Kapitel 14 - 1K Special

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Eure Wörter sind unterstrichen.
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PoV Jonas

Ich wusste sofort, dass dieser Schrei von Finn kam. Die Rufe des Lehrers ignorierend rannte ich sofort in die Richtung, aus der die Schreie kamen. Sie leiteten mich zu den Toiletten. Ich stieß die Tür auf und sah, dass eine der Kabinen abgeschlossen war. Ich klopfte laut gegen Tür und rief: "Wer auch immer da drinnen ist und sich an Finn vergreift, sollte das jetzt sofort unterlassen, bevor ich mich vergesse und diese Person kalt mache!" "Jonas", hörte ich meinen kleinen Engel wimmern. Okay genug ist genug. Ich griff nach einem Penny, den ich in meiner Hosentasche hatte, und knackte mit diesem das Schloss der Kabinentür. Und welches Arschloch musste ich dort erblicken? Diesen verdammten Lehrer, den ich schon verabscheute, weil er sich an Finn rangemacht hatte. Ich packte ihn am Kragen und zog ihn von Finn weg. Zum Glück kam gerade der Lehrer, mit dem wir Unterricht hatten, in den Raum. "Mister Stone! Sie sind noch in der Probezeit und vergreifen sich an den Schülern der Schule?! Sie kommen jetzt sofort mit zum Direktor!", schrie er. "Ja, Mister Stark...", grummelte Mister Stone. Noch während die beiden den Raum verließen, ging ich zu Finn. "Willst du mich jetzt auch noch fertig machen?", schrie er. Ich schluckte und schüttelte nur den Kopf, ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. Er drückte sich sofort gegen mich und begann herzzerreißend zu schluchzen. Ich drückte seinen zitternden Körper an mich und zwar so fest, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte. "Hey... Was ich getan habe tut mir wirklich leid... Lass uns doch noch mal neu anfangen, als Freunde... Okay Kleiner?", flüsterte ich in sein Ohr. Er nickte und ich konnte spüren dass er lächelte. Ich hob ihn hoch und ging mit ihm aus den Toilettenräumen. Draußen angekommen setzte ich ihn ab und lächelte ihn an. Durch den Vorfall mit Mister Stone durften wir heute früher gehen. Ich suchte als erstes Paul und David, um ihnen zu erzählen, was passiert war. Das war allerdings nicht so einfach, da großes Durcheinander herrschte, weil alle aus dem Gebäude rannten. Um Finn nicht zu verlieren griff ich nach seiner Hand und zog ihn mit mir. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir draußen an. Ich hatte Glück und sah meine Kumpels sofort. Mit Finn an der Hand ging ich auf die beiden zu. Als sie unsere verschränkten Hände sahen mussten sie lächeln. "Na habt ihr euer Kriegsbeil endlich begraben?", fragte Paul. Ich antwortete: "Ja, nachdem ich ihn davor gerettet habe von diesem blöden Mister Stone vergewaltigt zu werden!" "Warte was?! Wie kann ein Lehrer nur so etwas Krankes machen?", wollte David geschockt wissen. Finn zuckte nur mit den Schultern und sagte: "Ich weiß es nicht, aber es w- war so schrecklich..." Ich legte einen Arm um seine Hüfte und zog ihn an mich. "Keine Angst, Kleiner, ich beschütze dich." Er lächelte mich an. Ich lächelte ihn an. "Ey ihr Turteltauben nehmt euch ein Zimmer! Wir wollen nicht dass ihr hier einen Softporno macht!", rief Paul und zerstörte somit die Stimmung. "Ihr seid doch nicht besser!", entgegnete ich. David schaute mich dreckig grinsend an und legte seine Hand in Pauls Nacken, drehte, seinen Kopf zu sich und presste seine Lippen auf Pauls. Dieser drückte seinen kleineren Körper gegen Davids. "Wie wäre es, wenn ihr euch ein Zimmer nehmt. Ihr macht hier nämlich nicht nur einen Softporno.", sagte Finn kichernd. Ich schaute ihn verdutzt an. "Seit wann bist du so schlagfertig?" Er zuckte mit den Schultern. "Wahrscheinlich seit wir uns vertragen haben und ich weiß, dass du mir nichts tust" Ich musste grinsen, weil er einfach so