Kapitel 3

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Noch am selben Tag beschloss Lily Remus zur Rede zu stellen. Dazu wartete sie am Portrait der Fetten Dame auf ihn, in der einen Hand ein Schulbuch als Tarnung, in der anderen ihr Zauberstab. Als der Gryffindor in Begleitung seines Schwarms, des seit neustem nicht mehr ganz so heterosexuellen Sirius Blacks, endlich auftauchte, waren schon mehrere Stunden vergangen.

"Hi!", begrüßte die Rothaarige die beiden freudig und zog den Jüngeren beiseite. "Du, Sirius, könnte ich Remus vielleicht unter vier Augen sprechen?", meinte sie, wobei ein verschwörerisches Lächeln ihre Lippen umspielte. "Klar, Evans! Wo ist denn dein Schatzilein? Dann kann ich mit dem abhängen.", grinste der Black und wandte sich dem Portrait zu, als er den bösen Blick von Lily bemerkte. "Merlin mampft magische Maccaroni mit Mandelsoße.", sagte er das Passwort auf und betrat den Gemeinschaftsraum. Das Portrait schwang zurück und hinterließ einen leicht konfusen Remus und eine breit grinsende Lily. "Was gibt's denn, Lils?", fragte der Blonde und folgte der Rothaarigen in die Bibliothek. "Ich möchte dich etwas fragen und hoffe, dass du es mir nicht übel nimmst.", entgegnete die Angesprochene und ließ sich in einen der bequemen, braunen Polstersessel sinken, die in mitten der großen Bücherregale standen. Verunsichert  schluckte Remus. Lily's Tonfall behagte ihm irgendwie ganz und gar nicht...

"Okay...dann schieß mal los...", erwiderte er zögerlich. Die Gryffindor lächelte verschmitzt.

"Keine Panik! Ich...wollte eigentlich eh nur fragen, ob es im Bereich des Möglichen liegt, dass...du vielleicht auf Sirius stehst...?!"





















































Perplex starrte Remus sie an und betete inständig, dass seine Gesichtsfarbe ihn nicht verraten würde. Er konnte sich auch beim besten Willen nicht erklären, wie die Jahrgangsbeste überhaupt darauf gekommen war. Nur, dummerweise, hatte sie recht. Und dafür hasste sich der junge Gryffindor von ganzem Herzen. Er fand es absolut furchtbar in einen Jungen verliebt zu sein, aber noch viel schlimmer, dass dieser Junge sein bester Freund war.

"Remus?"

Die Stimme seiner besten (und so gut wie einzigen) Freundin riss ihn aus seinen Gedanken. Er blickte auf. "Ähm...", war das Einzige, was ihm dazu einfiel und Lily fing an zu lachen. "Schon gut! Deine Gesichtsfarbe spricht Bände!" Innerlich fluchte Remus. "Wie hast du es raus bekommen?", fragte er schließlich zerknirscht. Die Gryffindor zog eine Augenbraue nach oben. "Wirklich? Deine Blicke sind so eindeutig, dass es mich wundert, dass es noch nicht die ganze Schule bemerkt hat!", meinte sie und schüttelte das rote Haupt, an dessen Farbe sich Remus Gesicht nun anzupassen schien. Lily lachte leicht und lächelte ihn an. "Keine Sorge: Dein Geheimnis ist bei mir sicher!", fügte jedoch dann noch etwas leiser hinzu: "Also...bei mir und James..."
Alarmiert sah Remus sie an. Er kannte seinen Freund und wusste daher, dass dieser eine ziemliche Tratschtante war. Zwar hatte er sich bezüglich des Werwolfes nie verplappert, aber bezüglich von Schwärmereien...da hatte der Gryffindor eher gemischte Gefühle...
"Er wird nichts sagen. Er braucht auch nichts zu sagen.", meinte Lily, die seine Gedanken förmlich hören konnte, ruhig. "Warum?" Verwirrt schaute er sie an.

"Weil du es ihm sagen wirst."

Der Fahrstuhlklassiker - A Wolfstar Fan FictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt