Kapitel 1

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So ich habs endlich geschafft meine Geschichte rein zu stellen. Hoffe sie gefällt euch.

Kapitel 1.

Meiam schaute vorsichtig aus der Höhle. Waren sie fort? Ihr Herz klopfte immer noch wie wild. Ihr Arm schmerzte von dem Sturz und langsam färbte sich ihr Ärmel rot. „Verdammt“, fluchte sie. Wie sollte sie das ihrer Grossmutter erklären? Die würde sich nur wieder sorgen machen. Hastig riss sie einen Streifen von ihrem Leinenpullover ab. Der war sowieso schon zerrissen von den scharfen Felskannten. Sie schnürte den Stofffetzen fest um die immer röter werdende Stelle. Das musste das Blut doch stoppen. Sobald sie ihren Arm verbunden hatte, versicherte sie sich, dass der Brief noch in ihrer Ledertasche war. Sie hatte Glück, der Brief war unversehrt. Jetzt musste sie so schnell wie möglich Nalon finden. Nach einem Kontrollblick in alle Richtungen, stürmte sie los, raus aus der Höhle, den Abhang hinunter. Zweimal stolperte sie, zweimal schlug sie der Länge nach hin, zweimal stand sie wieder auf und rannte weiter. Sie durfte keine Zeit verlieren. Jetzt wusste sie es. Sie hätte auf die Andern hören sollen und nicht so weit oben in den Bergen fliegen sollen.

Schnell duckte sich Janosch wieder in die kleine Felsnische. Er war steif vor Angst. Sein Herz raste, und er fürchtete, dass man das Pochen bis ins Tal hören konnte. Man konnte ihn kaum von den dunklen Felsen unterscheiden. Sein pechschwarzes, halblanges Haar verdeckte sein blasses Gesicht fast vollkommen. Der schwarze, seidene Ganzkörperanzug, dessen Hosenbeine luftig im Wind flatterten, betonte oben seinen kräftigen Oberkörper perfekt. Er liebte diesen Anzug. Dank den Weiten Hosenbeinen, konnte er sich frei bewegen und hatte beim Schwertkampf nicht irgendwelche zulange Ärmel, die ihn behindern könnten. Er musste sich zuerst einmal sammeln. Auf einmal wurde ihm heiss. Es könnte sein, dass sie den Brief bei dem Angriff verloren hatte. Ihm wurde klar, dass er sie nun noch viel besser beobachten musste. Wenn es nötig war, würde er auch eingreifen, aber es wäre besser wenn er so lange wie möglich unentdeckt blieb. Ein Rauschen riss Janosch aus seinen Gedanken. Er schreckte hoch. Ein dunkler Schatten legte sich über ihn. Waren sie zurückgekehrt? Hatten sie ihn gesehen? Wenn ja, dann hätte sein letztes Stündchen geschlagen. Instinktiv presste er sich noch fester an die Felswand. Die scharfen Kanten und die spitzigen Ecken bohrten sich in seinen Rücken und am liebsten hätte er laut aufgeschrien. Er konnte noch nicht einmal flüchten. Phillia war nicht da. Sie ist weggeflogen als die anderen Drachen kamen und das war auch gut so. Aber wenn er zu Fuss versuchen würde zu entkommen, dann würden sie ihn innert kürzester Zeit einholen, oder einer der Drachen würde ihn schnell in Asche verwandeln. Die Dunkelheit würde ihm da auch nicht sehr viel helfen. Ein seltsamer, aber vertrauter Laut gellte in die Nacht. Phillia! „Mädchen, du hast mich ganz schön erschreckt“, lachte Janosch hörbar erleichtert. Der dunkelblaue, fast schwarze Drache landete geschickt auf einem Felsvorsprung. In der Dunkelheit konnte man ihn kaum erkennen. Seine Farbe vermischte sich beinahe perfekt mit dem Himmel. Janosch sprang über eine Felsspalte auf Phillia zu. Mit einem akrobatischen Sprung landete er auf dem kleinen Ledersattel, mitten auf dem Rücken des Drachen. „Los mein Mädchen, es ist besser wir verschwinden hier.“ Beinahe lautlos hob der Drache ab und verschwand in der Dunkelheit.

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