unglaublich süß war. Nachdem wir uns noch ein wenig unterhalten hatten, kam endlich auch mal unser Lehrer, Herr Schulze, aus der Schule. "Aufgrund eines Zwischenfalls, den ich nicht näher erläutern möchte, muss ich euch sagen, dass der Unterricht heute früher endet, was bedeutet, dass ihr den Rest des Tages frei habt", rief er über den Schulhof, was dafür sorgte, dass alle Schüler anfingen laut zu jubeln. "Super! Wollen wir zu viert etwas machen?" fragte Paul. Er bekam ein einstimmiges "Ja!" als Antwort. Wir verließen also den Schulhof und gingen zur nächsten U-Bahnstation. Da wir alle Hunger hatten, einigten wir uns darauf in ein Restaurant zu gehen. Nach einer kurzen Recherche auf Google Maps hatten wir ein Restaurant gefunden. Wir fuhren also zwei Stationen mit der U-Bahn und gingen dann noch 10 Minuten zu Fuß. In dieser Zeit liefen Paul und David vor Finn und mir. Sie hielten, wie sollte es auch anders sein, Händchen. Finn und ich gingen mit etwas Abstand hinter den beiden verliebten Jungen. "Ich wünsche mir, dass ich eines Tages auch einen Freund finde, der sich so gut um mich kümmert wie David um Paul.", hörte ich Finn sagen. "Und ich hoffe, dass ich jemanden finde, um den ich mich kümmern kann", entgegnete ich. Finn schaute mich daraufhin an und fragte: "Weißt du ob es ein Junge oder ein Mädchen sein wird?" Ich schüttelte den Kopf,  woraufhin der Kleine seine Augen weit aufriss und mich ungläubig anstarrte. "Hey, ich habe nie gesagt dass Jungs uninteressant sind oder? Und mach lieber deinen Mund zu sonst fliegt noch eine Fliege rein!", sagte ich und musste zum Ende hin lachen. Finn schnaubte mich deswegen kurz wütend an, wollte dann aber wissen ob ich bisexuell sei und wenn ja woher ich das denn wissen würde. "Also erstmal: Ja ich bin bisexuell und um deine andere Frage zu beantworten, ich habe mal auf einer Party mit einem Jungen ein wenig rumgeknutscht. Seit diesem Abend weiß ich dass Jungs mich keineswegs kalt lassen.", antwortete ich ehrlich. Er nickte nur interessiert. Die Sache mit meinem Ex verschwieg ich lieber. Ich wollte auf nicht, dass Finn sich zu viele Gedanken darüber macht. Nachdem wir das Restaurant erreicht hatten und uns hingesetzt hatten, blätterten wir durch die Speisekarten. "Mir fällt gerade ein, dass ich gar kein Geld dabei habe", sagte Finn. Ich lehnte zu ihm, da wir nebeneinander saßen war das sehr einfach möglich und flüsterte in sein Ohr, dass er sich keine Sorgen machen müsse, da ich ihm das Essen bezahlen würde. Er wurde rot und nickte dann. Als der Kellner kam, der Finn meiner Meinung nach viel zu nah kam, bestellten wir alle. Mir entging dabei nicht das Finn eines der billigsten Gerichte bestellte. "Du hättest nicht das billigste Gericht nehmen müssen. Ich hätte auch gerne etwas mehr bezahlt", hauchte ich in sein Ohr. "Ich will dich aber nicht ausnutzen. Zumal wir uns erst seit viel zu kurzer Zeit gut verstehen. Außerdem reicht mir diese Suppe locker! Ich habe nie riesigen Hunger" Damit war das Thema für ihn beendet. Er war manchmal aber auch echt stur, was mich aber keineswegs störte, weil es für mich persönlich ziemlich wichtig ist, dass man sich auch hin und wieder mit seinem Partner, beziehungsweise seiner Partnerin, streiten kann. Während wir auf unser Essen warteten, unterhielten wir uns ein wenig über unsere Klassenkameraden und wie komisch diese manchmal waren. Nachdem wir mit diesem Thema fertig waren, kam auch schon unser Essen. Es wunderte mich echt, wie Finn von so einer Suppe satt werden sollte. Vor allem wenn man sich im Vergleich dazu mal anschaut was wir bestellt hatten. Paul und David teilten sich eine große Grillplatte und ich aß ein ziemlich großes und leckeres Schnitzel. 

Verliebt auf Klassenfahrt | Buch 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt