Kapitel 4: Das Wiedersehen 2/2

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[Ninas Sicht]

Es war niemand geringeres als Matteo, mein Ex.

Eine ganze Weile standen wir da und sahen uns an.
Ich konnte es einfach nicht glauben. Nach 3 langen Jahren sehen wir uns wieder.
Matteo hat sich schon etwas verändert, zum Beispiel ist er muskulöser geworden.
Ich biss mir auf die Unterlippe und stellte mir die Frage, die ich mir schon damals so oft gestellt habe.

Warum zur Hölle sieht er nur so gut aus?!!!!

Es waren bestimmt 15 Minuten in denen wir uns anschweigten und uns nur ansahen.

Irgendwann brachte ich etwas heraus.

"Was machst du hier, Matteo?!"

Als ich seinen Namen sagte, musste ich schlucken.

"Das Selbe könnte ich dich Fragen.", gab er mir zur Antwort.

"Ich dachte du bist im Gefängnis."

"Ich bin seit kurzem wieder frei."

Dann setzte ich mich hin und begann an Papieren zu arbeiten.
Ich wollte nicht mehr mit ihm reden, denn mit Matteo kommen auch alte Erinnerungen.
Er setzte sich dann auch hin und begann zu arbeiten.

[Matteos Sicht]

Nina wiederzusehen war ein Schock für mich, aber langsam habe ich es realisiert.
Sie hat sich etwas verändert, aber ist jetzt noch hübscher, als vorher.

Ich hätte nicht gedacht Nina nach allem was passiert ist wiederzusehen, aber es ist geschehen.
Vorher haben wir uns ein Internatzimmer geteilt und jetzt ein Büro.

Während ich an meiner Seite des Schreibtischs arbeitete, versuchte ich Nina nicht anzusehen, doch das war verdammt schwer.

[Ninas Sicht]

Da Matteo & ich uns gegenüber saßen, musste ich mich echt zusammenreißen und ihn nicht ansehen.

Außerdem kämpfte ich mit meinen Tränen.
Matteo erinnert mich einfach an so viel.

Plötzlich klopfte jemand an die Tür und wir riefen: "Herein!"

Es war Simón und ich ging zu ihm.
Er hat Matteo noch nicht bemerkt.

"Hey, mein Schatz.", begrüßte er mich und legte seine Lippen auf meine.

Bei unserem Kuss konnte ich Matteos geschockten Blick spüren.

"Ich muss gleich wieder los. Dein Büro sieht echt schön a-.", Simón verstummte sofort, als er Matteo sah.

"Matteo?! Warum bist du nicht im Gefängnis?!! Und was machst du hier, im Büro von meiner Freundin Nina?!", bombardierte Simón ihn mit fragen.

"Simón, mein Schatz, Matteo ist entlassen worden und wir sollen uns das Büro teilen.", beruhigte ich ihn.

"Das glaubst du doch selbst nicht. Bestimmt ist er ausgebrochen und jetzt auf der Flucht. Einmal kriminell, immer kriminell.", meinte er und Matteo stand auf.

"Ey, ich bin nicht mehr kriminell und ich wurde legal rausgelassen! Also hör' auf schlecht über mich zu reden!", schreitete Matteo ein und stellte sich an die Tür, da er sich einen Kaffee holen wollten.

"Außerdem kann ich nichts dafür wenn zwischen Nina & mir mehr läuft, als du denkst.", zwinkerte er und ging.

Was sollte das denn?!!

"Simón, glaub' ihm kein Wort! Er lügt!  Zwischen Matteo & mir läuft nichts!"

"Ist gut, ich glaube dir."

Ich umarmte ihn.

"Er will mich nur provozieren, aber diesen gefallen tue ich ihm nicht! Ich muss dann los. Wir sehen uns heute Abend.", verabschiedete er sich und stellte sich an die Tür.

"Ich liebe dich", sagte er und ich zögerte.

"Ciao.", brachte ich nur heraus und er ging.

Was war das denn?! Warum hab' ich nicht "ich liebe dich auch" gesagt?!

Ich dachte nicht mehr drüber nach und setzte mich wieder hin.

[Matteos Sicht]

Dass Simón mit Nina zusammen ist, macht mich sauer und eifersüchtig!
Er hat sie garnicht verdient!
Ich kenne Simón noch vom Internat und ich konnte ihn damals schon nicht leiden!
Ich hasse diesen Kerl!

Aber warum bin ich so eifersüchtig!? Liebe ich Nina etwa noch?!

Nein, das kann nicht sein. Oder doch?

[Ninas Sicht]

Schließlich kam Matteo mit 2 Bechern Kaffee und stellte einen vor mich.

"Danke für den Kaffee, aber was zur Hölle sollte das?!"

"Was denn?! War doch nur Spaß!"

"Haha, sehr witzig.", lachte ich ironisch und arbeitete weiter.

Am Abend war ich dann fertig und packte meine Sachen zusammen.

"Seit wann bist du mit Simón zusammen?", fragte er.

Jetzt ist mir der Kragen geplatzt. 

"Das geht dich überhaupt nichts an! Nach all den Jahren sehen wir uns wieder und ich kriege noch nicht mal ein einfaches 'wie geht's dir nach all dem was passiert ist' oder ein 'kann ich dir irgendwie helfen' zu hören. Du hast dich noch nicht mal bei mir entschuldigt! Und weißt du auch warum, Matteo? Weil du einfach nur ein herzloser und gefühlskalter Mensch bist, der meine Eltern umgebracht hat!", schrie ich ihn an und fing während ich das alles sagte an zu weinen.

So viele Erinnerungen kamen in mir hoch. Ich wollte stark bleiben, aber ich konnte nicht.
Ich stürmte aus dem Büro, stieg in mein Auto und fuhr los.

Als ich vor Tränen nicht mehr konnte, parkte ich an einem Parkplatz.
Tränen liefen ununterbrochen meine Wange runter.
Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen.
Ich sah viele Bilder vor mir.
Die Beerdigung meiner Eltern und ihr Grab, mein erster Kuss mit Simón und dann mit Matteo, Ámbar und Gastón, Matteo & ich in unserem Internatzimmer und vieles mehr.

Ich dachte immer es würde mir nie passieren, doch es ist passiert.

Die Vergangenheit holt mich langsam ein......

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Hat die Liebe noch eine Chance? ~Nitteo FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt