte das Wort ‚Bruder' und setzte ein gefälschtes Lächeln auf.

Genervt schnaubte der Erzengel auf „Denkst du ich passe nicht auf dich auf? Ich war nicht zufällig dort, als du mit den Winchester in der Vergangenheit warst. Ich habe dich beobachtet, um dir in so einem Moment zu helfen."

„Ach komm, Michael", Melesse unterdrückte ein Augenrollen „Dir ist es doch vollkommen egal, was mir passiert. Das einzige was dich interessiert ist, dass Dean und Sam Winchester am Leben blieben, damit du Luzifer, wohlgemerkt unseren Bruder, töten kannst und somit ein Held sein kannst.", in der Stimme des Erzengels lag so viel Hass und Abschaum. Sie musste sich zusammenreißen um ihrem Bruder nicht einen kräftigen Kinnhaken zu verpassen.

Michael ergriff die Hand seiner Schwester und stoppte sie somit weiter in dem ausgeschütteten Zucker herumzustochern „Du bist mir nicht egal. Ich würde mein eigenes Leben opfern, um das deinige zu retten. Du bist meine Schwester."

Melesse entzog Michael ihre Hand „Dafür fällt es dir aber ganz schön einfach unseren anderen Bruder zu töten!"

„Denkst du ihn zu töten ist einfach für mich?!", durch Michaels laute Stimme wandten sich einige Gäste kurz in unsere Richtung.

„Ähm lass mich mal kurz überlegen", sagte Melesse sarkastisch und legte gespielt eine Hand an ihr Kinn „Ja."

„Melesse.", Michael nahm einen tiefen Atemzug „Ich habe Luzifer zusammen mit dir aufgezogen. Ich habe euch beiden vieles gelehrt und beigebracht. Ihn zu töten ist nicht einfach für mich, denn er ist mein Bruder. Er ist unser Bruder.", erklärte Michael ruhig und senkte seinen Blick auf die Tischplatte.

Melesse konnte sich nicht erinnern, wann sie ihren Bruder das letzte Mal so emotional und traurig gesehen hatte. Sie hasste sich dafür selbst gegen ihn zu arbeiten, doch sie könnte es nicht akzeptieren ihren geliebten Bruder zu verlieren. Selbst nach alldem, was er getan hat.

„Wieso willst du ihn dann töten? Hilf mir ihn zurück in den Käfig zu sperren.", nun war es Melesse, die die Hand ihres Bruders ergriff. Micheal sah sie an. „Er muss nicht sterben."

„Doch muss er.", sagte der schwarzhaarige und sah seiner Schwester in die Augen.

„Weil Vater es verlangt?"

„Und weil es das richtige ist.", antwortete Michael, woraufhin Melesse ihre Hände von den seinen erneut entzog. Sie hatte es noch nie verstanden, weshalb ihre Brüder so auf die Worte ihres Vaters achteten. Immerhin kümmert es ihn ja auch nicht, wenn seine Kinder in Schwierigkeiten waren.

„Du bist der Meinung, dass es richtig ist jemanden aus der eigenen Familie zu töten?", fragte Melesse und runzelte die Stirn.

Die Hände des Erzengels verkrampften sich sichtlich und ballten sich zu Fäusten „Luzifer würde jeden von uns, ohne darüber nachzudenken, auslöschen."

„Weil wir ihn alle Verraten haben! Er hat kein Vertrauen mehr!", zischte Melesse ihrem Bruder zu und verengte ihre Augen zu schlitzen.

„Ich versuche doch nur dich zu schützen!", als ihr Bruder wütend auf den Tisch schlug, wäre Melesse fast zusammengezuckt, doch sie blieb standhaft. Sie hielt ihre Fassade aufrecht.

Die Worte ihres Bruders ließen der rothaarigen ein Licht aufgehen „Vor was willst du mich schützen? Vor Luzifer oder vor der Tatsache, dass du mich ebenfalls aus dem Himmel verbannen müsstest, wenn ich mich gegen euch wende?", Michael lies die Schultern sinken. „Ist das der Grund weshalb du hier bist?"

Michael nahm mit angespanntem Kiefer einen Schluck seines Kaffees, bevor er seiner Schwester antwortete „Ein einziger unbedeutender Engel, der zu fiel weiß wurde reichen, um dich in die Existenz eines Abtrünnigen zu stoßen. Sie würden von Raphael, Gabriel und mir verlangen dich aus dem Himmel zu verstoßen, weil es so aussehen würde, als würdest du mit Luzifer zusammenarbeiten."

„Ich falle lieber vom Himmel, als dass ich dabei Helfe unseren Bruder zu töten.", als Melesse zu ende gesprochen hatte, stand sie ohne ein weiteres Wort auf und schritt hastig aus dem Restaurant heraus. Sie konnte spüren wie Michael ihr folgte.

„Du begehst einen großen Fehler, Melesse!", rief er ihr nach, während sie in die Seitengasse neben dem Lokal abbog.

„Es hat dich nicht zu kümmern, was ich tue und was nicht, Bruder.", dir drehte sich zu ihrem Bruder um, welcher ihr in der Gasse Gegenüber stand. „Wieso ersparst du dir nicht den ganzen ärger und beendest alles?"

„Du denkst ich würde dich töten?"

„Bei unserem Bruder, fällt dir die Entscheidung ja nicht sonderlich schwer.", leicht provozierend zog der Erzengel ihre Augenbrauen nach oben.

Früher, als die Erzengel noch gemeinsam und friedlich im Himmel gelebt haben, waren Michael und Luzifer die beiden Brüder, die Melesse am liebsten mochte. Gabriel und Raphael haben sie nie richtig verstanden. Zumindest nicht so, wie ihre beiden anderen Brüder. Deswegen schmerzte es umso mehr, dass so ein Hass zwischen den Erzengeln entstanden war.

Erschöpft schloss Michael seine Augen für einen kurzen Moment und seufzte tief. „Pass auf dich auf, Schwester und denk daran: Ich werde da sein, falls du Hilfe brauchst.", kurz nachdem er zu ende gesprochen hatte, war Melesse's Bruder verschwunden.

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Hey meine Süßen! Hier ist mal ein etwas 'anderes' Kapitel, aber ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat. Lasst natürlich gern Feedback und Votes da ♥

xAri

Lux Aeterna ❧ D. WinchesterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt